Der Fall Zamar (German Edition)
Ergebnisse.“
Dann hörten sie Gepolter auf dem Flur, und Thompson erschien mit einem Tross Kriminaltechniker.
„Ich bin gespannt auf eure Erklärungen.“
Daniel erzählte ihm nun alles, Jack sollte es nicht von anderen erfahren. „Und Malcolm habe ich dazu überredet, ja fast gezwungen, mitzumachen. Er kann also nichts dafür.“
„Nun, Chef, so ist das auch nicht. Ich musste das, was ich verbockt habe, für die Lady wieder gutmachen.“
Thompson schüttelte über diese bescheuerte, unglaubliche Aktion nur den Kopf. „Bevor ich mich jetzt über euer scheißriskantes, illegales Unternehmen aufrege und damit herzinfarktgefährdet umfalle, lösen wir erst noch den Fall. Das mit dem Herzinfarkt müssen wir auf später verschieben. Was habt ihr also mitgebracht? Hat es sich wenigstens gelohnt?“
„Ich denke schon. Malcolm, zeig und erklär ihm das mit den Koordinaten.“
Malcolm Turner gab Thompson eine Kurzfassung von dem, was sie herausgefunden haben. „Die Vermutung liegt nahe, dass dies ein Treffpunkt ist.“
„Hm“, war nur von Thompson zu hören. Er verschränkte die Arme.
„Wir brauchen die Unterstützung der CIA oder der NSA. Sie sollen die beiden Punkte überwachen, am besten sofort. Irgendwas läuft dort.“
Jack Thompson sah auf seine Uhr. „Das muss ich mit Direktor Stone absprechen, mal sehen, wie wir das hinbekommen. Turner, ich nehme an, dass Sie das relevante Material schon gespeichert haben. Bringen Sie es mit in die Zentrale. Was ist mit Baker, haben wir eine Verbindung?“, wollte Thompson noch wissen.
„Leider fehlt da noch ein stichhaltiger Beweis.“ Daniel klärte ihn auf. „Die Sekretärin von Pearson wusste nur, dass die beiden zusammen angeln gehen. Da könnte man sich so einiges absprechen.“
„Vielleicht sollten wir in dem Punkt einige Nachforschungen einleiten. Wo ist eigentlich Zamar?“
„Sie ist in Sicherheit in einem anderen Hotel. Es wäre schön, wenn wir zwei Überwachungsteams an die Hoteleingänge stellen könnten.“
„Also gut, du fährst zu ihr, ich schicke zwei Teams.“ Thompson gab den Fahrplan vor. „Turner, sie kommen noch mit ins Büro und ich versuche hier, Schadensbegrenzung zu regeln. Davon darf nichts an die Presse gelangen.“ Mit einer Handbewegung deutete er Daniel an zu gehen. „Morgen früh, pünktlich um 8 Uhr in meinem Büro.“
35.
Der Samstagmorgen zeigte sich freundlich. Daniel fuhr direkt vom Hotel in die Zentrale.
Am Abend zuvor fand er Mike und Madea nach einem Telefonanruf in einem kleinen Hotel auf der anderen Seite des riesigen Flughafengeländes. Mike fragte sich immer wieder, in welch miese Geschichte Madea dort hineingeraten war. Wie einflussreich waren diese Leute, die immer wieder ihre Tentakel nach Madea ausstreckten? Bevor Mike sich kurz vor 23 Uhr von den beiden verabschiedete, erklärte er sich bereit, am Vormittag bei Madea im Hotel zu bleiben.
Schlag 8 Uhr erschien Daniel bei Thompson im Büro und begrüßte ihn reumütig.
„Wenn uns diese Spur weiterbringt“, sagte Jack, „und wir Erfolg haben, kannst du dir einen Orden anheften. Wenn nicht, wird Direktor Stone dir dein Federkleid liften.“ Er stand auf.
„So schlimm?“, fragte Daniel kleinlaut.
„Meinst du etwa, er war begeistert?“ Beide gingen in den Computerraum.
„Wohl eher nicht. Aber wir sind auf der richtigen Spur, davon bin ich überzeugt.“ Daniel sah Malcolm und Ethan am Computer sitzen. Ein Feldbett mit zerknautschten Kissen und Wolldecke stand hinten in der Ecke des Raumes. Er ahnte, dass Malcolm die Nacht hier im Büro verbracht hatte. Einige Pappbecher zierten seinen Arbeitsplatz. Ob Thompson ihm das als Strafe aufgebrummt oder er sich selbst diese Bürde auferlegt hatte, konnte Daniel nicht genau erkennen. Aber wie er den Computerexperten kannte, wollte dieser erst Ergebnisse schaffen, bevor er ruhig schlafen konnte.
„Also, meine Herren, dann mal zur Erläuterung“, fing Thompson gleich an. „Bis vor drei Stunden wollte ich diese Spinnerei mit den Koordinaten nicht wirklich glauben, aber ich muss mich korrigieren. Man sollte nie etwas unversucht lassen. Ich glaube, das habe ich einmal gesagt. Dann los, Mister Turner.“
„Dank Direktor Stone haben wir seit gestern Abend, 22 Uhr den Kontakt mit der CIA, die beobachten seitdem die beiden Koordinatenpunkte. Sie schicken mir die Bilder hier auf meinen Rechner. An der Küste Ägyptens tut sich nur insofern etwas, als eine Menge Schiffe kreuz und quer fahren. Aber
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