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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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der Ka­ta­kom­ben ge­schleppt und dort ge­tötet, des­halb dau­er­te es eine Wei­le, bis man sie fand.
    Weill war BWL-Stu­den­tin und nur zum Stu­di­um hier­her in die Haupt­stadt ge­kom­men; sie stamm­te ur­sprüng­lich aus der Nähe von Stras­bourg. Den Fall über­nahm ein jun­ger Kol­le­ge, der nicht der DSCS an­ge­hör­te, sich aber um eine Ver­set­zung zu uns be­wor­ben hat­te: Kom­missar­an­wär­ter Ky­li­an Brous­se. Zehn Tage später, am 21. März, rief er mit­ten in der Nacht auf­ge­regt un­se­ren DSCS-Kol­le­gen, Com­mis­saire Ma­nu­el Fron­zac, mit dem er eng be­freun­det war, an und sprach von ei­ner hei­ßen Spur, die uns si­cher in­ter­es­sie­ren wür­de. Den Rest ken­nen Sie.“
    „Ich habe er­reicht, dass wir die im Früh­jahr ein­ge­s­tell­te Mor­der­mitt­lung im Fall Ky­li­an Brous­se wie­der auf­rol­len dür­fen und dass uns par­al­lel der Fall Na­di­ne Weill über­tra­gen wird“, fiel ihr der Chef der DSCS, René Ba­varois, mit sei­ner schnei­den­den Te­nors­tim­me ins Wort. Geza Wolf sah zu Ba­varois hin­über. Sei­ne un­an­ge­neh­me Stim­me war das Ers­te ge­we­sen, was ihr da­mals auf der Kon­fe­renz in Genf auf­ge­fal­len war. Aber für die konn­te der Com­man­dant de Po­li­ce nichts – und was er später über sei­ne Ar­beit be­rich­te­te, hat­te der Wöl­fin aus­neh­mend gut ge­fal­len.
    Der un­schein­ba­re Mann war Herz und See­le der DSCS zu­gleich. Die­se Son­der­kom­mis­si­on be­stand aus von ihm hand­ver­le­se­nen Mit­ar­bei­tern und war zu­dem sei­ne ur­ei­ge­ne Idee ge­we­sen.
    „Mafro hat sich da­mals ge­ra­de­zu ma­nisch in die Er­mitt­lun­gen ge­stürzt – ver­ge­bens“, fuhr er nun fort und be­gann, im Raum auf und ab zu ge­hen. „Ich habe ihm den Fall ent­zogen, aber er hat wei­ter ge­macht. Hat nicht ein­mal ver­sucht, es heim­lich zu tun. Er be­gann Feh­ler zu ma­chen, er ver­nach­läs­sig­te das Ta­ges­ge­schäft, er fiel un­an­ge­nehm auf, er ….“ Ba­varois brach ab. „Ich muss­te ihn aus der Schuss­li­nie neh­men. Ich habe ihn mit fa­den­schei­ni­gen Ar­gu­men­ten zu Home Of­fi­ce ver­don­nert; of­fi­zi­ell sitzt er jetzt ge­ra­de in mei­nem Auf­trag zu­hau­se und be­treibt In­ter­net-Re­cher­chen.“
    Geza sah elek­tri­siert auf. Ba­varois hat­te in sei­ner Mail ge­schrie­ben, es gehe ihm vor al­lem um die­sen Fron­zac.
    Erst jetzt, deut­lich ver­spätet, wie Geza fand, nahm Dr. Eude wie­der Platz.
    Ba­varois hielt inne und ließ sei­nen Blick über die ver­sam­mel­ten Mit­glie­der der DSCS schwei­fen. Er war schmal, fast zier­lich, hat­te hän­gen­de Schul­tern und einen fast eben­so blas­sen Teint wie Dr. Eude. Sein spär­li­ches rot­blon­des Haar trug er quer über die Glat­ze ge­kämmt. „Aber Mafro ist ei­ner von uns, Leu­te, wie Na­di­ne schon sag­te, und Ky­li­an war sein Freund. Das sagt ei­gent­lich al­les.“
    Zus­tim­men­des Nicken al­lent­hal­ben. Geza er­tapp­te sich da­bei, un­will­kür­lich mit zu nicken.
    „Also: Fan­gen wir ganz von vor­ne an. Na­di­ne geht da­von aus, dass Ky­li­an Brous­se ster­ben muss­te, weil er nicht nur Na­di­ne Weills Mör­der ge­fun­den hat­te, son­dern im Zu­sam­men­hang mit ihm auch auf et­was ge­sto­ßen war, was die Sa­che für die DSCS in­ter­essant macht. Fin­den wir her­aus, was Ky­li­an Mafro sa­gen woll­te – es gibt viel zu tun.“ Ba­varois’ Blick schwenk­te zu Geza. „Ihr kennt ja alle Ma­da­me Wolf vom Emp­fang ges­tern oder habt zu­min­dest mei­ne Mail be­kom­men – sie wird uns bei un­se­ren Be­mühun­gen un­ter­stüt­zen. Ich hof­fe, das Zuspät­kom­men bür­gert sich nicht ein … ich set­ze da aber auf die deut­schen Tu­gen­den.“
    Jede an­de­re wäre er­rötet; Geza schluck­te den Sei­ten­hieb und schau­te gleich­mütig drein.
    „Bes­ser spät als nie, was, Frau Dok­tor?“, stieß Kha­lil Lar­bi ins sel­be Horn wie sein Chef.
    „Das reicht, Kha­lil“, fuhr der so­fort da­zwi­schen. Er trat zu Geza und drück­te ihr einen USB-Stick in die Hand.
    „Hier. Da drauf fin­den Sie al­les, was es zu bei­den Fäl­len zu wis­sen gibt. Ma­chen Sie sich mit den Fak­ten ver­traut. Le­sen Sie sich ein. Ich bin si­cher, für bei­de Mor­de ist die­sel­be

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