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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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stampfend neben der Leiche seiner Herrin verhielt. Er leistete keinen Widerstand, als ich in den Sattel stieg. Er schien froh zu sein, wieder einen Reiter zu haben. Ich trieb ihn im Galopp gegen die Reling des Schiffes, und wir landeten auf dem felsigen Höhlenboden, wo Sharadims Soldaten gleich einer Flutwelle aus Fleisch und Eisen herbeiströmten, um mir zuzujubeln. Ich hatte sie für meine Feinde gehalten und war verblüfft, bis ich mit einem Anflug ironischen Vergnügens begriff, daß sie nur Sharadim und Flamadin kannten. Sie hielten mich für den Bruder und Gemahl ihrer Kaiserin! Sie erwarteten, von mir im Namen des Chaos gegen Adelstane geführt zu werden.
    Ich schaute zurück. Das riesige, blutrote Wunder wurde größer und größer. Die verzerrten schwarzen Gestalten wuchsen.
    Ich richtete meinen Blick auf Adelstane.
    »Krieger!« rief ich. »Krieger, zu mir!«
    Die Krieger am Abgrund der Zeit waren erwacht. Sie strömten herab von den Felsen über Adelstane, eilten auf unsichtbaren Pfaden auf mich zu.
    »Krieger! Krieger! Das Chaos naht!«
    Ein heulender Wind erhob sich. Ein roter Wind, der über uns allen wehte.
    »Krieger! Krieger am Abgrund der Zeit! Zu mir! Zu mir!«
    Der Hengst bäumte sich mit schlagenden Hufen unter mir auf. Er stieß ein freudiges Schnauben aus, als hätte er diesen Moment herbeigesehnt, als lebte er nur, um in die Schlacht zu stürmen. Das Drachenschwert lebte in meiner rechten Hand. Es sang, und es glühte mit jenem dunklen Licht, das ich schon so oft gesehen hatte, in so vielen verschiedenen Gestalten. Und doch kam es mir immer noch so vor, als wäre eine Eigenart hinzugekommen, die nicht ganz mit denen vergleichbar war, die ich bereits kennengelernt hatte.
    »Krieger! Zu mir!«
    Sie kamen zu Tausenden. Auf die unterschiedlichste Art gerüstet. Mit Waffen jeder Form, die man sich nur ausmalen konnte. Sie marschierten und sie ritten, und ihre Gesichter waren zum Leben erwacht, als lebten auch sie, wie der Hengst, nur für den Kampf.
    Ich fühlte, daß auch ich nie wahrhaft lebendiger war, als wenn ich das Ewige Schwert in die Schlacht trug. Ich war der Ewige Held. Ich hatte riesige Armeen geführt. Ich hatte ganze Völker ausgerottet. Ich war der Inbegriff blutiger Kriege. Krieg, ein Wort, das ich mit Würde, Poesie, Rechtfertigung erfüllt hatte. Mit heroischer Erhabenheit ...
    Aber eine Stimme in mir beharrte darauf, daß dieses der letzte solche Kampf sein mußte. Ich war John Daker. Ich wollte nicht töten, ganz gleich aus welchem Grund. Ich wollte nichts anderes als leben, lieben und Frieden erfahren.
    Die Krieger des Abgrundes formierten sich um mich. Sie hatten ihre vielgestaltigen Waffen gezückt. Sie schrien und riefen erregt durcheinander. Sie kannten Freude. Und ich fragte mich, ob jeder von ihnen einst gewesen war wie ich. Waren sie allesamt Aspekte heldenhafter Kämpen? Aspekte des Ewigen Helden? Unzweifelhaft waren mir manche Gesichter vertraut, so daß ich nicht wagte, genauer hinzusehen.
    Die Soldaten Prinzessin Sharadims waren verwirrt. Die Krieger vom Abgrund der Zeit musterten sie mit harten Mörderaugen, aber sie taten nichts. Sie erwarteten meine Befehle.
    Einer von Sharadims Generälen kam durch die Reihen auf mich zugeritten. Er war sehr stattlich anzusehen in seiner dunkelblauen Rüstung, seinen Federbüschen, seinem spitzen Helm, seinem dichten,
    schwarzen Bart.
    »Erhabener Kaiser! Die Verbündeten, die Ihr uns versprochen habt. Sind sie alle versammelt?« Sein Gesicht war in den roten Lichtschein getaucht. »Wird das Chaos kommen, um uns bei unserem Vernichtungswerk zu helfen? Ist das unser Zeichen?«
    Ich holte tief Atem, seufzte dann und hob mein Schwert. »Das ist Euer Zeichen«, sagte ich. Die Klinge in meiner Hand schlug ihm den Kopf von den Schultern, und er stürzte mit einem wuchtigen Klirren zu Boden. Dann wandte ich mich an das Heer, das Sharadim aufgestellt hatte, um die Sechs Reiche zu erobern.
    »Dort ist euer Feind! Kämpft gegen das Chaos, und ihr habt eine geringe Aussicht auf Rettung. Kämpft gegen uns, und ihr werdet untergehen!«
    Ein Wirrwarr von Fragen brandete auf, aber ich beachtete sie nicht. Ich wandte den Kopf meines schwarzen Hengstes in Richtung der klaffenden roten Wunde. Ich hob mein Schwert als Zeichen für alle, die bereit waren, mir zu folgen.
    Und dann stürmte ich in vollem Galopp den Lords des Chaos entgegen!
    Hinter mir stieg ein Schrei in den Himmel, wie aus einer einzigen Kehle. Es war der Schlachtruf der Krieger

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