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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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    23.12.2010
    Pré­fec­ture de Po­li­ce
    Rue de la Cité, Pa­ris
    Geza hat­te na­tür­lich aus­ge­rech­net an die­sem Mor­gen den Wecker ein­fach aus­ge­drückt, prompt ver­schla­fen und da­nach noch mit den Tücken des Pa­ri­ser In­nen­stadt­ver­kehrs ge­kämpft.
    Nun has­te­te sie mit trockenem Mund die Trep­pe zur Pré­fec­ture hin­auf. Im ers­ten Ober­ge­schoss er­war­te­te sie ein lan­ger Kor­ri­dor, am Ende eine T-Kreuzung. Sie bog rechts ab zum Be­spre­chungs­raum der Mord­kom­mis­si­on.
    „Sie kom­men zu spät, Ma­da­me.“
    Gez­as Blick such­te den Spre­cher. Auf ei­nem der Be­su­cher­stühle im Gang saß ein Mann Ende dreißig, wahr­schein­lich ma­rok­ka­ni­scher oder tu­ne­si­scher Ab­stam­mung, mit ras­pel­kurz ge­schnit­te­nem, dich­tem schwar­zen Haar, das sei­nen Kopf wie eine eng an­lie­gen­de Kap­pe um­gab, milch­kaf­fee­far­be­nem Teint, Au­gen von ei­ner un­de­fi­nier­ba­ren, für sei­ne eth­ni­sche Ab­stam­mung ein­deu­tig zu hel­len Far­be und ei­nem lan­gen, schma­len, cha­rak­ter­vol­len Ge­sicht.
    „Wir dach­ten schon, un­ser be­rühm­ter Gast aus Deutsch­land kommt nicht. Mein Name ist üb­ri­gens Lar­bi, Kha­lil Lar­bi. Ich freue mich, dass Sie uns hier un­ter­stüt­zen, Frau Wolf.“
    Hier, das war eine Son­der­kom­mis­si­on, die René Ba­varois ei­ni­ge Jah­re zu­vor ins Le­ben ge­ru­fen hat­te. Die Di­vi­si­on Spe­cia­le des Cri­mes de Série, kurz DSCS. Sie jag­ten Se­ri­en­ver­ge­wal­ti­ger. Se­ri­en­mör­der. Ein­mal, so hat­te Geza den ihr von Ba­varois im Vor­feld ih­rer Rei­se zu­ge­mail­ten Un­ter­la­gen ent­nom­men, hat­ten sie so­gar er­folg­reich im Fall ei­nes Se­rienent­füh­rers er­mit­telt.
    „Was ist Ihr Ge­heim­nis?“, frag­te Lar­bi, der ihr vor­an auf die Tür des Be­spre­chungs­raums zu­ging. Of­fen­bar hat­te Ba­varois ihn als Emp­fangs­ko­mi­tee auf dem Gang pos­tiert.
    Geza blieb ste­hen und sah ihn per­plex an. Warum frag­te er sie das?
    „Bit­te?“, frag­te sie.
    „Nur so ein Spruch“, grins­te Lar­bi ent­waff­nend. „Wir Ber­ber“, er be­ton­te das au­ßer­ge­wöhn­li­che Wort auf selbstiro­ni­sche Art und Wei­se, „ha­ben ein Sprich­wort, das be­sagt, je­der Mensch habe ein Ge­heim­nis. Aber kei­ne Sor­ge, ich boh­re nicht nach – ich wür­de Ih­nen mei­nes ja auch nicht ver­ra­ten.“ Er lach­te lei­se vor sich hin.
    Geza zück­te ihr sil­ber­nes Vi­si­ten­kar­te­ne­tui und drück­te ihm eine ih­rer Ge­schäfts­kar­ten in die Hand.
    „Hier – da steht al­les drauf, was Sie über mich wis­sen müs­sen ... und was Sie je er­fah­ren wer­den, Herr Kol­le­ge.“
    Er ver­stau­te die Kar­te, ohne sie ei­nes Blickes zu wür­di­gen, in der Brust­ta­sche sei­nes Hem­des. Dann wand­te er sich ohne ein wei­te­res Wort ab.
    Geza schau­te sei­nen Rücken an. Na­tür­lich hat­te sie ein Ge­heim­nis – aber die­ser schlak­si­ge franzö­si­sche Bul­le war wirk­lich so un­ge­fähr der letzte Mensch auf der Welt, mit dem sie es zu tei­len be­ab­sich­tig­te. „Ich glau­be nicht an Sprich­wör­ter“, sag­te sie mit leich­ter Ver­zö­ge­rung und fand selbst, dass das ziem­lich lahm klang.
    Er dreh­te sich wie­der zu ihr um und zog eine Au­gen­braue hoch – warum schi­en das in letzter Zeit wirk­lich je­der au­ßer ihr zu kön­nen?
    „Tat­säch­lich nicht?“, frag­te er.
    „Nein, tat­säch­lich nicht“, be­kräf­tig­te Geza. Der Typ war ihr auf An­hieb un­sym­pa­thisch. „Männ­li­ches chau­vi­nis­ti­sches Bul­len­schwein“, dach­te sie un­will­kür­lich.
    Au­ßer­dem hass­te sie Män­ner, die ganz ge­nau wuss­ten, wie gut sie aus­sa­hen und das ihre Um­welt auch spüren lie­ßen.
    „Nun, las­sen Sie mich Ih­nen das Team vors­tel­len, Ma­da­me Wolf“, wech­sel­te Lar­bi ge­schmei­dig das The­ma. „Um ehr­lich zu sein, ich habe Sie vor­hin an­ge­lo­gen. In Wirk­lich­keit fin­de ich, wir brau­chen kei­ne Hil­fe, schon gar nicht aus Deutsch­land und erst recht kei­ne

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