Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fall von Katara

Der Fall von Katara

Titel: Der Fall von Katara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo L. Wuldt
Vom Netzwerk:
Androide Ketaminusus und der Nachtschattenkämpfer Fimoses Klerosis waren ihre treuen Verbündeten.
    Nachdem Frau Alonis in der untersten Etage angekommen war, stieg sie in einen der dick bereiften Höhlenwagen ein und fuhr die Strecke nach Usiris-Zwei hinein. Auf dem Weg dorthin begegnete sie einer mayorischen Hyper-Suchdrohne. Sie war allein und flog auf Frau Alonis zu, die bereitwillig ihre Magnetstrahlenpistole entsicherte hatte. Sie ließ die neugierige Drohne an sich heran. In einem Abstand von einem Meter scannte die Suchdrohne den Körper der Schwarzen Dame, konnte keine Übereinstimmung mit ihren Daten feststellen und wollte wieder weiterfliegen. Doch Frau Alonis kam ihr zuvor und beschoss sie mit Magnetstrahlung, sodass sie zu Boden sank und liegen blieb.
    Die Schwarze Dame fuhr ungebremst bis zu einem Umsteigeparkplatz, wo sie einen kleinen Einmann-Höhlengleiter erfolgreich aktivieren konnte und schnell davonflog. Sie musste sich sehr beeilen, da sie noch vor Anbruch des Morgengrauens an der Südwestküste Poligäas sein wollte. Die geheime Zweitstadt Usiris, durch die Frau Alonis den Höhlengleiter steuerte, lag in einem ehemaligen Krater der Hochebene von Katara, der für diesen Zweck am geeignetsten erschien. Man hatte den Krater mit einer gewagten Brückenkonstruktion aus Stahlträgern über fünf Kilometer weit abgedeckt und diese Metalldecke mit monumentalen Pfeilern und Gewölbebögen abgestützt, sodass ein tragfähiger Baugrund entstand, auf dem Usiris-Eins ursprünglich errichtet worden war. Ohne es die zukünftigen Bewohner von Usiris-Eins wissen zu lassen, hatte man in aller Ruhe an dem Zukunftsprojekt Usiris-Zwei weitergebaut. Es war schließlich eine Hochsicherheitsstadt daraus geworden, in der sich die Bürger erster Klasse verschanzen konnten.
    Frau Alonis bahnte sich ihren Weg durch den unterirdischen Luftraum von Usiris-Zwei und musste mehrfach Slalom fahren, damit sie nicht gegen die Hauptbrückenpfeiler knallte, die in sehr knappen Abständen von zweihundert Metern fest im Boden verankert waren. Sie sah unten die Straßenbeleuchtungen und die Lichter der Luxusvillen. Die Menschen waren in höchster Alarmbereitschaft. Geschultes Sicherheitspersonal ging patrouillierend die Promenaden auf und ab. Jeder musste sich ausweisen. Sie hatten die Stadt zwar hermetisch abgeriegelt, konnten es aber nicht vermeiden, dass in der Hektik der Kriegsstunden nicht-autorisierte Personen durch die Klimaanlagen drangen und die Gegend unsicher machten.
    Frau Alonis hatte zusätzlich den Verdacht, dass durch Lecks in den Filtersystemen der Klimaanlagen von Usiris-Zwei hochkonzentrierte LSD-Gase in die Stadt gelangt sein mussten, weil sich die Menschen unten auf den Straßen sehr merkwürdig benahmen. Sie warfen Geld aus dem Fenster, opferten Personalausweise auf selbstgebastelten Altären und ritten auf Pferdesalami in ihren Gärten. Daraus konnte gefolgert werden, dass sich schon die ersten LSD-Gase in Usiris-Zwei angesammelt hatten.
    Frau Alonis wollte später mit einer Eskorte von vier katarischen Silberpfeilen den geheimen Stützpunkt der Bio-Piraten aufsuchen. Der versteckte Stützpunkt war zwar weit im Südwesten des Landes an der Küste des Weltmeeres gelegen, konnte aber mit einem schnellen katarischen Silberpfeil erreicht werden, wenn man keinen Kampfjet zur Hand hatte. Frau Alonis wollte ab jetzt so wenig wie möglich zu Fuß gehen, da mittlerweile viel zu viele Wutbürger unterwegs waren. Sie musste sehr vorsichtig sein. Auf Poligäa würde es bald von mayorischen Kampfdroiden und Hyper-Suchdrohnen nur so wimmeln. Frau Alonis musste den Planeten verlassen, wenn sie überleben wollte. Dazu kamen ihr die Bio-Piraten und deren gekaperten Raumschiffe sehr gelegen.
    Sie pflegte die besten Beziehungen zu ihnen. Die Bio-Piraten waren auf Frau Alonis angewiesen, weil sie ihnen den Transfer von Schwarz-DNA ermöglichte. Sie war es auch, die es veranlasste, dass die katarischen Behörden im richtigen Moment wegschauten. Sie organisierte schließlich den interstellaren DNA-Schmuggel und unterhielt geheime Kontakte bis in die dunkelsten Schwarzmarktkreise hinein. Vieles wäre ohne sie nicht machbar geworden. Sie war hauptverantwortlich dafür, dass sich illegale Schwarz-DNA im interstellaren Raum ausbreiten konnten.
    Um dieses kriminelle Potential voll zur Entfaltung zu bringen, benötigte die Schwarze Dame jede Menge dunkle Energie, die sie aber anzuzapfen wusste, weil Don Kobayaschy sie damals in diese

Weitere Kostenlose Bücher