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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Mafro ein we­nig an die Karp­fen, die sei­ne Mut­ter zu Weih­nach­ten häu­fig einen Tag in ih­rer hei­mi­schen Ba­de­wan­ne zwi­schen­zu­la­gern pfleg­te. Doch dann lief die Psy­cho­lo­gin rot an und stieß ihm die fla­che Hand vor die Brust.
    „Das DSCS hat kei­nen of­fi­zi­ell er­nann­ten Pres­se­spre­cher, das wis­sen Sie ge­nau. Mir ist klar, dass Sie das in der Ver­gan­gen­heit ger­ne mit er­le­digt ha­ben, aber ich bin ge­nau­so Teil die­ser Son­der­kom­mis­si­on wie Sie, und ich darf ...“
    Mafro hob so ge­bie­te­risch die Hand, dass Eude über­rascht ver­stumm­te. Dann ging er um sei­nen Schreib­tisch her­um, setzte sich da­hin­ter und rich­te­te das Wort an sie: „Jetzt hören Sie mir mal ge­nau zu, Ma­da­me le Doc­teur. Hören Sie zu und prä­gen Sie sich je­des Wort ganz ge­nau ein, denn ich habe nicht vor, mich zu wie­der­ho­len. Der Com­man­dant hat Ma­da­me Wolf hier zu die­sem Fall nicht hin­zu­ge­zogen, weil er der Auf­fas­sung war, sie hät­ten das Ge­sche­hen voll im Griff.“ Geza senk­te pein­lich be­rührt den Kopf. „Sie hat ihre Sa­che bis­her sehr gut ge­macht. Sie hat auf einen Se­ri­en­täter ge­setzt, als Sie noch star­re Lehr­buchar­gu­men­te ge­gen die­se The­se ins Feld ge­führt ha­ben, und konn­te die Se­rie so­gar um ei­ni­ge Fäl­le er­wei­tern, die Ih­nen, Ma­net und dem Rest der Back­of­fi­ce-Re­cher­cheu­re ent­gan­gen sind. Au­ßer­dem hat sie sich her­vor­ra­gend in die lau­fen­de Er­mitt­lung ein­ge­fügt, und das, ob­wohl wir auf eine Ein­ar­bei­tung qua­si voll­stän­dig ver­zich­ten muss­ten, weil sich die Er­eig­nis­se seit Tag eins ih­res Auf­ent­hal­tes hier über­stürzt ha­ben. Wir ar­bei­ten her­vor­ra­gend zu­sam­men.“
    „Ich habe schon er­kannt, dass Sie eine mir un­be­greif­li­che Vor­lie­be für mei­ne ver­ehr­te Kol­le­gin aus Deutsch­land ent­wickelt ha­ben“, ent­geg­ne­te Eude spitz, als sei Geza gar nicht an­we­send. „Ich sehe den­noch nicht ...“
    „Jetzt hat un­ser – wie sag­ten Sie doch so schön? – Fa­ce­book-Kil­ler mei­ne Ex-Freun­din und eine be­freun­de­te Kol­le­gin von Ma­da­me Wolf in sei­ner Ge­walt“, schnitt Mafro Dr. Eude er­neut das Wort ab. „Ich wer­de nicht zu­las­sen, dass Sie aus Gel­tungs­drang und ver­letzter Ei­tel­keit gleich drei Men­schen­le­ben ge­fähr­den.“
    Dr. Eu­des Ge­sicht wur­de asch­fahl. „Drei? Wie­so drei? Und über­haupt: Ich ver­bit­te mir die­se Un­ters­tel­lun­gen! Von Ih­nen las­se ich mir gar nichts ver­bie­ten!“
    „Dann wer­den wir Com­man­dant Ba­varois ein­schal­ten müs­sen“, griff die Wöl­fin mit völ­lig ru­hi­ger Stim­me erst­mals in die Dis­kus­si­on ein. „Er ist der rang­höchs­te Be­am­te und Lei­ter der Son­der­kom­mis­si­on und Ih­nen ge­gen­über de­fi­ni­tiv wei­sungs­be­fugt.“
    Die­se Dro­hung saß. Eude ver­such­te, ih­ren Feh­ler klein­zu­re­den: „Es war doch nur ein spon­ta­nes klei­nes In­ter­view! Das Ver­hält­nis des DSCS ist schon im­mer ge­prägt von ge­gen­sei­ti­gem Re­spekt – stimmt doch, oder, Mafro? Ich habe doch gar nichts Großes aus­ge­plau­dert ...“
    Mafro und Geza ant­wor­te­ten fast gleich­zei­tig.
    „Für Sie bis auf Wei­te­res Com­mis­saire Fron­zac“, sag­te er.
    „Bis auf die Tat­sa­che, dass wir einen Au­gen­zeu­gen ha­ben“, sag­te sie.
    „Ge­nau“, nahm Mafro die­sen Fa­den so­fort auf. „Ich ver­mu­te, der Letzte, der wuss­te, wie Ihr Fa­ce­book-Kil­ler aus­sieht, war Kyl. Ich bin in­zwi­schen si­cher, dass er so­zu­sa­gen die Punk­te ver­bun­den und das Ge­samt­bild ge­se­hen hat­te. Er hat mich an je­nem Abend in die In­nen­stadt bes­tellt, um mir sei­ne Er­kennt­nis­se mit­zu­tei­len.“ Er hielt kurz inne. Dann fuhr er fort: „Ich ver­mu­te, ich muss Sie nicht dar­an er­in­nern, was in je­ner Nacht pas­siert ist.“
    Dr. Eude schluck­te und schwieg.
    „Kom­missar­an­wär­ter Ky­li­an Brous­se“, sprach Mafro un­barm­her­zig wei­ter, „muss­te in je­ner Nacht ster­ben, da­mit er mir nicht sage konn­te, was er über Ih­ren Fa­ce­book-Kil­ler wuss­te. Des­halb hat der ihm eine Ku­gel in den Schä­del ge­jagt.“
    Geza be­ob­ach­te­te fas­zi­niert,

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