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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Grand Street in Omaha fotografiert?
    Die Frau war nicht beim Militär, aber sie konnte die Iridium-Bilder über Blaisdells Büro abrufen. Nachdem sie das Material ein paar Minuten lang gesichtet hatte, entdeckte sie eine Aufnahme mit dem abfahrenden Taxi und dem schwarzen Operator, der gerade in den Fond einer langgestreckten schwarzen Limousine einstieg. Das nächste Foto zeigte aus einem schrägen Winkel das Nummernschild der Limousine: ›North Dakota 101 Clergy‹. In weniger als einer Minute hatte sie es dem St. Bartholomäus-Heim zugeordnet.
    Das war merkwürdig genug, änderte aber nichts an ihrem Kurs. Eine Reisetasche stand bereit; sie enthielt ein strenges Kostüm und ein verführerisches Kleid, zweimal Wäsche zum Wechseln, ein Messer und eine Kunststoff-Pistole. Dazu kam ein Fläschchen mit einem ›Vitaminpräparat‹, das genug Gift enthielt, um eine Kleinstadt auszulöschen. In weniger als einer Stunde saß sie im Flugzeug, auf dem Weg in die Kraterstadt Seaside und ihr geheimnisvolles Kloster. Es gab Verbindungen zwischen St. Bartholomäus und dem Militär, aber General Blaisdell stand in der Rangliste der Geheimnisträger nicht hoch genug, um herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Ihr kam der Gedanke, dass diese Sache eine Nummer zu groß für sie sein könnte. Sie betete um Erleuchtung und Gott, der gestrenge Vater, gab ihr ein, dass sie auf dem rechten Weg sei. Tu deine Pflicht und fürchte dich nicht vor dem Tod! Sterben ist nur ein anderes Wort für Heimkehr.
    Sie kannte Ingram. Er war ein Drittel ihrer Zelle – und sie wusste, um wie viel besser er sich auf Morden verstand als sie. Sie hatte über zwanzig Sünder im Namen des Herrn getötet, aber stets aus einiger Entfernung oder geschützt durch extrem engen Kontakt. Gott hatte ihr die Gabe großer sexueller Anziehungskraft geschenkt und sie nutzte das Talent als Waffe. Meist lagen die Sünder wehrlos zwischen ihren Schenkeln, wenn sie unter das Kissen griff und ihr Kristallmesser hervorholte. Männer, die nicht während des Ergusses die Augen schließen, tun es Sekunden später. Wenn der Kerl auf ihr lag, umschlang sie ihn mit dem linken Arm und stieß ihm dann den Dolch in die Niere. Meist richtete er sich im Tetanie-Schock auf, und während sich sein Penis zu einer letzten Ejakulation versteifte, schnitt sie ihm mit der rasiermesserscharfen Klinge die Kehle durch. Sobald er zusammensackte, vergewisserte sie sich noch einmal, dass sie beide Halsschlagadern durchtrennt hatte.
    Während sie im Flugzeug saß, presste sie mit zusammengedrückten Knien und durchlebte in der Erinnerung dieses letzte Aufbäumen vor dem Tod. Wahrscheinlich litten die Opfer nicht allzu sehr. Es war so schnell vorbei und ein Nichts gegen die ewigen Höllenqualen, die sie erwarteten. Sie hatte noch nie einen Mann getötet, der sein Leben Jesus, dem Heiland, anvertraute. Aber die meisten erstickten an ihrem eigenen Blut, weil sie nicht bereit waren, das Blut des Gotteslamms zu trinken. Atheisten und Ehebrecher. Sie verdienten noch Schlimmeres.
    Einmal war ihr ein Mann um ein Haar entwischt, ein Perverser, dem sie gestattet hatte, sie von hinten zu nehmen. Sie war gezwungen gewesen, sich halb herumzudrehen und ihn ins Herz zu stechen, aber sie konnte weder zielen noch mit voller Kraft zustoßen, und so streifte die Messerspitze sein Brustbein und brach ab. Sie ließ das Messer fallen, und er versuchte zu fliehen, und wenn sie die Tür nicht doppelt zugesperrt hätte, wäre er wohl nackt und blutend in den Hotelkorridor hinaus gerannt. Aber während er noch mit dem Schloss kämpfte, packte sie das abgebrochene Messer und schlitzte ihm den Bauch auf. Er war ein plumper, fetter Typ, aus dem eine unglaubliche Schweinerei quoll, und er starb unter lautem Röcheln und Stöhnen, während sie hilflos im Bad kniete und sich übergab. Sie kletterte aus dem Fenster und die Feuerleiter hinunter, und am Morgen hieß es in den Nachrichten, der Mann, ein einflussreicher Regierungsbevollmächtigter, sei diese Nacht friedlich in seinem Haus gestorben. Seine Frau und seine Kinder waren voll des Lobes über ihn. Ein gottloses Schwein, zu fett, um eine Frau normal zu nehmen. Er hatte sogar so getan, als bete er vor dem Sex, um sich bei ihr einzuschmeicheln, weil er ihr Kruzifix gesehen hatte, und dann erwartet, dass sie ihn mit dem Mund aufgeilte. In diesem erniedrigenden Moment hatte sie den Plan gefasst, ihn aufzuschlitzen. Aber ihr Hass hatte sie blind gemacht und sie war nicht auf

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