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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Wa­gen kam zum Ste­hen, und zwei mit Hand­feu­er­waf­fen und Schlag­stöcken be­waff­ne­te Män­ner in der grau­en Uni­form der Jus­ti­zvollzugs­be­am­ten stie­gen aus, ein hü­nen­haft ge­bau­ter Dun­kel­häu­ti­ger, der den Wa­gen ge­fah­ren hat­te und ein schma­ler Wei­ßer mit ei­nem Schnauz­bart, der auf dem Bei­fah­rer­sitz ge­ses­sen hat­te. Der schwar­ze Hüne trug eine große, ver­spie­gel­te Son­nen­bril­le im Pi­lo­tens­til.
    „Selt­sam“, dach­te die Wöl­fin bei sei­nem An­blick. „Das passt ir­gend­wie gar nicht so recht zu­ein­an­der, die Uni­form und die­se Bril­le.“
    Die Be­am­ten scho­ben sich durch die Rei­hen der Schau­lus­ti­gen wie Preis­bo­xer auf dem Weg zum Ring. Ziem­lich un­sanft ging die Über­ga­be des Ge­fan­ge­nen von den bei­den uni­for­mier­ten Po­li­zis­ten an die Jus­ti­zvollzugs­be­am­ten vor sich. Der Son­nen­bril­len­trä­ger zerr­te Kri­stof Ma­net zum Wa­gen und „half“ ihm grob beim Eins­tei­gen.
    Da stimm­te et­was nicht.
    Die Wöl­fin war von ei­ner Se­kun­de zur an­de­ren in höchs­ter Alarm­be­reit­schaft. Die­sen Mann in der Uni­form hat­te sie schon ein­mal ge­se­hen! Nur wo? Wo, ver­dammt noch mal?
    In­ner­lich ver­such­te sie, Druck auf ihr Er­in­ne­rungs­ver­mö­gen zu ma­chen, was die­ses kei­nen Deut in­ter­es­sier­te.
    Dann krall­te sie sich plötz­lich in Mafros Arm.
    Sie wuss­te, wo­her sie den Mann kann­te.
    Sie hat­te sei­nen Avat­ar vor ganz kur­z­er Zeit ne­ben ei­nem Chat­pro­to­koll ge­se­hen.
    „Fron­zac!“, schrie sie. „Hal­ten Sie den Wa­gen auf!“
    „Was?“ Mafro sah sie voll­kom­men ent­geis­tert an.
    „Der Jus­ti­zvollzugs­be­am­te! Das ist Sa­mu­el Abou!“
    Mafro brauch­te einen Au­gen­blick, um zu be­grei­fen. Dann schrie er über den all­ge­mei­nen Lärm hin­weg: „Kha­lil!“, deu­te­te auf den ge­ra­de an­fah­ren­den Ge­fan­genen­trans­por­ter und rann­te los.
    Wis­send, dass sie bei­de zu spät kom­men wür­den.
    Sam Abou nahm grin­send sei­ne Schild­müt­ze ab, dreh­te sich zu sei­nem Fahr­gast um und sag­te: „Will­kom­men in der Frei­heit, Vin­ce!“ Dann fuhr er rück­sichts­los an.
    „Was?“, frag­te der klei­ne Mann mit dem Schnurr­bart ir­ri­tiert und dreh­te den Kopf zu sei­nem dun­kel­häu­ti­gen Kol­le­gen.
    Er blick­te ge­nau in die Mün­dung von des­sen Dienst­waf­fe.
    Dann drück­te Sam Abou ab. Die Ku­gel durch­schlug die Stirn sei­nes Kol­le­gen, der auf der Stel­le tot war und ge­gen die Bei­fahrer­tür sack­te.
    Abou ließ die Waf­fe ein­fach fal­len und gab Voll­gas.
    Doch der Fa­ce­book-Kil­ler be­kam all das gar nicht mit.
    Er be­ob­ach­te­te durch die Heck­schei­be die rasch klei­ner wer­den­de Ge­stalt der Frau, die sie die Wöl­fin nann­ten.
    Sie hat­te be­grif­fen. Zu spät, aber im­mer­hin: Sie hat­te be­grif­fen.
    Kris Ma­net hob die noch im­mer ge­fes­sel­ten Hän­de und warf ihr durch die Heck­schei­be eine Kuss­hand zu.
    Sie wür­den ein­an­der zwei­fel­los wie­der­se­hen.

Der Au­tor

    Oli­ver Hoff­mann: 1965 in Mann­heim ge­bo­re­ner be­ken­nen­der Sohn der Qua­dra­tes­tadt. Stu­dier­te Ger­ma­nis­tik, Po­li­ti­sche Wis­sen­schaft und Me­dien­wis­sen­schaft ebendort. Er­fin­det Ge­schich­ten seit dem Kin­der­gar­ten. Bücher­narr, seit er sich mit vier das Le­sen selbst bei­brach­te, um mehr über „Dak­ta­ri“ zu er­fah­ren. Ar­bei­tet als Tex­ter und Über­set­zer, seit er Geld ver­die­nen muss. Grün­der und Lei­ter des Ver­lags Fe­der&Schwert. Zu sei­nen bis­he­ri­gen Ver­öf­fent­li­chun­gen zählen Ro­ma­ne, Büh­nen­stücke und ein Kin­der­mu­si­cal. Hoff­mann lebt nach wie vor mit wach­sen­der Be­geis­te­rung und ent­schie­den zu vie­len Büchern in Mann­heim.
    www.fe­der-und-schwert.com

Die Idee

    Thom­my Mar­do wur­de in den 70er Jah­ren in Mann­heim ge­bo­ren – der Stadt, der er bis heu­te treu ge­blie­ben ist. In sei­nem Stu­dio fin­det ein we­sent­li­cher Teil sei­nes krea­ti­ven Schaf­fens statt, doch auch die „Bret­ter, die die Welt be­deu­ten“ sind sein Zu­hau­se, wenn er für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Mu­sik- und Tanzpro­jek­te auf der Jagd nach dem rich­ti­gen

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