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Der Falke des Lichts

Der Falke des Lichts

Titel: Der Falke des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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der Nähe von Artus. Das zog er noch immer vor. Die Morgensonne war heiß, und wir hatten alle unsere Mäntel schon abgelegt und sie hinter uns über den Sattel gebunden. Das Sonnenlicht filterte durch die Bäume und glitzerte auf dem Metall der Waffen und der Rüstungen. Im Lager hinter uns bereiteten die Diener sich auf ihre Weise für die Schlacht vor. Sie füllten Eimer mit Wasser und machten Wagen bereit. Wir konnten die gebrüllten Befehle und das Knirschen der Joche und Räder hören. Wir waren sehr glücklich, seltsam angespannt und gleichzeitig völlig ruhig. Und wir lachten und scherzten immer wieder, während wir auf die Sachsen warteten. Mir war sehr leicht im Kopf, und eine Zeitlang fragte ich mich, ob ich mich wohl dadurch entehren würde, daß ich ohnmächtig wurde. Ich fragte mich auch, ob die Hitze irgend etwas damit zu tun hatte. Aber irgendwie verspürte ich nicht so sehr Schwäche als eine gewaltige Freude, die noch anstieg, als der ferne Schatten auf der Straße, der sächsische Heerzug, näherzog. Ich blickte auf zum blauen Himmel, und ich hatte plötzlich den Wunsch zu singen. Ich liebte den Himmel, die warm riechende Erde, das Sonnenlicht in den Bäumen. Alle Gefühle schienen mir schärfer und klarer zu sein als je zuvor. Ich liebte die Sachsen auch. Ich fragte mich, wie viele von den Männern neben mir wohl sterben würden und ob ich wohl unter ihnen wäre. Das Leben war süß.
    Die Sachsen marschierten in guter Ordnung die Straße herauf. Sie bildeten eine breite Heersäule, die auf den Straßenrand überfloß, und die Sonne glänzte auf ihren Speeren und Helmen. Ihre Kundschafter waren nicht sehr gründlich gewesen, denn die Sachsen beeilten sich, Artus aufzuholen, und sie wußten nicht, daß wir warteten. Sie überquerten den Fluß; und dann schien es, als ob ihre Vorhut irgend etwas gehört oder einen Boten empfangen hätte. Sie begannen haltzumachen. Die hinteren Ränge polterten in die Vorhut hinein, stellten laute Fragen, und Artus und die mittlere Gruppe begannen vorzurücken.
    Die Sachsen sahen sie. Einen Augenblick lang herrschte Schweigen.
    Dann drehte sich die ordentliche Heersäule, und die Armee versuchte auszufächern, um der Bedrohung zu begegnen. Die Anführer brüllten Befehle, die an die hinteren Reihen weitergegeben wurden, und die einfachen Soldaten wirbelten herum und versuchten zu gehorchen. Sie versuchten, eine Panik zu vermeiden und einen Schilderwall zu bilden.
    Sie bekamen keine Chance dazu. Die britannische Armee, die zuerst langsam vorgerückt war, schwoll an wie eine Welle vor dem Brechen und sammelte Geschwindigkeit. Die Linien bewegten sich nach vorn, stürzten plötzlich vor, rannten mit ihren Schilden die Straße entlang und hielten sie hoch. Überall ertönten Kriegsschreie, die glitzernden Waffen wurden sofort erhoben, und die Luft blitzte von Wurfspeeren. Alles sah unwirklich aus. Die Reihen schlossen sich, manche Sachsen warfen Speere zurück, wenigstens hier und da, und versuchten noch immer, einen Schilderwall zu bilden. Und dann.
    Die Reihen trafen aufeinander, mit einem gewaltigen Krachen von Waffen, das die Luft zittern ließ. Die Briten durchbrachen die ersten sächsischen Reihen ohne Widerstand, und die Sachsen fluteten zurück und ließen eine Reihe von Toten zurück, wie die Wellen bei Flut Rippel auf dem Strand zurücklassen. Die Chancen, die gegen uns gewesen waren, glichen sich jetzt aus. Das Brüllen und Schreien der Kämpfenden wurde zu uns zurückgetragen, während wir warteten, und in den Bäumen in der Nähe sang ein Rotkehlchen. Unsere Reiterei drückte sich ein wenig nach vorn, sehnte sich nach dem Kampf. Mir war noch schwindeliger. Ceincaled warf den Kopf hoch und schnaubte. »Es wird ein harter Kampf werden«, sagte Bedwyr nachdenklich. Er stand im Sattel, um einen guten Blick ins Tal werfen zu können. Dann saß er ab. »Sie benehmen sich nicht, wie sie sich benehmen sollten; sieh mal, wie die hinteren Reihen noch immer vorwärts marschieren, an uns vorbei. Sie sind nicht in Panik ausgebrochen, und darauf hatten wir gehofft. Und es ist sehr heiß«, er lachte, als ob das alles sehr komisch wäre, und wir stimmten in sein Gelächter ein.
    Artus’ Drachenstandarte flatterte im Zentrum der Schlacht. Der Hohe König war jetzt darunter sichtbar, während eine britische Reihe vorrückte. Hin und wieder erkannten wir ihn, erkannten ihn an seinem purpurnen Umhang. Einmal sah ich auch Agravain, der gegen einen Sachsen mit einem

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