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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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während des aktiven Dienstes und danach.«
    »Die Tatsache, dass die Todesrate bei Soldaten hoch ist, dürfte für niemanden neu sein«, sagte ich. »Aber sie spricht wie vieles andere dafür, das Kriegshandwerk abzuschaffen.
    Angenommen, wir könnten die Installation von Kontakten im Lauf der Zeit so sicher machen, dass sie absolut kein Risiko mehr darstellt. Dann bliebe immer noch das Problem, die Leute zu dieser Operation zu überreden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Ngumi Schlange stehen werden, um sich von den teuflischen Medizinmännern der Allianz Löcher in den Kopf bohren zu lassen! Herrgott, du könntest nicht einmal das eigene Militär dazu bekehren. Sobald die Generäle herausfänden, was du vorhast, wärst du Vergangenheit! Kompost!«
    »Vielleicht. Vielleicht.« Der Kellner brachte unsere Drinks. Marty sah mich an und strich sich übers Kinn. »Fühlst du dich einem längeren Kontakt gewachsen?«
    »Ich denke schon.«
    »Und hättest du morgen um zehn Zeit?«
    »Ja – bis etwa zwei.«
    »Dann schau bei mir vorbei! Ich brauche deinen Input.«
    »Ihr beide glaubt, dass ihr gemeinsam stark genug seid, um die Welt zu verändern?« fragte Amelia. »Oder gar das Universum zu retten?«
    Marty lachte. »Das hatte ich eigentlich nicht im Sinn.« Aber genau darauf lief es hinaus.

julian musste eine meile durch lang ersehnten Regen radeln, um zu Martys Labor zu gelangen. Deshalb war er bei seiner Ankunft nicht gerade in Festtagsstimmung.
    Marty besorgte ihm ein Handtuch und einen Laborkittel gegen die kühle Luft der Klimaanlage. Sie nahmen auf zwei Stühlen mit geraden Lehnen neben der Testliege Platz, die genau genommen eine Doppelliege mit zwei Helmen und Gesichtsmasken war. Man hatte eine schöne Aussicht auf das triefende Universitätsgelände, das sich zehn Stockwerke tiefer ausbreitete.
    »Ich habe meinen Assistentinnen für Samstag frei gegeben«, sagte Marty, »und alle Anrufe auf das Telefon meines Privatbüros legen lassen. Niemand wird uns stören.«
    »Wobei?« erkundigte sich Julian. »Was hast du vor?«
    »Das wird sich zeigen, wenn wir verbunden sind. Aber ich lege Wert darauf, dass alles unter uns bleibt, jedenfalls für den Anfang.« Er deutete auf die Datenkonsole auf der anderen Seite des Labors. »Wenn eine meiner Assistentinnen hier wäre, könnte sie sich unbemerkt zuschalten und uns belauschen.«
    Julian stand auf und inspizierte die Testliege. »Wo ist der Schalter, der den Kontakt unterbricht?«
    »Du brauchst keinen. Wenn du aussteigen willst, brauchst du nur ›Ende‹ zu denken und die Verbindung ist blockiert.« Julians Miene wirkte skeptisch. »Alles ganz neu. Kein Wunder, dass du den Aufbau noch nicht kennst.«
    »Du bedienst das Gerät?«
    »Nominell, ja. Ich habe die Kontrolle über den sensorischen Teil, aber das ist bei einer Konversation nebensächlich. Wenn du willst, kann ich das jederzeit umstellen.«
    »In eine Richtung?«
    »Wir können in eine Richtung beginnen und dann, bei gegenseitigem Einverständnis, auf beschränkten Dialog umschalten.« Wie Julian wusste, konnte Marty keinen intensiven Doppelkontakt zu einem Partner herstellen; er hatte diese Fähigkeit aus Sicherheitsgründen sperren lassen. »Das Ganze findet auf einer völlig anderen Ebene statt als zwischen dir und deiner Einheit. Keiner von uns wird in der Lage sein, die Gedanken des anderen zu lesen. Es kommt lediglich zu einem schnelleren und deutlicheren Informationsaustausch.«
    »Okay.« Julian zog sich auf die Liege hoch und atmete tief durch. »Bringen wir es hinter uns!« Sie streckten sich beide aus, schoben die weichen Nackenstützen unter, entfernten die Plastikverschlüsse von den Schläuchen und rückten zusammen, bis die Kontakte klickten. Dann erst schlossen sich die Masken über Mund und Nase.
    Eine Stunde später klappten die Masken nahezu geräuschlos nach hinten. Julians Gesicht war schweißnass.
    Marty setzte sich auf, frisch und munter. »Täusche ich mich?«
    »Ich glaube nicht. Aber ich wollte ohnehin mal nach North Dakota.«
    »Dort ist es um diese Jahreszeit besonders schön. Und trocken.«

es hatte zu regnen aufgehört, als ich Martys Labor verließ, doch das blieb nicht lange so. Ich sah eine Gewitterfront auf mich zukommen, als ich die Straße entlang radelte, befand mich aber durch eine gütige Vorsehung direkt neben dem Studenten-Zentrum, als es losging. Ich sperrte das Fahrrad ab und flüchtete ins Innere, ehe das Unwetter losbrach.
    Unter der Dachkuppel des Gebäudes

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