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Der Fall von Katara

Der Fall von Katara

Titel: Der Fall von Katara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo L. Wuldt
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Mysterien eingeweiht hatte. Aus gutem Grund hatte er ihr aber nie die ganze Wahrheit erzählt. Don Kobayaschy kontrollierte ihren Geist und bestimmte insgeheim ihre Handlungen. Ohne ihn wäre sie nur eine leere Hülle gewesen. Frau Alonis und Don Kobayaschy waren eine gedankliche Einheit. Don Kobayaschy war nicht tot. Noch nicht. Dadurch, dass er sich nicht kopfüber, sondern nur mit den Füßen voraus in ein Schwarzes Loch hineingestürzt hatte, zog sich sein Sterben sowohl räumlich als auch zeitlich dermaßen in die Länge, dass es ihm wie eine kleine Ewigkeit vorkam. Und genau diese Zeit nutzte Don Kobayaschy schamlos aus, um noch Chaos auf Tenemos und im Rest des Universums anzurichten. Er hatte überall seine Schwarzen Damen verteilt und spielte mit ihnen wahrlich wie mit Schachfiguren, um seine undurchsichtigen Pläne zu vergegenständlichen. Die Kraft seines aufgeblähten Geistes war unermesslich stark, so stark, dass er es sogar schaffte, die astralen Heerscharen anzurufen und zu fragen, ob sie ihm im Kampf gegen die verdorbene Menschheit und die kosmischen Windmühlen der Ungerechtigkeit Unterstützung zusagen würden. Die astralen Heerscharen erklärten ihm, dass sie im Prinzip dazu bereit wären, aber momentan keine Zeit hätten, weil sie noch eine andere Angelegenheit zu regeln hätten und er sie später nochmal daran erinnern sollte. Das machte Don Kobayaschy überhaupt nichts aus. Er konnte warten. Er hatte unendlich viel Zeit.
    Doch von alledem hatten Zardosch und Erek keinen blassen Schimmer. Ihre Stimmung wurde getrübt, als sie erfuhren, dass unzählige PFAU-3-Raketen in den Luftraum des autonomen Hoheitsgebietes eingedrungen waren. Die yakkischen Überwachungssatelliten wollten auch gesehen haben, dass nun mehrere katarische Militärfrachtflugzeuge Zigtausende Luftinfanteristen über dem Malakka-Gebirge verteilt hatten. Zusätzlich waren tausend altmodische Kampfjets gestartet, die eine südliche Route genommen hatten und von unten her angreifen wollten, damit sich die Dualen-Kampftruppen im Westen ungestört im autonomen Gebiet der Yakkis bewegen konnten.
    Katara beabsichtigte, an zwei Fronten die yakkischen Einheiten zu zerreiben. Doch zwischenzeitlich waren die Betaschiffe mit den mayorischen Goldrochen gelandet. Die katarischen Kampfjets hatten dieser Technologie nicht viel entgegen zu setzen. Die fliegenden bionischen Kampfdroiden (Hyper-Nekrodonten) kümmerten sich währenddessen um die Dualen-Kampftruppen im Westen, die für solche speziellen Fälle nicht ausgebildet waren. Somit entflammte eine heftige Luftschlacht und erleuchtete die sternenklare Nacht mit Laserstrahlen, Phosphorkanonen und Höllenfeuerraketen.
    „Was machen unsere Kampfjets?“, fragte Zardosch über Funk bei Balmong nach.
    „Die Schlacht um Retropolis hat begonnen. Wir mussten leider schon viele gute Piloten verlieren. Katara kämpft zäh und verbissen“, klärte Balmong ihn auf.
    „Halte mich darüber auf dem Laufenden! Wir werden fast von allen Seiten angegriffen und müssen uns um die PFAU-3-Raketen kümmern“, berichtete Zardosch ihm.
    „Das mache ich“, sagte Balmong und beendete das Gespräch. Zardosch wandte sich anschließend an die Mayoren.
    „Wir wissen nicht, ob wir Retropolis einnehmen können. Dieser Berg ist die reinste Festung. Wir brauchen unser ganzes Truppenkontingent dafür. Wir müssen dort hineinkommen, um die katarischen Massenvernichtungswaffen zu zerstören. Sie haben die Wellenmodulatoren eingeschaltet und braten uns mit Mikrowellenstrahlung durch. Ich weiß nicht mehr, wie lange das Gestein das noch aushält. Es fließen schon Flüsse aus Lava in die Täler. Könnt ihr uns irgendwie helfen?“, fragte er sie mit seiner Hyper-TSB.
    „Wir wussten, dass es soweit kommen würde. Wir erreichen bald die Grenzen unserer Auslastung. Schließlich muss ich die Sicherheit meiner Mannschaft gewährleisten. Aber mach dir keine Sorgen! Noch bevor beim Hohen Rat von Nigidu der Kriegseintritt beschlossen war, haben wir unsere Kommandobrücke beauftragt, das Fernkampfschiff, also unser Alpha-Mutterschiff, in Position zu bringen. Unsere Lotsen waren seitdem die ganze Zeit damit beschäftigt, das Zielfernrohr auf den Millimeter genau auf Retropolis auszurichten. Du kannst dir vorstellen, dass das bei einem Alpha-Mutterschiff eine Weile dauert“, telepathierte MAX-389-Polxplex.
    „Habt ihr das Fernkampfschiff und das Alpha-Mutterschiff nicht getrennt?“
    „Aus Flexibilitäts- und Spargründen sind

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