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Der Experte: Thriller (German Edition)

Der Experte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Experte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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feucht …
    »Daher«, sagte Dalton, »ersuche ich Sie, dieses Video unverzüglich an Geiger weiterzuleiten.« Die Kamera fuhr langsam zurück. »Geiger …, ich spreche nun in der Annahme, dass Sie zusehen.« Er hob die Hände. »Ich bin ein neuer Mensch, Geiger, innerlich wie äußerlich – und das verdanke ich allein Ihnen. Ich stehe in Ihrer Schuld und möchte mich revanchieren – daher mache ich folgenden Vorschlag. Kommen Sie mich besuchen. Wir müssen über so vieles reden. Kommen Sie nach Paris.«
    Geiger starrte das Gesicht an. Dalton hatte stark abgenommen. Das Bild weitete sich noch immer. Dalton saß auf einem Stuhl. Er trug ein kariertes Flanellhemd und eine khakifarbene Hose. Zu seinen beiden Seiten saß je eine zusammengesunkene Gestalt an einen schweren Holzstuhl gefesselt, mit Kapuze und blauem Krankenhauskittel bekleidet.
    Dalton grinste – die Grinsekatze aus dem Albtraum eines Kindes. Er streckte die Hände aus und tätschelte den Gestalten die Unterarme.
    »David Matheson – und Harry Boddicker. Sie sind beide sediert.« Er griff in die Hemdtasche und nahm das alte Skalpell heraus. »Horatio Kern, 1867. Wunderschön, finden Sie nicht?«
    Er beugte sich zu der Gestalt zu seiner Rechten vor und nahm deren linke Hand. Der kleine Finger und der Ringfinger waren in Mull gehüllt und sahen kürzer aus als üblich. Mit drei präzisen Schnitten trennte Dalton ein Drittel des Zeigefingers am obersten Knöchel ab. Der Körper zeigte keine Reaktion.
    Zanni atmete zischend aus. »Mein Gott …«
    »Ich muss ein Geständnis ablegen, Geiger. Mein Plan war es, Matheson in die Falle zu locken. Er war die einzige Verbindung zu Ihnen, die ich kannte, und eine fragwürdige zudem – aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Nicht dass ich annehmen würde, Sie wären in Kontakt miteinander – doch er ist immerhin der Vater Ihres geliebten Ezra. Ich hoffte, Sie stünden in Kontakt mit dem Jungen, und der Vater wüsste es vielleicht und hätte von seinem Sohn Ihren Aufenthalt erfahren. Harry war purer Zufall – oder Schicksal, falls Sie an so etwas glauben sollten.«
    Dalton legte der Gestalt das Fingerglied in den Schoß. »Wenn Sie eintreffen, gehen Sie ins Hôtel Maroq im 6. Arrondissement. Beim Portier erhalten Sie unter dem Namen Dalton Anweisungen.« Er grinste. Das Detail schien ihm zu gefallen. »Sobald Sie bei mir sind, haben Sie die Wahl, den Platz der beiden hier einzunehmen – oder nicht.« Er beugte sich vor – und Geiger trat das gleiche Bild vor Augen, das er am 4. Juli gesehen hatte. Der kugelige, kahl werdende Kopf, die verzerrten Augen hinter den Brillengläsern, das spitze Kinn: eine Gottesanbeterin.
    »Noch etwas: eine Warnung an die Mitarbeiter von Deep Red. Diese Angelegenheit hat nichts mit Ihnen zu tun. Halten Sie sich heraus.
    Heute Morgen habe ich eine Sitzung mit Matheson aufgezeichnet. Ich spiele Dalton, den gnadenlosen Folterer, der für Sie arbeitet, und er den US-Bürger, der einem von der Regierung sanktionierten verschärften Verhör unterzogen wird.« Er nahm die Brille ab und begann, sie mit dem Hemdzipfel zu putzen. »Sehen Sie selbst.«
    Das Bild wechselte zu Matheson, der unter grellem Licht aus nicht sichtbaren Lampen an einen Stuhl gefesselt war – den Kopf gesenkt, mit bloßer Brust und glänzend vor Schweiß.
    »Matheson …« Die Stimme gehörte Dalton; sie kam aus geringer Entfernung von außerhalb des Bildes.
    Matheson hob den Kopf leicht an. Das Haar hing ihm ins gerötete Gesicht.
    »Ist Ihr Name David Matheson?«
    Matheson hob und senkte den Kopf – ein trauriges schwaches Nicken. »Ja.« Seine Stimme kratzte müde und zischend wie eine alte Langspielplatte.
    »Leiten Sie die Organisation namens Veritas Arcana?«
    Mathesons Kopf bewegte sich wieder auf und ab. Eine Hand kam ins Bild und versetzte ihm eine kräftige Ohrfeige. Er riss die Augen auf.
    »Antworten Sie bitte.«
    »Ja. Ich leite Veritas Arcana.«
    »Mr. Matheson, Sie haben sich als geheim eingestuftes Eigentum der US-Regierung illegal verschafft und an die Öffentlichkeit gegeben – Videoaufnahmen, Dokumente, E-Mails. Sie werden uns die Namen der Personen nennen, die sie Ihnen verschafft haben. Dazu sind Sie hier.«
    Matheson fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Durst«, krächzte er.
    »Na gut«, sagte Dalton. »Moment.«
    Geigers Blick haftete auf dem Gesicht von Ezras Vater. Er war dem Mann nur einmal begegnet, am 4. Juli im Central Park, und hatte circa fünf

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