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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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soll dann dieser blöde Brief sein?“ fragte sie sarkastisch, es war ihr noch nicht logisch, sie fand noch keinen Zusammenhang. „Und warum soll ich sterben? Und warum mussten die Soldaten sterben?“
    „Das verstehst du nicht, das ist hohe Politik.“
    „Und wenn wir nun einmal die Möglichkeit haben, ein paar Dollar mehr zu verdienen, dann nutzen wir die Chance. Und manchmal müssen eben auch ein paar Opfer gebracht werden“, fügte der Kerl, der hinter Madea stand, noch hinzu.“
    „Und da hat man mich also auserwählt.“ Jemand hatte Puzzleteile zusammengefügt, die ausgerechnet auf Madea passten. Sie hatte ein Supermotiv gehabt, die Soldaten zu töten. Und deswegen wird auch niemand an diesem Brief Zweifel haben. „Und was soll der Brief der Öffentlichkeit bringen?“ Sie erahnte aber schon die Zusammenhänge mit den letzten Berichten in den Zeitungen. Das amerikanische Volk sieht die Gefahr aus dem Irak kommen, und ihre Landsleute sind gegen die Amerikaner aufgebracht. Soll es etwa wieder zum Krieg kommen? Diese spannungsgeladene Zeit könnte im Irak, in dem eine neue Regierung auf wackligen Füßen steht, wieder von Parteien und Milizen der Regierungsgegner für einen Umbruch in der Politik genutzt werden. Aber deswegen dieser Aufwand?
    „Red nicht so viel!“, sagte der Große ungehalten. „Schreib endlich, was dort auf dem Zettel steht.“ Um seinen Worten mehr Nachdruck zu vermitteln, drehte er ihren Arm noch weiter nach hinten. Der stechende Schmerz ließ ihren Körper nach vorne aufbäumen, sie stöhnte auf.
    Der kleine Syrer lief nervös um die beiden herum. „Mach endlich.“
    Vielleicht hatte ja Madea mit ihrer Strategie der Hinhaltung doch ein wenig Erfolg. Ihre Augen suchten den Raum in ihrem Umfeld nach brauchbaren Gegenständen ab, die sie zum Zerschneiden der Fußfesseln nutzen könnte. Weiter hinten im Raum am Küchenschrank sah sie die Glasscherben von einer kaputten Schranktür. Aber wie sollte sie dort hinkommen?
    „Du sollst endlich die paar Zeilen zu Papier bringen!“ Aggressiv klang die Stimme des großen Irakers. „Auch dein Volk hat einen Vorteil davon, es erhält einen Nachschub an neuen Waffen. Also sei brav.“
    „Mensch, halt dein Maul“, schnauzte der Syrer den Hünen an. Und an Madea gewandt: „Schreib!“ Dieser Aufforderung folgte ein Fausthieb in Madeas Magen. Sie krümmte sich.
     
    Zwei Schüsse aus der schallgedämpften Waffe von Sullivan trafen die zu ihm gewandten Reifen des Jeeps. Ein leises Plopp hörte man von der Waffe, danach ein kurzes leises Zischen der Reifen, die darauf schließen ließen, dass diese so nicht mehr verwendbar waren.
    Aber der Außenposten war wachsam, er kam ein paar Sekunden später auf der Veranda um die Ecke des Hauses und schaute mit bösem Blick in die nähere Umgebung. Er hatte etwas gehört, nur konnte er es nicht so eindeutig zuordnen, das ließ jedenfalls sein unkontrolliertes Hin- und Herschauen erkennen. Ein Geräusch aus der Natur war es jedenfalls nicht.
    Von seinem Standpunkt aus entdeckte er nicht sofort die zerstörten Reifen, aber an der minimalen Schräglage des Fahrzeuges erkannte er, dass offensichtlich irgendetwas nicht stimmte. Der Wachgänger nahm sein Gewehr in Anschlag und schritt vorsichtig zum Jeep. Sein Blick suchte weiterhin die Umgebung nach lauernden Gefahren ab.
    Aber Sullivan entdeckte er nicht. Dieser hockte getarnt zwischen den Büschen. Seine Augen verfolgten jede Bewegung des Gegners, der jetzt um das Fahrzeug herumkam.
    Sullivan wusste, dass er handeln musste. Wenn der Wachposten jetzt die zerschossenen Reifen entdeckt, wird er sofort Alarm schlagen.
    Der gerade zum Alarmschrei ansetzende Wachposten sackte hinter dem Wagen, vom Haus aus nicht sichtbar, zu Boden, die Auge weit aufgerissen. Ein Einschussloch zierte seinen Kopf.
    „Du kannst nun zur Eingangstür“, gab Sullivan Daniel leise zu verstehen. „Ich musste ihn leider ausschalten, sonst wären wir aufgeflogen.“
    „Okay. Wir nehmen mal an, dass dort noch einer oder mehrere im Haus sind. Also sollte es wohl möglich sein, dass wir wenigstens einen von den Kerlen lebend nach Hause bringen, wir brauchen noch eine Menge Informationen.“
    „Klar. Bis jetzt bleibt auf dieser Seite des Hauses und hinten alles ruhig. Innen hat scheinbar niemand etwas davon mitbekommen.“
    „Vorne ist auch alles ruhig. Ich gehe jetzt zur Tür“, sagte Daniel.
    „Ich arbeite mich bis zu diesem alten Brunnen vor und halte dir den Rücken frei.“
    Als

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