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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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gestern Abend.«
    »Du wolltest, dass ich ausziehe.«
    »Du weißt ganz genau, das ist etwas anderes. Nicht mal in Pops Wohnung konnte ich dich erreichen.«
    »Das tut mir leid. Nach der Geschichte mit Moore hatte ich einfach Angst davor, dich zu sehen.«
    »Jared, ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist: Mit Conrad war nichts. Er hat mich geküsst, und ich habe mich ihm entzogen. Wenn jemand behauptet, dass mehr passiert ist, lügt er.«
    »Schön, dann haben sie also gelogen.« Jared trat gegen ein imaginäres Stück Nichts. »Du hast wie immer recht.«
    »Was soll dieser Ton schon wieder?«
    Als Jared nicht antwortete, fuhr Sara fort: »Jared, bitte! Wenn du nicht darüber sprechen willst, warum hast du mich dann hierher kommen lassen?«
    »Weil ich ungestört mit dir reden wollte.«
    »Und deshalb lässt du mich von irgendeinem Irren abholen und schickst mir eine Geheimnachricht mit dem alten Kosenamen meines Vaters für mich? Ich würde sagen, es gibt einfachere, weniger beunruhigende Möglichkeiten, sich mit jemandem in Verbindung zu setzen.«
    »Ich dachte, du würdest merken, dass die Nachricht von mir ist. Wer sonst hätte so etwas wissen können?«
    »Du würdest dich wundern, was ein Fremder alles über dich rausbekommen kann!« Sara setzte sich auf eine Holzbank, und Jared nickte stumm. Sara sah ihren Mann forschend an, als sie fortfuhr: »Wenn du nicht über gestern mit mir sprechen willst, worüber dann?«
    »Über den Fall.« Jareds Stimme war kaum lauter als ein Flüstern. »Wir müssen uns über den Fall unterhalten.«
    Nun wurde Sara wütend. »Natürlich – das einzige auf der Welt, was dich wirklich interessiert.«
    »Liebling, du weißt, das ist nicht –«
    »Und ob es wahr ist! Und noch etwas will ich dir sagen: In zwei Wochen ist der Prozess, die Anträge wurden in unserem Sinn entschieden, und sobald Kozlow schuldig gesprochen worden ist, knöpfen wir uns Claire Doniger vor und wer sonst noch als Mittäter infrage kommt.«
    Kopfschüttelnd stellte Jared gegen den peitschenden Wind seinen Mantelkragen hoch. »Sara, ich will nicht mit dir streiten. Das ist die Sache nicht wert. Ich möchte nur, dass du mir sehr genau zuhörst. Ich käme nicht im Traum darauf, dich darum zu bitten, wenn es nicht absolut unerlässlich wäre.« Er trat auf sie zu und fuhr fort: »Es mag sich vielleicht verrückt anhören, aber du musst mir helfen! Sieh zu, dass du ein paar Beweismittel verschlampst, oder mach absichtlich einen Fehler – wie du es anstellst, ist mir egal, aber ich muss unbedingt gewinnen.«
    Sara lachte. »Bist du schon so verzweifelt? Ist dir eigentlich klar, dass das, was du da von mir verlangst, gegen das Gesetz ist, ganz zu schweigen davon, dass es auch moralisch in keiner Weise vertretbar ist?«
    »Die moralischen Implikationen sind mir scheißegal. Hier geht es um wesentlich mehr als um Moral.«
    »Ach ja, richtig – ich habe ganz vergessen, dass dein Job wichtiger ist als alles andere auf der Welt.«
    »Hör mir doch nur einen Moment zu.«
    »Gut, ich höre.« Sara sprang von ihrem Sitz hoch. »Aber ich kann einfach nicht glauben, worum du mich eben gebeten hast. Als du am Drücker warst, war alles wunderbar. Aber kaum habe ich mal Oberwasser, möchtest du, dass ich irgendwelche krummen Touren mache. Du hast wirklich Nerven. Dieser Job hat mein Leben verändert. Zum ersten Mal seit langem habe ich wieder das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben. Es läuft im Moment sehr gut für mich. Ich habe wieder Selbstvertrauen, meine Ängste sind endlich verschwunden. Dieser Fall hat einen neuen Menschen aus mir gemacht. Und wenn du glaubst, du könntest mich hier nach deiner Pfeife tanzen lassen, wie du das schon vor der Grand Jury versucht hast, dann hast du dich geschnitten. Ich sage dir das nur einmal, Jared. Das lasse ich mir nicht von dir nehmen.«
    »Du verstehst mich nicht«, beschwor Jared sie. »Du musst mich gewinnen lassen.«
    »Hörst du mir eigentlich zu? Ich muss überhaupt nichts.«
    »Doch. Musst du schon.«
    »Bist du eigentlich noch zu retten? Kannst du es tatsächlich nicht ertragen, dass ich einmal gegen dich gewinne?«
    »Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich nicht verlieren kann.« Jareds Stirn glänzte inzwischen vor Schweiß.
    »Trotzdem kannst du dir das abschminken.« Sara kehrte ihrem Mann den Rücken zu. »Der Einzige, der hier einen Sieg nach Hause trägt, bin ich. Ich hoffe, damit kannst du leben.«
    Jared packte seine Frau energisch am Arm. »Hör

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