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Der Falke des Lichts

Der Falke des Lichts

Titel: Der Falke des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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goldverzierten Helm kämpfte. Mein Bruder traf den anderen mit dem Speer an der Kehle, schoß dann vorüber, und ich verlor ihn aus den Augen. Die Standarten des Constantius und des Eoghan flatterten rechts und links von Artus, aber hinter ihm. Die »Familie« kämpfte besser als die anderen Heerhaufen.
    Jetzt waren die sächsischen Flanken von hinten endlich zu den Anführern vorgerückt und verbreiteten sich im Wald. Sie drängten an uns vorüber nach Nordwesten. Dort trafen sie auf die Armeen aus Dumnonia und Brycheiniog, die unter den Bäumen waren. Wir konnten nicht sehen, was passierte. Aber es sah so aus, als ob die Sachsen nicht mehr weiterkämen, denn sie tauchten nicht aus den Wäldern auf, um das Zentrum einzukreisen. »Es läuft gut«, sagte Bedwyr, der intensiv zuschaute. »Wir haben sie. Nein! Warte.«
    Ich sah Cerdic, der plötzlich an einer ruhigen Stelle im Zentrum auftauchte. Er stand auf irgend etwas, so daß jeder ihn sehen konnte. Er brüllte. Ich verstand nicht, was er brüllte, aber ich sah, wie die sächsischen Reihen sich um ihn zusammenschlossen, und wie sie dann mit frischem Mut angriffen und seitwärts von der Straße drängten. Irgendeiner warf einen Speer auf den sächsischen König, aber der sprang wieder herunter und verschwand. Die Schlacht löste sich in Chaos auf. Ich wickelte meine Hände in Ceincaleds Mähne und versuchte zu sehen. Das Zentrum der Schlacht war jetzt am Rand des Waldes auf der anderen Seite der Straße.
    »Nein!« zischte Bedwyr, »wir haben sie verloren. Nein, wir haben sie noch immer. oh, Yffern! Warum bloß mußte Artus ausgerechnet heute zu Fuß kämpfen?« Bedwyrs Pferd tanzte nervös, und er packte den Zügel fester. »Jetzt können wir nicht angreifen. Alles ist in zu großer Verwirrung, und die Sachsen haben ihren Schildwall gebildet. Aber die Waage.«
    Die Waage pendelte. Trotz ihrer Verluste stürmten die Sachsen, formten einen starken Schilderwall. Und sie hatten die Kraft des britischen Angriffs gebrochen. Die Heere standen Schild an Schild aneinander, die Flutlinie der Kämpfenden bewegte sich nicht weiter vorwärts, sondern stand Ewigkeiten bewegungslos da. Die Briten stolperten ein paar Schritte zurück, drängten dann wieder vorwärts. Die Armeen schwankten wie ein Baum im Wind, wie ein riesiges, keuchendes Tier, das sich abmüht. Es war heiß, sehr heiß. Meine lederne Weste erstickte mich fast, und im Zentrum der Schlacht mußte die Hitze fast unerträglich sein. Mir wurde noch schwindliger, während der Druck in meinem Schädel zunahm. Es steht unentschieden, dachte ich. Es kann sich zur einen oder zur anderen Seite wenden. Licht, laß den Sieg uns gehören!
    Aber dann, in dem Augenblick, als es so aussah, daß der Ausgang der Schlacht klar wurde, sah ich die Südflanke, die Dumnonier. Deren Reihen waren durch den sächsischen Vorstoß nach Norden gelichtet worden und begannen zusammenzubrechen. Wenn das geschah, wenn die Sachsen durchkamen, dann konnten sie das Zentrum einkreisen, und. Ich schaute zum Zentrum. Dort flatterte der Drache über den stehenden Kriegern. Artus sollte derjenige sein, der uns das Signal zum Angriff gab. Aber der war jetzt fast im Wald. Konnte er die Gefahr von der Flanke erkennen? Das Zentrum rückte vorwärts. Ganz plötzlich. Und wieder sah ich den Hohen König. Hinter ihm schwankte die Standarte. Artus drehte sich um, wirkte klein in der Entfernung. Er packte die Standarte, als sie fiel, und schwang den Arm vorwärts. Sein Kriegsschrei stieg bis zu uns herauf, und die »Familie« rief den Namen ihres Herrn. Sie schoben sich vorwärts.
    Aber die sächsische Bewegung an der Flanke durchbrach die britannischen Reihen, und die Briten fielen zurück, während sie versuchten, den Schilderwall wieder zu schließen. Sie wurden zurückgezwungen, sie fielen, und dann brach alles in Stücke, und die Sachsen kamen durch. Das Licht ließ ihre Helme aussehen wie die Köpfe vieler Insekten. Ich umklammerte sinnloserweise meinen Speer. Wir konnten sie nicht angreifen, ihre Linie war drei Reihen tief, und sie konnten ihre Lanzen in den Boden stemmen und jeden Reiter vernichten, der es schaffte, den Hagel aus Wurfspeeren zu durchdringen. Dennoch, wenn die Reiterei nicht angriff, dann würden die Sachsen das britische Zentrum einkreisen. Sie würden es vernichten und Artus umbringen.
    Das war undenklich. Wir alle wußten es. Anzugreifen, gegen den Schilderwall, das bedeutete den sicheren Tod, aber.
    »Wir greifen an«, sagte Bedwyr

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