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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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gingen durch eine Luftschleuse unter dem Schild ›Rückkehrer‹. Nachdem wir unsere Anzüge abgelegt hatten, kam eine hübsche junge Frau mit einer Wagenladung Uniformen herein und sagte uns in perfekt akzentuiertem Englisch, wir möchten uns ankleiden und in den Versammlungsraum links am Ende des Korridors gehen.
    Die Uniform fühlte sich komisch an, leicht und doch warm. Nach fast einem Jahr im Kampfanzug oder in der bloßen Haut war sie das erste normale Kleidungsstück.
    Der Versammlungsraum war ein Saal, der für uns zweiundzwanzig Gestalten hundertmal zu groß war. Die gleiche junge Frau war da und forderte uns auf, nach vorn zu kommen. Das war unbegreiflich; ich hätte schwören mögen, daß sie im Korridor in die andere Richtung gegangen war – ich wußte es; der Anblick ihres Hinterteils hatte mich fasziniert.
    Zum Teufel, vielleicht hatten sie Materiesender. Oder Telekinese. Sie hatte sich bloß ein paar Schritte ersparen wollen.
    Wir setzten uns, und nach einer Weile kam ein Mann über die Bühne, unter jedem Arm einen Stapel dicker Notizbücher. Er trug die gleiche schmucklose Uniform wie die Frau und wir.
    Die Frau folgte ihm, auch sie mit Notizbüchern beladen.
    Ich sah mich um, und sie stand noch immer im Mittelgang. Um das Ganze noch rätselhafter zu machen, sah der Mann wie ein Zwillingsbruder von den beiden aus.
    Der Mann legte seine Last auf einen Tisch, schlug eins der Notizbücher auf und räusperte sich. »Diese Bücher sind zu Ihrer Information«, sagte er, gleichfalls mit perfekter Betonung, »und Sie brauchen sie nicht zu lesen, wenn Sie nicht wollen. Sie brauchen überhaupt nichts zu tun, was Sie nicht wollen, denn … Sie sind freie Männer und Frauen. Der Krieg ist zu Ende.«
    Ungläubiges Schweigen.
    »Wie Sie in diesem Buch nachlesen können, endete der Krieg vor 221 Jahren. Demgemäß schreiben wir das Jahr 220. Nach der alten Zeitrechnung ist es natürlich das Jahr 3138.
    Sie sind die letzte Gruppe Soldaten, die zurückgekehrt ist. Wenn Sie diesen Stützpunkt verlassen, wird auch das noch hier verbliebene Personal abreisen. Und den Stützpunkt zerstören. Er existierte nur als ein Treffpunkt für Rückkehrer und als ein Monument menschlicher Dummheit. Und Schande. Wie Sie lesen werden. Seine Zerstörung wird ein Akt der Reinigung sein.«
    Er hörte auf zu sprechen, und die Frau fing ohne Pause an: »Ich bedauere, was Sie durchmachen mußten, und wünschte, ich könnte sagen, es sei für eine gute Sache gewesen, aber wie Sie lesen werden, war es das nicht.
    Selbst der Reichtum, den Sie angesammelt haben, die fälligen Soldzahlungen samt Zinsen und Zinseszinsen, ist wertlos, da es Geld oder Kredit nicht mehr gibt. Noch gibt es etwas wie eine Wirtschaft, ein ökonomisches System, worin man diese … diese Dinge gebrauchen könnte.«
    »Wie Sie inzwischen erraten haben werden«, ergriff wieder der Mann das Wort, »bin ich, sind wir durch Zellkernverschmelzung entstandene genetische Duplikate eines einzigen Individuums. Vor zweihundertfünfzig Jahren war mein Name Kahn. Jetzt ist er Mensch.
    Ich hatte in Ihrer Kompanie einen direkten Vorfahren, Larry Kahn. Es stimmt mich traurig, daß er nicht zurückgekommen ist.«
    »Ich bin mehr als zehn Milliarden Individuen, aber nur ein Bewußtsein«, sagte sie. »Nachdem Sie gelesen haben, werde ich versuchen, das zu erläutern. Ich weiß, daß es schwierig zu verstehen sein wird.
    Da ich das vollkommene Muster bin, werden keine anderen Menschen erzeugt. Individuen, die sterben, werden ersetzt.
    Es gibt jedoch einige Planeten, auf denen Menschen in der biologischen, säugetierhaften Art und Weise geboren werden. Wenn meine Gesellschaft Ihnen allzu fremdartig erscheinen sollte, steht es Ihnen frei, auf einem jener Planeten zu leben. Wenn Sie wünschen, an der Fortpflanzung teilzunehmen, werde ich keine Einwendungen machen. Viele Veteranen ersuchen mich, ihre Polarität zur Heterosexualität zu ändern, damit sie sich jenen anderen Gesellschaften leichter anpassen können. Diesen Wunsch kann ich leicht erfüllen.«
    Mach dir deswegen keine Sorgen, Mann; gib mir lieber meine Fahrkarte.
    »Sie werden hier zehn Tage lang meine Gäste sein«, sagte er. »Anschließend werden Sie dorthin gebracht, wo Sie leben möchten. Bitte lesen Sie in der Zwischenzeit dieses Buch. Fragen Sie unbesorgt, was Sie wissen wollen, und wenn Sie irgendeine Dienstleistung wünschen, sagen Sie es.« Sie standen beide auf und gingen von der Bühne.
    Charlie Moore saß neben mir

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