Der Fall Zamar (German Edition)
Kopf getötet. Was sollte sie jetzt machen? Wer sollte ihr helfen?
Sie brauchte ein Telefon. Ihr eigenes Handy lag oben in der Wohnung in ihrem Rucksack. Mist!
Mit dem Versuch, die Tür des Fahrzeuges zu öffnen, scheiterte Madea. Warum ließ sich diese blöde Tür nicht öffnen? Sie wollte doch nur ein Telefon rausholen. Es half nichts, sie musste verschwinden, laufen, weglaufen. Dieser Kerl würde gleich um die Ecke kommen.
Malcolm wollte seine Theorie zu den im Fall beteiligten Verbrechern äußern, als Monroe sich schlagartig vom Schrank erhob und sein Telefon aus seiner Hosentasche zog. Ein ganz eigenartiges Gefühl erfasste ihn.
„Dem Vizegouverneur in allen Ehren, aber warum muss er ausgerechnet heute hier vorbeikommen und blöde Fragen stellen?“ Daniel wählte die Telefonnummer von der sicheren Wohnung. Thompson und Malcolm sahen ihn entgeistert an. „Ich weiß nicht so recht, aber ich will nur sichergehen …“
„Du meinst, weil ich Baker von der Wohnung erzählt habe ...“ Malcolm stockte im Satz.
„Sie meldet sich nicht.“ Daniel wurde unruhig. Sofort wählte er ihre Handynummer.
„Aber er ist doch der Vizegouverneur.“
„Hatte er nicht auch noch drei Leibwächter mit?“, fragte Monroe, als er auf ein Lebenszeichen von Madea wartete.
Thompson sah auf die große Uhr im Raum. „Komm, stell eine Verbindung zum Observationsteam vor dem Haus her“, wies er Malcolm an.
„Ja, sofort“, sagte der Computerexperte. Hatte er etwa einen Riesenfehler begangen?
„An ihr Handy geht sie auch nicht ran.“
„Auf die Anrufe über Funk meldet sich niemand.“ Malcolm fluchte. „Was ist dort los?“
Daniel zögerte nicht mehr, er rannte los.
Thompson wies Malcolm an, sofort alle verfügbaren Einheiten in die Cooper-Street zu dirigieren. Aus seinem Schreibtisch holte er sich seine Dienstwaffe und eilte hinaus.
Mit horrender Geschwindigkeit jagte Monroe durch die Straßen und brachte seinen Land Rover vor dem mit Blaulicht wartenden Polizeiwagen zum Stehen. Drei Streifenwagenteams standen vor dem Haus. Er zog nicht nur seine Waffe aus dem Hosenbund, sondern auch seine Dienstmarke aus der Tasche, denn die Beamten kannten ihn nicht.
Er kam an dem Fahrzeug des Observationsteams vorbei, sah die leblosen Körper seiner Kollegen und fragte mit einem stummen Blick den davor knienden Polizeibeamten, ob die beiden noch leben. Wortlos und betroffen schüttelte der andere den Kopf.
„Ist noch jemand in der Wohnung?“, fragte Daniel.
„Nein, keine Personen“, kam die Antwort eines Beamten.
„Ich gehe hoch.“
Monroe rannte die Stufen empor. Als er die Blutflecke an der Tür sah, wurde ihm speiübel. „Nein, bitte nicht!“ Er stieß die Tür auf, mit erhobener Pistole schaute er sich in der Wohnung um. Aus dem Küchenblock fehlte ein Messer. Das geöffnete Fenster verriet ihm, dass Madea daraus geflüchtet sein muss. Auch die Gabel auf dem Boden, die als Türstopper dienen sollte, entdeckte er.
Daniel hörte ein Poltern auf der Treppe. Thompson erschien in der Tür.
„Madea ist weg“, sagte Daniel gereizt. „Wo ist sie nur?“ Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. „Sie ist bestimmt verletzt.“
„Es könnte auch das Blut vom Täter sein“, blieb Thompson sachlich. „Jetzt beruhige dich, wir werden sie finden.“
Beide gingen wieder hinunter zu dem Wagen, in dem die getöteten Kollegen lagen.
„Dieses Schwein!“, brachte Jack verachtend heraus.
„Hallo, ich habe hier etwas für Sie.“ Ein Beamter aus dem Streifenwagen brachte ein Messer, welches er mit Handschuhen anfasste.
„Die Sorte Messer steckt dort oben im Messerblock“, sagte Daniel. „Dieses fehlt daraus. Madea wird es sich zur Verteidigung genommen haben.“
„Durchaus. Sie flüchtete dann über die Feuertreppe und hoffte auf die Hilfe der beiden Kollegen. Vor dem Auto hier stehend, ließ sie das Messer fallen, da auch sie die toten …“ Thompson konnte nicht weitersprechen.
„Vielleicht konnte sie noch vor dem Täter weglaufen“, gab sich Daniel hoffnungsvoll. Aber Wut stieg in ihm auf, mit voller Wucht trat er gegen das Fahrzeug.
Madea lief. Es war ihre einzige Chance. Sie könnte es schaffen, denn sie war gut in Form. Und sie hatte ihre Sportschuhe an. Aber wohin sollte sie? Wer sollte ihr helfen? Sollte sie etwa ein vorbeifahrendes Auto anhalten? Der Irre war immer noch hinter ihr her. Sie musste einfach dorthin kommen, wo sich viele Menschen aufhielten.
Sie wagte es, sich
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