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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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schob ihre nächs­te Fra­ge nach: „Warum ha­ben Sie Com­mis­saire Fron­zac und mich an­ge­for­dert? Ich mei­ne, wis­sen Sie, wor­an die DSCS der­zeit ar­bei­tet und wenn ja, warum ver­mu­ten Sie, der Tote habe et­was mit un­se­rer Frau­en­mord­se­rie zu tun?“
    Wie­der der un­deut­ba­re Blick. Dann sag­te Bal­les­ter: „Wir ha­ben kei­ne Ah­nung, wo­bei ge­nau Sie der DSCS hel­fen, Doc­teur Wolf. Wir ha­ben Sie her­ge­be­ten, weil der Täter dem To­ten Ihre Vi­si­ten­kar­te auf die Stirn ge­tackert hat. Das fan­den wir be­mer­kens­wert.“

    Nach die­ser Er­öff­nung brauch­te Geza ein paar Mi­nu­ten, um sich so weit zu sam­meln, dass sie sich der Be­geg­nung mit der Lei­che des Ge­lieb­ten ih­rer Freun­din ge­wach­sen fühl­te. Die drei Fran­zosen hiel­ten dis­kret Ab­stand. Sie über­brück­te die Zeit mit ei­ner Mus­te­rung des Schau­plat­zes.
    Man sah dem knall­ro­ten, wür­fel­för­mi­gen Stahl­pa­vil­lon, der etwa dop­pelt so hoch war wie Geza groß, je­des Jahr an, das er seit Mit­te der 80er Jah­re des 20. Jahr­hun­derts hier am Ran­de des Parks ver­bracht hat­te. Wind und Wet­ter hat­ten ihm zu­ge­setzt. Eine hüft­ho­he Be­ton­mau­er trenn­te das Ge­bäu­de, des­sen eben­falls knall­ro­te Stahl­klapp­lä­den sämt­lich ge­schlos­sen wa­ren, vom be­leb­te­ren Teil des Parks. Da­hin­ter er­streck­te sich eine ak­ku­rat ge­schnit­te­ne, weit­läu­fi­ge Ra­sen­fläche, da­hin­ter dann meh­re­re in der Mit­tags­son­ne blit­zen­de Stahl­mas­ten und eine Baum­rei­he. In der Fer­ne er­hob sich das zum Sym­bol La Vil­let­tes ge­wor­den Géo­de, ein 3-D-Kino, das in ei­ner spie­geln­den Ku­gel un­ter­ge­bracht war.
    Auf dem Dienst­weg, auf dem auch Fron­zac und sie ge­kom­men wa­ren, näher­te sich wie in Zeit­lu­pe ein Lei­chen­wa­gen.
    „Sieht al­les trü­ge­risch fried­lich aus“, sag­te Geza, riss sich zu­sam­men und näher­te sich dem Pa­vil­lon. „Wann wur­de der Tote ent­deckt?“
    „Am frühen Mor­gen, von ei­nem der Wach­leu­te des Parks“, ant­wor­te­te Bal­les­ter, der ne­ben ihr her ge­wat­schelt kam. „Zwei uni­for­mier­te Kol­le­gen ha­ben ihn mit rü­ber in die An­ge­s­tell­ten­caféte­ria ge­nom­men und be­fra­gen ihn da. Die Ärms­te steht un­ter ei­nem ziem­li­chen Schock. Ist noch ein ganz jun­ger Kerl, kei­ne dreißig.“
    „Ver­zei­hen Sie – ich muss noch kurz te­le­fo­nie­ren, ehe wir rein­ge­hen“, sag­te Geza und zück­te ihr Han­dy. Sie woll­te Da­ni­el­le die schlim­me Nach­richt lie­ber selbst über­brin­gen, als es ei­nem rou­ti­nier­ten, letzt­lich aber völ­lig un­be­tei­lig­ten Po­li­zis­ten zu über­las­sen. Sie wähl­te Da­ni­el­les Num­mer, aber nach vier­ma­li­gem Klin­geln mel­de­te sich die Mail­box ihre Freun­din. Geza biss die Lip­pen zu­sam­men und steck­te das Han­dy wie­der weg. Bal­les­ter warf ihr einen merk­wür­di­gen Blick zu, sag­te aber nichts. Sie blin­zel­te ge­gen die franzö­si­sche Mit­tags­son­ne an und folg­te Com­mis­saire Un­ge­rer, der sei­ner­seits te­le­fo­niert hat­te und nun for­schen Schrit­tes um den Pa­vil­lon her­um­ging. Mit ei­nem schick­sals­er­ge­be­nen Ach­selzucken schloss sich auch Bal­les­ter an.
    „Die Spu­ren­si­che­rer sind fer­tig, aber an­sons­ten ha­ben wir al­les so ge­las­sen, wie es war ... auch den To­ten“, schnauf­te er, während er sich Mühe gab, mit sei­nen kur­z­en Bei­nen mit Gez­as weit aus­grei­fen­dem Gang Schritt zu hal­ten.
    „Gut so“, mur­mel­te sie geis­tes­ab­we­send.
    „Wir ha­ben im Üb­ri­gen auch Doc­teur Zach, un­se­ren Ge­richts­me­di­zi­ner, her­ge­be­ten. Er war noch mit ei­nem drin­gen­den Be­richt be­schäf­tigt, soll­te aber gleich hier sein.“
    Dann hat­ten sie den Pa­vil­lon um­run­det. Sitz­grup­pen aus Be­ton­guss wa­ren schein­bar will­kür­lich un­ter den Bau­min­seln auf dem be­to­nier­ten Be­reich vor des­sen Ein­gang ver­teilt. Ein gu­tes Stück wei­ter fiel der Hü­gel, auf dem der Pa­vil­lon stand, zur Géo­de hin ab. Die rote Stahl­tür, die ins In­ne­re des Pa­vil­lons führ­te, stand weit of­fen. Geza mus­ter­te das Vor­hän­ge­schloss, das locker in der Öse an der Tür

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