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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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Alibis.“
    „Irgendwas übersehen wir da. Wir sollten uns nicht nur auf das vermeintlich Sichtbare stürzen.“ Daniel musste schon zugeben, dass die Beweislage für Madea immer erdrückender wurde. Dennoch sagte ihm sein Gefühl, das ganze Szenario passt so nicht. Warum sollte Madea morden und sich dann selber in Schwierigkeiten bringen, indem sie es publik macht?
    „Wir sollten uns jetzt trotzdem wieder auf die Tatsachen konzentrieren“, sagte Thompson entschlossen. „Malcolm, du wirst überprüfen, ob noch ein Verwandter von diesen geschädigten Familien in unser Land eingereist ist. Ich weiß, das wird etwas dauern. Ich selbst werde mit Direktor Stone besprechen, inwieweit die noch lebenden Ex-Marines der Patrouille überwacht werden sollen. Dan, du befragst diese Deborah, dann wird sich bestimmt einiges erledigen. Schön wäre auch, wenn du von Zamar die Handynummer erfährst. Warum haben wir eigentlich noch keine von ihr?“
    „Sie hat kein Mobiltelefon.“
    Thompson zog die Augenbraue hoch. „Ungewöhnlich, aber realistisch.“
    Monroe leerte seine Kaffeetasse, stellte sie auf den Schreibtisch und wollte gehen.
    Als er in der Tür stand, rief Jack hinter ihm her: „Dann geh mit ihr einkaufen und schwatz ihr ein Handy auf. Sag ihr, du magst sie, du willst sie mal anrufen.“
    Oh Gott, natürlich mochte er Madea. Das war ja das Komplizierte. Sollte Madea wirklich eine Mörderin sein? Nein. Daniel wollte es nicht glauben, er musste die Beweislage ändern.
     
    Auf dem Weg in die Mensa kamen Madea und Maggie der Duft von gebratenem Fisch entgegen. Die beiden wollten in der Mensa eine Kleinigkeit essen. Außerdem wollte Madea endlich Deborah fragen, warum sie gestern nicht zur Verabredung gekommen ist. Während sie an der Essensausgabe anstanden, schaute Madea sich nach Deborah um.
    „Komm, lass uns gleich dort hinten den Platz nehmen“, schlug Maggie vor.
    In dem Augenblick, wo die beiden den ausgewählten Tisch erreichten, sah Madea Deborah.
    „Maggie, dort hinten ist Deborah. Ich gehe mal kurz zu ihr.“ Madea stellte ihre Suppe auf dem Tisch ab und legte ihre Tasche auf den Stuhl. Als sie auf Deborah zueilte, sah sie den verbundenen Ellenbogen an ihrem rechten Arm.
    Deborah stellte gerade einen Stapel Teller auf den Geschirrwagen. Jetzt nahm sie Notiz von ihrer Freundin. „Na endlich“, trötete sie sofort los. „Ich habe versucht, dich zu erreichen, aber du hast ja kein Telefon.“
    „Wie ist das denn passiert?“ Madea zeigte auf ihren Arm.
    „Das ist ja das Grund für mein Nichterscheinen gestern bei dir im Café. Alles hätte so schön werden können. Nun habe ich immer noch kein Kleid. Also, das war so …“
    Monroe traf erst kurz vor Ende der Vorlesung in der Universität ein. So entschied er sich, erst Madea in der Mittagspause zu beobachten und danach Deborah aufzusuchen. Er musste mit Deborah ein eher zufälliges Gespräch führen, denn er konnte seine Tarnung nicht aufgeben, jedenfalls jetzt noch nicht. Er brauchte ihre Aussage, dass die beiden zusammen einkaufen waren. So hoffte er zumindest.
    Jetzt sah er beide zusammen dort am Geschirrwagen stehen. Deborah gestikulierte wild mit ihren Händen herum. Daniel entdeckte nun den verbundenen Ellenbogen. Daraufhin änderte Monroe seinen Plan und ergriff die Gelegenheit, gleich mit beiden zu sprechen.
    Als er näherkam, hörte er Deborah immer deutlicher. Er wollte sie nicht unterbrechen, deshalb grüßte er nur still mit einem Wink.
    „Da war ich da also in dem Bus. Hallo Dan“, unterbrach sich Deborah selbst. Sie erzählte sofort weiter. „Ich stand gleich an der Tür und neben mir eine Mutti mit einem Kinderwagen. Die nächste Haltestelle kam und die Frau mit dem Kinderwagen wollte raus. Ich sah, dass sie Hilfe brauchte, also packte ich den Kinderwagen an und ging rückwärts die Stufen hinunter. Kaum waren wir draußen, da stolperte ich. Ich stürzte nach hinten und fing mich mit dem Ellenbogen ab. Dem Kind im Wagen ist nichts passiert, aber mein rechter Arm schmerzte höllisch. Die Mutter sah die Wunde und das Blut und machte sich sofort Vorwürfe. Nun kam noch der Busfahrer hinzu, der den Vorfall mitbekam. Mutter und Busfahrer waren der Meinung, der Arm muss untersucht werden. Ich wollte nicht, denn ich war ja mit dir verabredet. Die Zeit war knapp. Der Busfahrer aber rief sofort den Rettungsdienst. Da konnte ich nicht einfach abhauen, zumal der Arm wirklich böse wehtat. Keine fünf Minuten später untersuchte ein Sanitäter

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