Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)
Briten: Das „Victorianische Zeitalter“; Synonym für Wachstum, Wohlstand und Machtgefühl. Teil des britischen Empires zu sein; Bewohner jener Nation, welche fast ein Fünftel der Welt kontrolliert ließ in vielen Hemden die Brust anschwellen.
Dabei waren ihre ersten Herrschaftsjahre keineswegs populär. Im Gegenteil, die zunehmenden Veränderungen, durch sie repräsentiert und geduldet, dazu der jahrelange, von Trauer geprägte Rückzug aus jedem öffentlichen Leben ließen eine Bewegung erstarken, welche die Monarchie an den Rand der Existenzgefährdung brachte. Rufe nach dem Sinn und Nutzen einer Monarchie wurden laut; Schreie gegen die zu jener Zeit größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich und nicht zuletzt die in ganz Europa inzwischen angekommene Freiheitsbewegung gegen staatliche Repressalien und die staatliche Übermacht waren allesamt geeignet, die Monarchie und die Richtung der Regierung geeignet in Frage zu stellen.
Inständige Bitten und das geradezu flehentliche Ersuchen des damaligen britischen Premiers an die Königin gerichtet, dem Volk „etwas dagegen“ zu bieten und die Größe, den Prunk und die Strahlkraft des britischen Empires nach außen zu tragen, nicht zuletzt das Volk zu beruhigen führte dann dazu, die Festivitäten zum goldenen Thronjubiläum im Jahre 1887 landesweit pompös abzuhalten und wieder persönliche Volksnähe und Präsenz zu zeigen. Eine Entscheidung, welche zumindest vorübergehend Balsam auf der Seele des rufenden Volkes war und die Wirkung nicht verfehlte, die Monarchie wieder volksnah und positiv darzustellen.
In dieser Zeit begann eine Verbrechensserie, die auch heute noch als ungelöstes Rätsel gilt und weltweit für Angst und Schrecken sorgte. Die Morde des Jack the Ripper!
Erster T eil
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Die bekannten F akten
Wir schreiben das Jahr 1888. England ist in der Blütezeit seines Weltreiches und die Insel ist zu einem Hort von Stabilität und Wachstum geworden. Letzte innerstaatliche Unruhen lagen nahezu 30 Jahre zurück und die heranwachsende Generation wuchs in einem Klima von Sicherheit und einer aufstrebenden Wirtschaft auf.
Die Städte galten als sicher, Kriminalität und Ungerechtigkeit wurden wirksam bekämpft und nicht zuletzt waren die Innenstädte durch diese ausstrahlende Sicherheit zum attraktiven Ziel jener geworden, die sich eine neue Zukunft versprachen.
Zwar waren Auseinandersetzungen nicht ungewöhnlich in den Städten, gerade in sozial schwächeren Gebieten, jedoch verzeichnete die offizielle Statistik für den Londoner Stadtteil Whitechapel für das Jahr 1887 zum Beispiel keinen einzigen Mord.
Dieses Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens der Bevölkerung in die wirksame staatliche Bekämpfung von Gefahren für die Öffentlichkeit wurde dann im Jahre 1888 jäh zerstört und sollte auch einhundert Jahre später noch als das Jahr gelten, in dem eine grauenhafte Mordserie ihren Anfang nahm.
Es war der 31.August des Jahres 1888, ein heißer Freitag im Sommer nahm sein Ende und selbst in den Nachstunden kühlten die dunklen, spärlich beleuchteten Gassen des Londoner East Ends nicht wirklich ab. Schwüle, stickige Luft, gemischt mit den Gerüchen von Fäkalien und Abfällen verharrte angesichts des durch die engen Gassen nahezu unmöglichen Zustroms an Frischluft in den Gassen. Aus den Pubs, den kleinen Kneipen und der Lebensader für das soziale Umfeld in London dieser Zeit, drang aufheiternde und zum Trinken der abkühlenden Biere animierende Musik auf die Straßen.
Niemand bemerkte in jener Nacht die gellenden Schreie und das markerschütternde Kreischen der jungen Mary Ann Nichols. Es war gerade einmal 5 Tage her, dass sie ihren 43. Geburtstag feierte und nach außen hin hätte ihr niemand die über vierzig angesehen: Straffe Haut, gesunder Teint und lange, brünette Haare erleichterten ihr das tägliche Geschäft, sich für wenige Shilling als erotische Abwechslung den geschundenen Männern hinzugeben.
In jener Nacht war es jedoch kein Freier, auf den sie traf. Sie traf auf den größten Alptraum in ihrem noch jungen Leben.
Als der Leichnam der Mary Ann Nichols in den frühen Morgenstunden um 3.40 Uhr gefunden wurde, machte sich Fassungslosigkeit und Entsetzen bei den Beamten der Londoner Polizei breit. Diese Leiche stellte alles in den Schatten was die ermittelnden Beamten bis dahin gesehen hatten. Das Opfer grauenvoll zugerichtet und verstümmelt. Die Kehle war bis auf den Knochen
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