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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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›A‹ für aktiv stand wieder hinter seiner Personalnummer.
    Julian trug den Koffer und einen Kleidungsstapel ins Wohnzimmer, um dort zu packen. Amelia schlüpfte in einen Morgenmantel und folgte ihm.
    »Ich fliege vielleicht nach Washington«, sagte sie. »Peter kommt aus der Karibik zurück, damit er morgen eine Pressekonferenz abhalten kann.«
    »Eine Sinnesänderung? Ich dachte, er sei abgetaucht, um dem Rummel auszuweichen.« Er schaute zu ihr auf. »Oder kommt er vor allem zurück, um dich zu treffen?«
    »Davon hat er nichts gesagt.«
    »Er zahlt doch hoffentlich dein Ticket? Du hast diesen Monat nicht mehr genug Guthaben.«
    »Natürlich.« Sie verschränkte die Arme. »Ein wesentlicher Anteil dieser Forschungsarbeit stammt von mir. Dich hätte er auch eingeladen.«
    »Davon bin ich überzeugt. Aber es ist besser, wenn ich mich um diesen Aspekt des Problems kümmere.« Er hatte seine Sachen in dem kleinen Koffer verstaut, schaute sich im Wohnzimmer um und holte noch zwei Zeitschriften von einem Beistelltisch. »Würdest du hierbleiben, wenn ich dich darum bäte?«
    »Du würdest mich niemals darum bitten.«
    »Das ist keine befriedigende Antwort.«
    Sie nahm auf dem Sofa Platz. »Also schön. Wenn du mich bätest, hierzubleiben, käme es zu einem Streit. Und ich würde die Oberhand behalten.«
    »Kann es sein, dass ich dich deshalb nicht darum bitte?«
    »Das weiß ich nicht, Julian.« Ihre Stimme nahm eine Spur von Schärfe an. »Im Gegensatz zu anderen Leuten kann ich nicht Gedanken lesen!«
    Er legte die Zeitschriften oben in den Koffer, klappte den Deckel zu und sicherte das Schloss sorgfältig mit seinem Daumenabdruck. »Es macht mir wirklich nichts aus, wenn du fliegst«, sagte er ruhig. »Das müssen wir durchstehen, so oder so.« Er setzte sich neben sie, ohne sie zu berühren.
    »So oder so«, wiederholte sie.
    »Versprich mir nur, dass du nicht für ganz bleibst!«
    »Was?«
    »Diejenigen unter uns, die Gedanken lesen können«, sagte er, »können auch in die Zukunft sehen. Ab nächster Woche wird die Hälfte aller Leute, die irgendwie mit dem Jupiter-Projekt zu tun haben, Stellungnahmen herausgeben. Ich möchte, dass du nicht einfach Ja sagst, wenn er dir eine Stelle anbietet.«
    »Gut. Ich werde ihm sagen, dass ich die Angelegenheit zuerst mit dir besprechen muss. In Ordnung?«
    »In Ordnung.« Er nahm ihre Hand und streifte ihre Finger mit den Lippen. »Ich will nur, dass du nichts übereilst.«
    »Was hältst du davon? Ich übereile nichts und du übereilst nichts…«
    »Wie meinst du das?«
    »Hier steht das Telefon. Buche einen späteren Flug nach North Dakota.« Sie fasste ihm in den Schritt und begann zu streicheln. »Du gehst mir nicht aus dieser Tür, bis ich dich überzeugt habe, dass du der Einzige bist, den ich liebe.«
    Er zögerte, spürte seine wachsende Erektion unter ihren Fingern und nahm den Hörer in die Hand. Amelia kniete vor ihm auf dem Boden nieder und öffnete seine Hose. »Sprich schneller!« befahl sie und schloss die Lippen um sein Glied.

der letzte abschnitt meines Fluges führte von Chicago ein kleines Stück über Seaside hinaus, sodass wir aus der Luft einen Blick auf das Binnenmeer werfen konnten. Der Name klingt ein wenig bombastisch; die Fläche des Kratersees umfasst kaum die Hälfte des Großen Salzsees. Aber er sieht eindrucksvoll aus – ein makelloser blauer Kreis, durchzogen von den weißen Gischtlinien kleiner Vergnügungsboote.
    Mein Ziel lag etwa zehn Kilometer vom Flugplatz entfernt. Taxis kosteten Unterhaltungspunkte, aber Fahrräder waren umsonst. Also holte ich eines aus dem Ständer und strampelte los. Die Strecke war heiß und staubig, aber die Bewegung tat mir gut, nachdem ich den ganzen Vormittag in engen Flugzeugen und Abfertigungshallen verbracht hatte.
    Der Stil des Gebäudes war etwa fünfzig Jahre alt, Stahlrahmen und Spiegelglas. Auf einem Schild auf dem braun verdorrten Rasen stand ST. BARTHOLOMÄUS HEIM.
    Auf mein Läuten hin erschien ein Mann um die sechzig, mit einem Priesterkragen unter bürgerlicher Kleidung, und öffnete die Tür.
    Die Eingangsdiele war ein schlichter weißer Kasten mit einem Kruzifix und einem Holo von Jesus an zwei gegenüberliegenden Wänden. Die Einrichtung bestand aus einer Wartezimmer-Couch, ein paar Stühlen und einem Tischchen mit Erbauungsliteratur. Durch eine Doppeltür kamen wir in einen ebenso nüchternen Flur.
    Pater Mendez war hispanischer Herkunft. Volles, schwarzes Haar umrahmte das dunkle,

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