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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Lippen.
    »Schlechter Tag?«
    »Schlechte Umgebung.« Sie runzelte die Stirn. »Habe ich eben wirklich gehandelt oder bilde ich mir das nur ein?«
    Ich drehte mich um und wisperte: »Das hier ist Texas! Weißt du nicht, dass es gegen das Gesetz verstößt, wenn du einem Schwarzen deinen blanken Hintern zeigst?«
    »Das vergesse ich immer wieder.« Sie lächelte nervös und drückte meinen Arm. »Ich werde dir jeden Tag aus dem Gefängnis schreiben.«
    Draußen wartete ein Taxi. Wir stiegen schnell ein und Amelia nannte meine Adresse. »Dort ist meine Tasche, oder?«
    »Ja… aber ich könnte sie dir vorbeibringen.« In meiner Wohnung herrschte das Chaos. »Auf honorigen Besuch bin ich, offen gestanden, nicht vorbereitet.«
    »Ich bin kein Besuch.« Sie rieb sich die Augen. »Und honorig schon gar nicht.«
    Genau genommen hatte in meiner Behausung bereits vor vierzehn Tagen Chaos geherrscht, als ich nach Portobello aufbrach, und das war inzwischen nicht besser geworden. Wir betraten ein Einzimmer-Katastrophengebiet, zehn mal fünf Meter völliges Durcheinander. Stapel von Papieren und Lesegeräten auf jeder horizontalen Fläche, einschließlich dem Bett; ein Haufen Kleider in einer Ecke, in ästhetischem Gleichgewicht zu einem Stapel schmutzigem Geschirr im Spülbecken. Ich hatte vergessen, die Warmhalteplatte auszuschalten, als ich zum Unterricht eilte, und so hing über dem allgemeinen Mief der bittere Geruch von verkochtem Kaffee.
    Sie lachte. »Das ist ja noch schlimmer, als ich befürchtet hatte.« Sie hatte mich erst zweimal in meiner Höhle besucht, und beide Male war ich vorgewarnt gewesen.
    »Ich weiß. Ich brauche endlich eine Frau im Haus.«
    »Du brauchst wohl eher ein paar Liter Benzin und ein Streichholz.« Sie sah sich kopfschüttelnd um. »Schau, das Versteckspiel ist vorbei. Wir könnten doch zusammenziehen.«
    Ich war immer noch dabei, ihren Striptease zu verarbeiten. »Äh… das wird vermutlich etwas eng…«
    »Nicht hierher.« Sie lachte. »Zu mir. Und wir können einen Antrag auf ein Zimmer mehr stellen.«
    Ich räumte einen Stuhl frei und schob ihn in ihre Richtung. Sie sah mich misstrauisch an, als sie sich setzte.
    »Du weißt, wie gern ich mit dir zusammenleben würde. Wir haben uns schon oft genug darüber unterhalten.«
    »Und? Was spricht dagegen?«
    »Ich… wir sollten solche Entscheidungen nicht jetzt treffen. Nicht heute und nicht morgen.«
    Sie starrte an mir vorbei durch das Fenster über dem Spülbecken. »Du hältst mich für verrückt.«
    »Für impulsiv.« Ich setzte mich neben sie auf den Boden und streichelte ihren Arm.
    »Eine komische Reaktion, nicht wahr?« Sie schloss die Augen und strich sich über die Stirn. »Vielleicht stehe ich noch unter Medikamenten.«
    Ich hoffte, dass es nur das war. »Ich bin sicher, dass es damit zu tun hat. Du brauchst jetzt ein paar Tage Ruhe.«
    »Und wenn sie nun bei der Operation gepfuscht haben?«
    »Unmöglich. Dann könntest du weder gehen noch sprechen.«
    Sie tätschelte geistesabwesend meine Hand. »Ja, klar. Hast du Saft oder etwas Ähnliches im Haus?«
    Ich fand im Kühlschrank eine Flasche weißen Traubensaft. Während ich jedem von uns ein kleines Glas eingoss, hörte ich das Ratschen eines Reißverschlusses. Ich drehte mich um, aber sie hatte nur ihren Lederkoffer geöffnet.
    Ich brachte ihr den Saft. Sie sichtete mit konzentrierter Miene den Kofferinhalt. »Fehlt etwas?«
    Sie nahm das Glas und stellte es ab. »Ach nein. Oder vielleicht doch. Ich muss jetzt erst mal mein Gedächtnis testen. Ich erinnere mich an das Kofferpacken. An die Reise nach Mexiko runter. An die Unterredung mit diesem Doktor… äh… Spencer.« Sie ging zwei Schritte rückwärts, tastete hinter sich und nahm vorsichtig auf dem Bett Platz.
    »Danach wird es verschwommen. Du musst wissen, ich war mehr oder weniger wach, während sie operierten. Ich konnte viele Lichter sehen. Kinn und Gesicht wurden von gepolsterten Bügeln fixiert.«
    Ich setzte mich neben sie. »Daran erinnere ich mich auch. Und an das Geräusch des Fräsens.«
    »Und an den Geruch. Stell dir vor, da riechst du, wie dein eigener Schädelknochen aufgesägt wird. Und es ist dir völlig egal.«
    »Medikamente«, sagte ich.
    »Teilweise. Und die Vorfreude.« Nun ja, nicht in meinem Fall. »Ich hörte, wie sie sich unterhielten, der Doktor und irgendeine Frau.«
    »Worüber?«
    »Es war Spanisch. Sie sprachen über ihren Freund… und über Schuhe, glaube ich. Dann wurde alles schwarz. Nein

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