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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Kaffeetasse ab und begann zu schluchzen, ein bestürzender, schmerzerfüllter Laut. Sie ballte die Hände zu Fäusten und wischte sich die Tränen ab.
    »Das wird wieder gut.«
    »Das wird nicht wieder gut. Aber es ist wichtiger als er oder ich. Sogar wichtiger als sein und mein Leben.«
    »Nun aber mal langsam! Sie sprechen von Ihrer Arbeit?«
    »Ja, aber ich habe schon zu viel gesagt.«
    »Worum geht es denn? Ein Verteidigungsprojekt?«
    »So könnte man es nennen. Ja.«
    Er lehnte sich zurück und zerrte an seinem Bart. »Verteidigung. Blaze, Dr. Harding… ich habe täglich mit Leuten zu tun, die mir Lügen auftischen. Es gibt eine Menge Dinge, von denen ich nichts verstehe. Aber ich weiß, wann mich jemand belügt.«
    »Und?«
    »Und nichts. Mein Interesse an Ihren Angelegenheiten beginnt und endet mit der Frage, wie sie sich auf meinen Patienten auswirken. Mich kümmert es nicht, ob Sie mit Ihrem Projekt das Land oder gar die Welt retten. Alles, worum ich Sie bitte, ist, dass Sie sich mit Julian beschäftigen, wenn Sie nicht gerade mit Ihrem Job beschäftigt sind.«
    »Das werde ich gern tun.«
    »Sie sind es ihm tatsächlich schuldig.«
    »Dr. Jefferson, ich habe bereits eine jüdische Mama. Ich brauche nicht noch einen Prediger mit Anzug und Bart!«
    »Danke, das war deutlich. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.« Er stand auf. »Vermutlich gebe ich meine eigenen Schuldgefühle an Sie weiter. Ich hätte ihn nach unserem Gespräch nicht sich selbst überlassen dürfen. Wenn ich ihn stationär aufgenommen und unter Beobachtung gestellt hätte, wäre das alles nicht passiert.«
    Amelia nahm seine ausgestreckte Hand. »Okay. Sie zerfleischen sich, und ich zerfleische mich – dann muss unser Patient eben sehen, wie er selbst wieder auf die Beine kommt!«
    Er lächelte. »Geben Sie gut auf sich Acht! Diese Sache setzt Sie enorm unter Druck.«
    Diese Sache! Sie sah ihm nach, als er das Wartezimmer verließ, und hörte die Außentür ins Schloss fallen. Einen Moment lang kämpfte sie gegen die Tränen an, aber dann ließ sie ihnen freien Lauf.

als ich zu sterben begann, hatte ich das Gefühl, durch einen Korridor weißen Lichts zu treiben. Dann landete ich in einem großen Raum, in dem sich Amelia, meine Eltern und ein Dutzend Freunde und Verwandte versammelt hatten. Mein Vater war so, wie ich ihn aus meiner Schulzeit in Erinnerung hatte, schlank und ohne Bart. Nan Li, das erste Mädchen, in das ich mich ernsthaft verliebt hatte, stand neben mir, eine Hand in meiner Hosentasche, und streichelte meine Erektion. Amelia hatte ein absurdes Grinsen aufgesetzt und beobachtete uns.
    Niemand sprach. Wir sahen uns nur an. Dann verschwamm alles und ich wachte im Krankenhaus auf, eine Sauerstoffmaske übergestülpt und den Geruch von Erbrochenem tief hinten in der Nase. Mein Kinn schmerzte, als habe mir jemand einen Boxhieb verpasst.
    Mein Arm fühlte sich an, als gehörte er mir nicht, aber ich schaffte es, langsam die Hand zu heben und die Maske abzuziehen. Jemand war im Zimmer, eine Frau, unscharf im Hintergrund. Ich bat um ein Kleenex, und sie reichte es mir. Als ich zu schnäuzen versuchte, musste ich mich übergeben. Sie stützte mich und hielt mir eine Metallschale unter das Kinn, während ich hustete und höchst appetitlich sabberte und spuckte. Erst als sie mir ein Glas Wasser reichte und sagte, ich solle den Mund auszuspülen, merkte ich, dass ich es mit Amelia und nicht mit einer Krankenschwester zu tun hatte. Ich murmelte etwas Romantisches wie »Ach, Scheiße!«, und dann wurde mir schwarz vor den Augen. Sie ließ mich vorsichtig in die Kissen zurückgleiten und stülpte mir erneut die Maske über. Ich hörte sie nach einer Schwester rufen, ehe ich wieder das Bewusstsein verlor.
    Es ist merkwürdig, wie viele Details von manchen Szenen in Erinnerung bleiben und wie wenige von anderen. Ich erfuhr später, dass ich nach der kleinen Spei-Zeremonie fünfzehn Stunden am Stück schlief. Mir kam es eher wie fünfzehn Sekunden vor. Ich wachte auf, weil ich einen leichten Schlag spürte. Dr. Jefferson holte gerade eine Spritze aus meinem Arm.
    Ich trug keine Sauerstoffmaske mehr. »Nicht aufsetzen!« riet mir Jefferson. »Versuchen Sie sich erst einmal zurechtzufinden!«
    »Okay.« Es gelang mir mühsam, ihn im Blickfeld zu behalten. »Erkenntnis Nummer Eins: Ich bin offenbar am Leben. Habe ich nicht genug von dem Zeug geschluckt?«
    »Amelia hat Sie gefunden und gerettet.«
    »Ich werde mich bei ihr bedanken

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