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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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richtige Zeitpunkt.«
    »Wer ist da?«, kam Elliotts Stimme aus der Türsprechanlage.
    »Rafferty. Lass uns rein!« Das Summen des Öffners ertönte, und sie stiegen die Treppe hinauf.
    Als Elliott die Tür einen Spaltbreit öffnete, sah er Rafferty und Kozlow. »Was freut ihr euch denn so?«, fragte Elliott. Als Kozlow die Tür auftrat, konnte er auch Claire Doniger sehen.
    »Sieh mal einer an«, sagte Elliott. »Sie haben uns also angeschmiert.«
    »Sie haben uns gegeneinander auszuspielen versucht«, sagte Rafferty und betrat die Wohnung. »Ich verstehe nur nicht, wie sie darauf gekommen sind, gegen dich vorzugehen.«
    »Frag doch ihn.« Mit den Blicken Elliotts Handbewegung folgend, sahen Rafferty, Kozlow und Claire Doniger in das andere Zimmer. Dort lag Conrad Moores Leiche immer noch auf dem Boden.
    »O Gott!«, entfuhr es Claire Doniger.
    »Bist du komplett verrückt geworden?«, schrie Kozlow. »Weißt du, was das heißt?«
    »Ich weiß genau, was es heißt«, sagte Elliott. »Es heißt, dass ich fein raus bin.«
    Zähneknirschend drehte Rafferty sich langsam um. »Du miese Ratte.«
    »Was hast du denn plötzlich?«, fragte Elliott unschuldig.
    »Du wusstest die ganze Zeit Bescheid, stimmt’s? Du wusstest, dass sie noch am Leben war, und du wusstest, was sie vorhatten.«
    »Ich habe keine –«
    »Mach mir nichts vor, Elliott! Deine ständigen Lügen werden dir noch das Genick brechen. Du hast Sara Tate schon die ganze Zeit gedroht. Deshalb wusste sie, dass du mit beteiligt bist; deshalb wusste sie, dass sie dir auf die Finger sehen muss, und deshalb wollte sie sich nicht auf eine Einstellung des Verfahrens einlassen. Obwohl du dich aus allem raushalten solltest, musstest du deine gierige Nase unbedingt wieder reinstecken.«
    Elliott zog sich in die Küche zurück und versuchte Rafferty hinter sich herzulocken. Wenn es überzeugend aussehen sollte, musste sich alles am richtigen Platz befinden. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon du redest, Oscar.«
    »Du verlogenes Stück Scheiße!«, brüllte Rafferty. »Hältst du mich eigentlich für blöd?« Er versetzte Elliott einen Stoß gegen die Brust, so dass dieser gegen den Küchentisch flog. »Denkst du, ich habe keine Augen im Kopf? Ich weiß genau, was du vorhast. Du versuchst dir das Geld selbst unter den Nagel zu reißen.«
    Noch ein bisschen näher, dachte Elliott. Näher zum Fenster. Die Winkel mussten stimmen. »Ich schwöre dir, ich –«
    »Hör endlich auf, mich zu belügen!«, schrie Rafferty. »Ich habe dich nur um einen kleinen Gefallen gebeten: Hilf mir jemanden finden, der ihm die Spritze gibt. Das war deine Aufgabe. Und was machst du? Du wendest dich gegen mich! Gegen mich! Ich habe dich praktisch großgezogen – und so vergiltst du es mir jetzt?«
    Elliott blieb abrupt stehen. »Du hast mich nicht großgezogen!«
    »Ach nein? Und wer hat deiner Mutter Geld gegeben, nachdem Arnold sie rausgeworfen hatte? Wer hat ihr Jahr für Jahr Geld geschickt, bis du sechzehn warst? Wer –«
    »Sie war dir doch scheißegal – du hattest bloß Angst!« Elliott entfernte sich wieder vom Fenster und blieb direkt vor Rafferty stehen. »Bis zu dem Tag, an dem sie starb, hattest du Angst, dass sie ihn verklagen könnte. Dass sie sich rächen und seine lächerliche Ehe zerstören würde. Oder noch schlimmer, dass sie das einzig Richtige täte und deine über alles geliebte Firma verklagen würde. Vergewaltigungsprozesse können bekanntlich recht unangenehm werden.«
    »Deine Mutter wurde nicht vergewaltigt«, sagte Rafferty.
    »Und ob!«, schrie Elliott, dass ihm eine Ader an der Stirn hervortrat. »Er hat sie so fest geschlagen, dass er ihr den Kiefer gebrochen hat! Ich habe die Behandlungsunterlagen noch, ich kann es beweisen! Und als er herausfand, dass sie schwanger war, hat er sie auf die Straße gesetzt!« Als Elliott Claire Donigers Reaktion sah, fuhr er, an sie gewandt, fort: »Das hätten Sie nicht gedacht, wie? Sie wussten zwar, dass er brutal war, aber nicht, dass er so schlimm war. Sonst hätten Sie ihn vielleicht sogar schon früher umgebracht.«
    »Jetzt aber genug!«, ging Rafferty dazwischen. »Lass sie aus dem Spiel!«
    »Warum? Sie ist genauso verantwortlich wie du. Genau genommen, sogar mehr. Hätte sie keine Angst gehabt, Arnold die Spritze zu geben, hätten wir Kozlow nicht anzuheuern brauchen. Und wenn wir ihn nicht angeheuert hätten –«
    »Hey, du Arschloch –«, fiel Kozlow ihm ins Wort.
    »Halt du dich da raus«, knurrte Rafferty, der

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