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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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engagiert hat.«
    »Oder eine Fanatikerin aus den Reihen des Gotteshammers. Die Sekte verfolgte Blaze bis zum Bahnhof von Omaha.« Er schaltete auf eine Außenkamera um.
    »Ingram hatte jede Menge Regierungsvollmachten. Das könnte auch bei ihr der Fall sein.«
    »Ich bin sicher, dass die Regierung die Spur in Omaha verlor. Wenn jemand der Limousine bis nach St. Bart gefolgt wäre, hätte St. Bartholomäus schon viel früher Besuch erhalten.«
    Sie war ins Freie getreten und sah sich gelassen um. Dann schlenderte sie den Gehsteig entlang in Richtung Stadt wie eine Touristin auf einem Morgenspaziergang, nicht zu langsam und nicht zu schnell. Die Kamera war mit einem Weitwinkel-Objektiv ausgestattet; die Frau schrumpfte rasch zu einem winzigen Punkt und verschwand.
    »Sollen wir die Hotels überprüfen und herauszufinden versuchen, wer sie ist?« fragte ich.
    »Lieber nicht. Selbst wenn wir einen Namen erhalten, nützt uns der vermutlich wenig. Und wir sollten verhindern, dass jemand eine Verbindung zwischen St. Bartholomäus und Guadalajara herstellt.«
    Ich deutete auf den Monitor. »Kann niemand den Weg dieses Signals bis zu uns verfolgen?«
    »Nicht die Bilder. Es ist ein Iridium-Service.« Er wandte sich vom Bildschirm ab. »Kommst du mit zur großen Enthüllung?« Am heutigen Tag sollte der Humanisierungsprozess von Jefferson und Ingram abgeschlossen werden.
    »Blaze riet mir eher ab. Meine Gefühle Ingram gegenüber sind immer noch reichlich primitiv.«
    »Kann ich mir kaum vorstellen. Er hat doch nur versucht, deine Partnerin und dann dich umzubringen.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass er meine männliche Ehre gekränkt hat und das Universum vernichten wollte. Aber ich muss heute Nachmittag ohnehin in die Klinik, damit sie in meinem Gedächtnis herumpfuschen können. Da kann ich mir gleich den Wunderknaben in Aktion ansehen.«
    »Ich bin gespannt auf deinen Bericht. Ich selbst bleibe lieber noch eine Weile hier am Monitor, falls ›Agentin Simone‹ dem Heim einen weiteren Besuch abstattet.«
    Natürlich würde ich nicht in der Lage sein, ihm Bericht zu erstatten, da das Zusammentreffen mit Ingram mit Erinnerungen verknüpft war, die sie aus meinem Gedächtnis löschen wollten – zumindest ging ich davon aus. »Viel Glück. Du könntest aber Marty verständigen. Vielleicht hat sein General Zugang zu den FBI-Personalakten.«
    »Gute Idee.« Er stand auf. »Eine Tasse Kaffee?«
    »Nein, danke. Ich möchte den Rest des Vormittags mit Blaze verbringen. Schließlich wissen wir nicht, wer ich morgen sein werde.«
    »Erschreckende Aussichten. Aber Marty schwört, dass sich die Blockade zu hundert Prozent rückgängig machen lässt.«
    »Das stimmt.« Aber Marty war fest entschlossen, den Plan in die Tat umzusetzen, obwohl er damit riskierte, dass eine Milliarde Menschen oder mehr das Leben oder zumindest den Verstand verloren. Deshalb stand die Frage, ob ich ein paar Erinnerungen verlor oder behielt, vielleicht nicht an der Spitze seiner Prioritätenliste.

die frau, die sich selbst Audrey Simone nannte und deren Zellen-Name Gavrila war, kam nicht mehr ins Kloster zurück. Sie hatte dort genug in Erfahrung gebracht.
    Sie brauchte mehr als einen Tag, um ein Mosaik aus Iridium-Bildern zusammenzusetzen, das den Weg der beiden blauen Fahrzeuge von North Dakota nach Guadalajara dokumentierte. Dank der Gnade Gottes stellte die letzte Aufnahme ein perfektes Timing dar: Der Lastwagen war verschwunden und der Bus hatte seinen Blinker nach links in die Einfahrt einer Tiefgarage gesetzt. Sie fand die Adresse mit Hilfe eines Suchgitters und zeigte sich wenig überrascht, als sich herausstellte, dass die Garage zu einer Klinik gehörte, in der Anschlüsse implantiert wurden. Von diesen gottlosen Machenschaften schien einfach alles Böse auszugehen.
    General Blaisdell arrangierte ihre Weiterreise nach Guadalajara, aber sie musste sechs Stunden auf die Ankunft eines Expresspakets warten. Es gab keinen Sportartikel-Laden in North Dakota, in dem sie die Munition ergänzen konnte, die sie zum Öffnen der Türschlösser verschossen hatte – Magnum-Dumdum-Geschosse, die keinen Alarm bei den Flughafen-Kontrollen auslösten. Sie benötigte einen gewissen Vorrat, wenn sie sich zu dieser rothaarigen Wissenschaftlerin – und eventuell zu Ingram – durchkämpfen musste.

ingram und jefferson trugen blaue Krankenhaus-Kittel. Sie saßen auf hochlehnigen Stühlen aus edlem Teak oder Mahagoni. Allerdings hatte ich zunächst keinen Blick für

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