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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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das un­kom­men­tiert. „Viel­leicht be­hält die­ser jun­ge Tech­ni­ker, die­ser ... An­to­i­ne oder Al­bert oder wie er heißt, ja recht und schafft es, die elek­tro­ni­sche Ver­zer­rung des Mit­schnitts auf di­gi­ta­lem Weg rück­gän­gig zu ma­chen“, sag­te er. „Aber er meint, er brau­che min­des­tens einen, eher zwei Tage, bis er ein halb­wegs brauch­ba­res Er­geb­nis zu­sam­men­ge­tüf­telt habe.“
    Geza nick­te. „Aber wir wären dann einen Rie­sen­schritt wei­ter.“
    „Ha­ben Sie die Ge­sich­ter der Flics ge­se­hen?” frag­te Mafro. „Es ist nur noch eine Fra­ge der Zeit, bis die Pres­se Be­scheid weiß. Die Amok­fahrt die­ses ... die­ses Lasal­le hat auch nicht ge­ra­de zur Ge­heim­hal­tung bei­ge­tra­gen. Ich gehe jede Wet­te ein, dass min­des­tens ei­ner ge­ra­de da un­ten am Te­le­fon hängt und einen Kon­takt­mann an­ruft, um sich sein kar­ges Po­li­zis­ten­ge­halt et­was auf­zu­bes­sern.”
    Geza, die ge­ra­de erst die Tür hin­ter sich ge­schlos­sen und sich auf sei­nen Be­su­cher­stuhl hat­te fal­len las­sen, sag­te mit an­ge­spann­tem Ge­sicht: „Wir müs­sen den Spieß um­dre­hen. Wie gut sind Sie vor lau­fen­der Ka­me­ra?”
    Er starr­te sie zu­nächst be­griffs­stut­zig an, dann ver­stand er und lächel­te lei­se.
    „Die Son­der­kom­mis­si­on hat kei­nen ei­ge­nen Pres­se­spre­cher, und be­vor das mit Kyl pas­siert ist, war ich der­je­ni­ge, der sich im Auf­trag des Chefs re­gel­mäßig um die Jour­nail­le ge­küm­mert hat.“
    „Macht Ih­nen das Spaß?“, frag­te sie.
    „Manch­mal. Manch­mal auch nicht. Kommt dar­auf an.“
    Geza ließ es vor­erst auf sich be­ru­hen. „Er hat hier an­ge­ru­fen, weil er ein Auf­merk­sam­keits-Jun­kie ist”, be­gann sie mit ih­rer Ana­ly­se des Ge­sprächs. „An­fangs war das nicht so – das ers­te Op­fer hat er an ei­ner ent­le­ge­nen Stel­le der Ka­ta­kom­ben ge­tötet. Da fürch­te­te er noch die Ent­deckung. Aber in­zwi­schen ent­wickelt er sich im­mer mehr zum Show­man, sucht die Öf­fent­lich­keit, führt uns vor, in­dem er Sie vor­her an­ruft und dann zum Schei­tern ver­ur­teilt, in­dem er sei­nem Op­fer den Schä­del ein­schlägt. Wenn das so wei­ter­geht, wächst ihm die Sa­che über den Kopf, und er wird einen Feh­ler ma­chen.“
    Fron­zac roll­te die Schul­tern. Sein Rücken war brett­hart, sein Nacken voll­kom­men ver­spannt. „Er tötet wei­ter, weil es ihm in­zwi­schen Spaß macht – und weil er auf die­sem Got­tes-Rächer-Trip ist. Sei­ne Op­fer fin­det er auf Fa­ce­book – und jetzt will die­ser Ba­stard, dass die ge­sam­te Welt an sei­nem Kreuzzug teil­nimmt, und mit der Po­li­zei, sei­nem größten Feind, fängt er an, in­dem er uns ein­fach mal an­ruft. Na toll.“
    Geza er­hob sich, trat an das win­zi­ge Fens­ter­chen von Fron­zacs Büro und sah in Ge­dan­ken ver­sun­ken auf die Rue de la Cité hin­aus. „Er will die gan­ze Welt wis­sen las­sen, dass er in sei­nem kran­ken Spiel die Fä­den zieht“, nahm sie Fron­zacs Fa­den wie­der auf. „Er macht die An­sa­gen, er legt die Re­geln fest, und er lässt uns un­se­re Ohn­macht spüren, in­dem er in un­se­re Le­ben ein­greift – erst tötet er Da­ni­el­le, dann ent­führt er Ihre ehe­ma­li­ge Le­bens­ge­fähr­tin. Dann ruft er uns an. Ich bin im Üb­ri­gen si­cher, dass er wuss­te, dass wir ge­ra­de La­ge­be­spre­chung hat­ten – er hat für sei­ne Kon­takt­auf­nah­me den Zeit­punkt des ma­xi­ma­len Ef­fekts ge­wählt. Dann for­dert er mich her­aus, mich ihm zu stel­len – im Netz, auf Fa­ce­book, in sei­nem Re­vier. Er will mich tref­fen, aber nicht phy­sisch, son­dern vir­tu­ell. Wenn wir ein­an­der be­geg­nen, soll es ein Heim­spiel für ihn sein. Auch das passt ge­nau zu sei­nem Kon­trollzwang.” Sie un­ter­brach sich und sah zu Fron­zac hin­über.
    Der er­hob sich und strich sei­nen An­zug glatt. „Dann schät­ze ich, es ist al­ler­höchs­te Zeit, dass wir ihm das Schlimms­te an­tun, was er sich nur vors­tel­len kann.“
    „Wor­an den­ken Sie?“, frag­te sie, ob­wohl sie ziem­lich si­cher war, dass Fron­zacs Ge­dan­ken und die ih­ren in die­sel­be Rich­tung gin­gen.
    „Wir ent­rei­ßen ihm die Kon­trol­le“, sag­te

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