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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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auch was sagen?«
    »Ja.«
    »Die Taurier sind mindestens ein Jahr lang hier gewesen – vielleicht haben sie gelernt, sich mit diesen – diesen ausgewachsenen Teddybären zu verständigen. In diesem Fall könnten die letzteren uns nachspionieren und unseren Aufenthalt verraten.«
    »Wenn das der Fall wäre, würden sie sich nicht zeigen«, erwiderte Debby Hollister. »Es ist offensichtlich, daß sie sich gut vor uns verstecken können, wenn sie es wollen.«
    »Wie dem auch sei«, sagte Cortez nach kurzer Überlegung, »wenn sie Spione sind, ist der Schaden angerichtet. Ich glaube nicht, daß es klug wäre, etwas gegen sie zu unternehmen. Ich weiß, viele unter euch würden sie für das, was sie mit Ho gemacht haben, gern abschießen, und ich denke genauso, aber in diesem Fall scheint mir Vorsicht geboten.«
    Ich wollte diese Tiere nicht tot sehen, am liebsten hätte ich sie überhaupt nicht gesehen. Ich ging langsam rückwärts auf das Lager zu. Das seltsame Geschöpf mir gegenüber schien nicht geneigt, meinem Rückzug zu folgen. Vielleicht wußte es, daß wir eingekreist waren. Es rupfte mit einem Arm Grasbüschel aus und begann seelenruhig zu mampfen.
    »Achtung, Gruppenführer! Wecken Sie Ihre Leute und lassen Sie durchzählen. Ich will wissen, ob jemand fehlt oder verletzt ist. Und nach dem Durchzählen lassen Sie marschfertig machen. In fünf Minuten räumen wir den Lagerplatz.«
    Ich weiß nicht, was Cortez erwartet hatte, aber die einheimischen Pflanzenfresser kamen mit uns, als wir abmarschierten. Sie hielten uns nicht eingekreist, aber zwanzig oder dreißig von ihnen blieben uns ständig auf den Fersen. Allerdings waren es nicht immer dieselben. Zuweilen blieben welche zurück oder schwenkten ab, um anderen Beschäftigungen nachzugehen, dafür schlossen sich andere der Prozession an. Bald wurde uns klar, daß sie sich weder durch schnelles Marschieren abhängen noch auf die Dauer ermüden ließen.
    Schließlich wurde jedem von uns eine stimulierende Tablette genehmigt. Ohne sie hätte keiner eine weitere Stunde durchgehalten. Eine zweite Pille wäre willkommen gewesen, als die Wirkung nachzulassen begann, doch die Logistik der Situation ließ es nicht zu; wir waren noch immer dreißig Kilometer von der feindlichen Basis entfernt, im weglosen Gelände wenigstens fünfzehn Stunden Marschleistung. Und obgleich man von den Tabletten hundert Stunden wach und bei Kräften bleiben konnte, nahmen Urteilsfehler und Konzentrationsmängel nach der zweiten lawinenartig zu, bis im Extremfall die bizarrsten Halluzinationen für Realität gehalten wurden und die Denkunfähigkeit einen Punkt erreichte, wo man über die Frage, ob man frühstücken solle oder nicht, stundenlang in nervöse Unruhe verfallen konnte.
    Unter künstlicher Stimulierung marschierte die Kompanie während der ersten sechs Stunden mit großer Energie und Ausdauer, wurde nach der siebenten Stunde zusehends langsamer und machte nach neun Stunden und neunzehn Kilometern völlig erschöpft halt. Die Teddybären hatten uns zu keinem Zeitpunkt aus dem Blickfeld verloren und wenn man Debby Hollister Glauben schenken konnte, die ganze Zeit hindurch ›gesendet‹. Angesichts unseres Zustands entschied sich Cortez für eine achtstündige Ruhepause. Jede Kampfgruppe sollte abwechselnd eine Stunde Wachdienst übernehmen. Ich hatte das große Glück, mit meiner Gruppe die vorletzte Schicht zugeteilt zu bekommen, und konnte sechs Stunden ohne Unterbrechung schlafen.
    In den wenigen Minuten, die ich vor dem Einschlafen wach lag, kam mir der Gedanke, daß das nächste Mal, wenn ich die Augen schloß, sehr leicht das letzte Mal sein könnte. Aber unter dem Einfluß der vom Aufputschmittel zurückgebliebenen Katerstimmung und wegen der Schrecken des abgelaufenen Tages war es mir ziemlich gleichgültig.

14
    Unsere erste Berührung mit den Tauriern kam während meines Wachdienstes zustande.
    Die Teddybären waren immer noch da, als ich geweckt wurde und meinen Vorgänger auf dem Posten ablöste. Sie hatten ihre ursprüngliche Formation wieder angenommen und jedem unserer Wachtposten einen gegenübergesetzt. Mein Gegenüber schien ein wenig größer als der Durchschnitt, sah aber sonst genauso aus wie alle anderen. Im Umkreis seines Platzes war alles Gras abgeweidet, und gelegentlich wanderte er zum Fressen auf die linke oder die rechte Seite. Aber immer kehrte er zurück und ließ sich mir gegenüber auf die Hinterkeulen nieder, um mich – anzustarren, könnte man

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