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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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Krankenstation in Tarid heraus. Wir sollten uns nach allen Seiten absichern.“
    Da ein benzinbetriebener Generator rund um die Uhr im Büro für Strom sorgte, konnte Wahalid jederzeit an seinem Rechner arbeiten. „Ich weiß, was du meinst.“
    „Vielleicht hat unser Freund hier ein paar Parasiten im Schlepptau. Wir wollen ja nicht an ein paar Unachtsamkeiten zugrunde gehen.“
    Ein wenig Geduld musste Mister Balroso noch haben.
     
    „Dort hinten sind die Kisten mit den Medikamenten“, sagte der eine Wächter und postierte sich auf der einen Seite des Ganges. Der andere Typ stellte sich auf die andere Seite.
    „Danke“, rief Madea laut. Leise sagte sie zu Dan: „Wie wollen wir das jetzt anstellen?“
    „Erst müssen wir Vertrauen wecken. Ich fotografiere dich ein wenig, dann helfe ich dir.“ Dan schoss einige Bilder. Madea studierte die Aufschriften der Kisten.
    Dan schnappte sich einen leeren Karton, der auf der Erde stand. Ganz dicht kam er zu ihr.
    „Ich verschwinde gleich hinter einem Stapel Kisten und werde nach etwas suchen. Dazu werde ich noch fluchen und der Posten wird mir dann neugierig folgen, so hoffe ich doch. Danach kommt der andere dran.“ Fotografierend entfernte er sich von ihr.
    Madea fing an, ein altes irakisches Kinderlied zu summen. Es sollte die Wachposten ablenken. Beim Suchen entdeckte sie in einem Karton Scheren. Das passt aber gut, dachte sie. Schnell suchte sie noch nach einer Pflasterspule. Wenige Augenblicke später hatte sie auch diese. Nebenbei packte sie immer mal ein paar Packungen Medikamente in ihren Sammelkarton. Verborgen hinter einem Karton, umwickelte sie die spitz auslaufende Schere jetzt so mit dem Pflasterband, dass sie diese als Wurfmesser benutzen konnte.
    Der eine Wachposten ging schon ein Stück weiter rüber, um Dan noch im Auge zu haben.
    Ein Karton polterte auf der anderen Seite auf die Erde und Madea hörte Daniel laut fluchen. Der Bewaffnete schaute erst zu seinem Partner, der ihm kopfnickend bestätigte, dass er zu dem Reporter schauen sollte, dann verschwand er aus dem Blickfeld hinter dem Kistenstapel. Sekunden später hörte man einen dumpfen Schlag und ein kurzes Aufstöhnen. Der bei Madea verbliebene Mann nahm seine Uzi sofort in Bereitschaft und schritt vorsichtig in Richtung der Geräusche. Auf Madea achtete er nicht mehr. So bekam er auch nicht mit, wie sie ihm leise mit der Schere in der Hand folgte. Der Posten schlich vorsichtig um die Ecke und sah seinen Kumpel regungslos am Boden liegen. Wo war dieser Reporter? So ein Mist.
    Er wollte gerade zu seinem Funkgerät greifen, als er von Madeas Schere am Oberschenkel getroffen wurde. Es folgte nur ein kurzer Schrei, denn sogleich sprang ihn Daniel von oben an und traf ihn mit einem gezielten Handkantenschlag im Nacken. Er war nämlich zuvor fix auf die Kisten geklettert. Beide Posten waren nun bewusstlos.
    „Wir müssen die festbinden“, sagte Dan, als er ein paar Mullbinden auspackte. Lang ausgestreckt, banden sie die Männer aneinander fest, sodass sie sich nicht fortbewegen konnten. Ein Knebel im Mund sollte beim Erwachen einen Hilferuf verhindern.
    „Ich sehe mich in den anderen Hallen um“, sagte Dan leise zu ihr, während er die beiden Bewusstlosen in eine verborgene Ecke zog. „Dort hinten ist eine Tür, die wohl in die nächste Halle führt.“
    „Gut, ich werde mich zum Bürogebäude schleichen und dort lauschen.“
    „Bist du verrückt geworden?“, erwiderte Dan erschrocken. „Du wirst hier warten.“
    „Nichts da“, verteidigte sie ihr Vorhaben, „ich kann sicher noch einiges erfahren.“
    „Nein, bleib hier.“
    „Ich werde vorsichtig sein. Sobald ich merke, dass Gefahr droht, kehre ich um.“ Madea holte sich schnell noch eine Schere. „Hinten ist bestimmt noch ein Ausgang, ich bin in zehn Minuten wieder hier.“
    „Verflixt noch mal! Wer ist hier eigentlich ausgebildeter Agent?“ Dan ahnte, dass er Madea nicht halten konnte, deshalb stellte er an seiner Uhr die Stoppzeit. „Also gut, zehn Minuten, mehr Zeit bekommst du nicht. Oh Gott, wir hätten heiraten sollen, damit ich wenigstens der Ehemann einer Heldin bin.“
    Adrenalingeladen küsste sie ihn schnell und huschte davon.
    Monroe eilte zur Tür, die in die nächste Halle führte. Die große Rolltür war mit zwei metallenen Klappriegeln versperrt, an denen jeweils ein Vorhängeschloss hing. Schnell suchte Dan in der Halle nach einem geeigneten Hebel, um die Schlösser zu öffnen. In einem Regal an der Wand, in dem

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