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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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mit dem sie ihn ständig aufzog. Und dann, die Hände um seine Taille geschlungen, ließ sie ihre Hand unter seine Jacke gleiten und streichelte die Stelle über seinem Po. Sie hatte ganz vergessen, wie sehr ihr das alles fehlte.
    Wie sie nun stumm aneinander geschmiegt dastanden, brauchten Sara und Jared kein Wort zu sagen. Zu lange hatten sie sich erbittert bekämpft. Jetzt lagen sie sich endlich wieder in den Armen. Und das war alles, was zählte. Als die Realität sie langsam wieder einfing, konnte Sara spüren, wie Jared zu zittern begann. Wenige Augenblicke später traten ihm Tränen in die Augen. »Ist ja gut«, tröstete sie ihn und versuchte selbst gegen ihre Tränen anzukämpfen. Aber es war bereits zu spät – sobald sie Jared einmal aufschluchzen gehört hatte, konnte auch sie nicht mehr lange an sich halten. Bald wurden beide von ihren Gefühlen überwältigt. »Ist ja gut.« Auch Sara liefen Tränen die Wangen hinab. »Ist ja gut.«
    »Ich weiß.« Jared wischte sich mit dem Jackenärmel die Tränen aus dem Gesicht. »Solange dir noch Gefahr drohte, konnte ich unmöglich –«
    »Ich weiß genau, was in dir vorgegangen ist.« Auch Sara trocknete ihre Tränen. »Aber wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass die nächste Phase kurz wird. Keiner von uns befindet sich wirklich in Sicherheit, solange diese Angelegenheit nicht endgültig bereinigt ist.«
    »Du hast vollkommen recht.« Jared gewann langsam seine Fassung wieder. Er rieb sich die Augen und räusperte sich. »Und wie sieht unser nächster Schritt aus?«
    »Wir müssen uns noch einmal ganz gründlich die Fakten vornehmen. Gibt es sonst noch etwas, das Rafferty oder Kozlow vielleicht gesagt haben? Irgendetwas, das erklären könnte, warum Victor Stockwell den Fall haben wollte? Oder wer der Kerl mit den eingefallenen Wangen ist? Ist er ein ehemaliger Mitarbeiter? Hat er etwas gegen Rafferty? Hat Kozlow etwas von irgendwelchen offenstehenden Rechnungen gesagt?«
    »Mich hat lediglich überrascht, dass Kozlow mal erwähnt hat, er sei beim Militär gewesen.«
    »Tatsächlich? Wo?«
    »Bei der Army. Lenny sagte, sie haben ihn rausgeworfen, aber das ist auch schon alles, was ich weiß. Glaubst du, es könnte sich lohnen, diese Spur weiterzuverfolgen?«
    »Durchaus möglich. Auch Stockwell war beim Militär. Ich werde dem morgen gleich mal nachgehen.«
    »Sehr gut. Und könntest du dir vielleicht Raffertys Telefonrechnungen vorlegen lassen? Ich habe es zwar bereits versucht, aber nur du bekommst eine Auflistung seiner Ortsgespräche. Wenn deine Theorie richtig ist, müssten in seiner Telefonrechnung jede Menge Anrufe bei Claire Doniger und Kozlow aufgeführt sein.«
    »Und vielleicht auch bei unserem geheimnisvollen Unbekannten mit den eingefallenen Wangen.«
    »Hoffentlich«, sagte Jared. »Vielleicht stecken sie alle unter einer Decke.« Jared hob den Kopf und betrachtete die lichterfunkelnde Skyline von New York City. Sie war schön, dachte er. So schön wie das erste Mal, als er sie von dieser Stelle gesehen hatte, im Verlauf einer mitternächtlichen Radtour, die er und Sara am Ende ihres ersten Studienjahres unternommen hatten. Jared holte tief Luft und lächelte. Endlich spürte er, wie wieder Leben in ihn zurückkehrte. Im selben Moment hörte er Sara lachen. »Was ist so komisch?«, fragte er und wandte sich wieder seiner Frau zu.
    »Nichts«, sagte Sara. Ihr Lachen war eine perfekte Mischung aus Nervosität und Erleichterung. »Ich kann einfach immer noch nicht fassen, dass uns das alles passiert ist. Ich meine, warum ausgerechnet uns?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht sollte es einfach so sein.«
    »Nein, nein. Dieses Problem hat nicht uns gefunden – ich habe dieses Problem gefunden. Wenn ich mir nicht so viel Gedanken um meine berufliche Zukunft gemacht hätte, hätte ich mir zunächst einmal diesen Fall nicht unter den Nagel gerissen. Und wenn ich mir diesen Fall nicht unter den Nagel gerissen hätte, wärst du nicht gezwungen worden –«
    »Okay. Das reicht. Damit brauchen wir nicht noch mal anzufangen. Das waren erst mal für ein Jahr genug Selbstvorwürfe.«
    »Das sind keine Selbstvorwürfe. Das ist nur meine Art, mich den Tatsachen zu stellen. Wenn ich mir diesen Fall nicht genommen hätte, wäre uns das alles erspart geblieben.«
    »Egal, ob du mir glaubst oder nicht – das würde ich dir nie zum Vorwurf machen. Aber wenden wir uns jetzt lieber der eigentlichen Frage zu: Was machen wir mit dem Fall?«
    Nach kurzem Nachdenken sagte

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