Der Fall Koralle
werden, erklärt das, weshalb alle Maßnahmen gegen die Drogenszene in letzter Zeit erfolglos waren”, schimpft Kommissar Burg.
„Stimmt! Wir haben im letzten halben Jahr keinen einzigen spektakulären Fang gemacht”, bestätigt der Präsident. Er liest das Fax noch einmal und brummt: „Koralle. Soso.” Er blickt prüfend in die Runde.
„Wie passend. Ein riesiges Korallenriff, auf das wir da aufgelaufen sind! Ich rechne auf Ihre Mitarbeit, meine Damen und Herren!”
Die Diskussion verläuft sehr lebhaft, bis das Telefon klingelt.
„Ich wollte doch nicht gestört werden”, sagt der Präsident ärgerlich. Und seine Stimmung wird noch schlechter, als er hören muss, dass nicht er, sondern Kommissar Kugelblitz am Telefon verlangt wird.
„Eine Nachricht, die Sie sicher interessieren wird”, sagt Kugelblitz, nachdem er den Hörer aufgelegt hat. „Ich erfahre soeben aus ganz sicherer Quelle, dass heute Nacht ein Schiff aus Kolumbien in den Hafen einläuft. Mit Kaffee an Bord. Aber in einem der Trinkwassercontainer befindet sich über eine Tonne Rauschgift!”
„Wenn das stimmt ...”, murmelt der Präsident mit einem Blick auf die Zeitung, „dann hätten wir endlich mal wieder eine Erfolgsmeldung in der Presse!”
„Die Information ist absolut zuverlässig. Mein Informant ist Kommissar Caramba aus Kolumbien. Er weiß es von dem kolumbianischen Arbeiter, der den Tank zugeschweißt hat”, beruhigt ihn Kugelblitz.
„Worauf warten wir dann noch? Machen wir schnellstens die Einsatzplanung für die Aktion Wassertank”, sagt der Präsident.
„Wichtig ist, dass wir dabei vorsichtig vorgehen. Und vor allem müssen wir beobachten, wer hier bei uns im Hafen die Ware in Empfang nimmt!”, meint Kugelblitz.
„Mit Speck fängt man Mäuse”, murmelt der Präsident.
„Falls uns Koralle nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht!”, wirft Kugelblitz ein. „Wir müssen mit allem rechnen!”
Die Aktion Wassertank wird leider nur zu einem Teilerfolg.
Zwar findet die Polizei schließlich tatsächlich das angekündigte Rauschgift im Wassertank des kolumbianischen Schiffes. Aber es finden sich keine Drogenhändler im Hafen ein, um es in Empfang zu nehmen.
„Koralle hat sie rechtzeitig gewarnt!”, sagt Kugelblitz ärgerlich. Und dann grübelt er.
Diesmal hat er peinlich genau die Namen aller Leute notiert, die über die gefährliche Ladung des kolumbianischen Schiffes informiert waren. Außer ihm und seinen vier engsten Mitarbeitern waren es Kommissar Meier, Kommissar Peters, Kommissarin Kaiser, Kommissar Jepsen, Kommissarin Elmers und Kommissar Burg. Und der Präsident Björn Schieber.
Kugelblitz schreibt die Namen aller Verdächtigen auf seine Schreibunterlage. Er überlegt hin und her. Und dann geht ihm plötzlich ein Licht auf. Natürlich, dass er das nicht gleich bemerkt hat! Schließlich war der Deckname Koralle nicht aus der Luft gegriffen. Er war eine Anspielung auf den Informanten selbst. Ein alter Geheimdiensttrick! Dass er da nicht früher draufgekommen ist!
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle Detektive, für die auch der Fall „Koralle” kein Riff ist, an dem sie scheitern:
Wer war Koralle?
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Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!
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Der Bücherwurm
Die Maschine ist pünktlich auf dem Flughafen Zürich-Kloten gelandet. Kugelblitz nimmt seinen Koffer vom Fließband und geht durch die Zollkontrolle.
Ob sein Kollege Beat Zwingli ihn abholt?
Er reckt den Hals und sieht sich suchend um. Keine Spur von Zwingli! Dann werde ich ein Taxi zum Hotel nehmen!, beschließt Kugelblitz. Fabelhaft: Da kommt gerade eines.
Ein junger Mann bezahlt hastig und steigt aus, ohne auf die Quittung zu warten. Der Taxifahrer reißt den Kofferraum auf und gibt ihm das Gepäck: zwei schwere Taschen und zum Schluss noch ein großes Paket.
Als der Mann sich dem Flughafeneingang zuwendet, erkennt Kugelblitz in ihm einen alten Bekannten: Berthold Schümmli, auch SchmuggelBartl genannt.
Der bemerkt
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