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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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jemanden in einem dreiminütigen Telefongespräch kennenlernen kann. Er rief an und sagte mir, er hätte Sie für einen seiner Bekannten als Verteidiger beauftragt.«
    »Warum hat er Sie angerufen?«
    »Um sich zu vergewissern, dass Sie auch genug Zeit haben, um sich des Falls entsprechend anzunehmen. Ehrlich gestanden, dachte ich, Sie hätten ihn darum gebeten. Er wusste, dass ich Ihr Vorgesetzter bin, und er sagte, der einzige Grund, weshalb er sich an uns wenden würde, wäre Ihr guter Ruf. Er sagte, er würde uns vielleicht seine gesamten Geschäfte übertragen, wenn dieser Fall zu seiner Zufriedenheit abgewickelt wird. Und wie es sich anhört, handelt es sich dabei um recht umfangreiche Geschäfte.«
    »Das wäre doch großartig.«
    »Allerdings«, sagte Lubetsky. »Jedenfalls wollte ich Ihnen zu diesem Erfolg gratulieren. Tut mir leid wegen gestern, aber es sieht ganz so aus, als würden Sie das Ruder herumreißen. Machen Sie weiter so!«
    »Ich werde mir Mühe geben«, sagte Jared, als Lubetsky das Büro verließ.
    Jared fasste in seine Hosentasche und zog das Heft Streichhölzer aus dem Club heraus. Darauf stand in goldenen Lettern TWO ROOMS. Er drückte auf die Intern-Taste seines Telefons.
    »Was gibt’s?«, fragte Kathleen.
    »Dürfte ich Sie um einen kleinen Gefallen bitten? In der East Fifty-eighth Street gibt es einen Club, der sich Two Rooms nennt. Können Sie Barrow bitten, rasch ein paar Nachforschungen darüber anzustellen und mir zu sagen, was dabei rausgekommen ist?«
    »Kein Problem«, sagte Kathleen. »Wem soll ich es auf die Rechnung setzen?«
    »Niemandem. Das bezahle ich selbst.«
    »Was hast du rausgefunden?«, fragte Jared zwanzig Minuten später und beugte sich aufgeregt zu seiner Sprechanlage vor.
    »Hast du mein Fax schon bekommen?«, fragte Barrow am Telefon.
    Bevor Jared antworten konnte, kam Kathleen mit einem dünnen Stoß Papiere herein und legte sie auf seinen Schreibtisch. »Hier, bitte.«
    Jared blätterte durch die Zeitungsausschnitte und Grundbuchauszüge.
    »Gern geschehen«, sagte Kathleen. Aber Jared reagierte immer noch nicht. Sie war versucht, etwas zu sagen, aber sie wusste, das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Stattdessen verließ sie das Büro und schloss die Tür hinter sich.
    »Wie du siehst, nur der übliche High-Society-Klatsch«, fuhr Barrow fort. »Es gibt kein Schild vorne dran, aber die richtigen Leute kennen ihn trotzdem alle. Früher hieß er mal Le Club, bis endlich jemand genug Geschmack bewies, den Namen zu ändern. Ansonsten ist das Einzige, was ich darüber finden konnte, ein paar Erwähnungen in den Klatschspalten und einige Restaurantkritiken. Jedenfalls ist der Laden absolut seriös, J – superexklusiv, praktisch unmöglich reinzukommen.«
    »Nur private Mitgliedschaft?«
    »Keine Ahnung – es ist niemand ans Telefon gegangen. Wenn du es versuchen willst, die Nummer steht auf der ersten Seite.«
    »Danke«, sagte Jared, immer noch nicht ganz bei der Sache.
    »Ich habe auch über deinen Freund Kozlow Erkundigungen eingezogen. Hast du seine Akte schon gesehen?«
    »Wir warten noch, dass seine alten Anwälte sie uns zuschicken. Irgendwas Interessantes dabei?«
    »Ich weiß nicht, ob ich es interessant nennen würde, aber eins kann ich dir sagen: Dieser Kerl tickt nicht ganz sauber. Wer einen Schraubenzieher benutzt, um –«
    »Ich werde es selbst lesen«, unterbrach ihn Jared.
    »Du musst dir das einfach anhören! Er hat sich einen Schraubenzieher geschnappt und –«
    »Lenny, bitte, darüber möchte ich im Moment wirklich nicht sprechen.«
    Am anderen Ende der Leitung trat kurzes Schweigen ein. Schließlich fragte Barrow: »Hat das etwas mit dem zu tun, was dir beim Mittagessen so auf den Magen geschlagen hat?«
    »Woher weißt du, dass mir das Mittagessen nicht bekommen ist?«
    »Von Kathleen. Sie sagte, du wärst total aufgelöst zurückgekommen.«
    »Das stimmt doch gar nicht. Mir schwirrt im Moment nur der Kopf von allen möglichen anderen Dingen.«
    »J, wir kennen uns doch inzwischen wirklich gut genug. Du brauchst mir nichts vorzumachen.«
    »Tu ich auch nicht. Schon gar nicht dir gegenüber. Wie viel bin ich dir für die Recherchen schuldig?«
    »Du glaubst doch nicht etwa, ich nehme Geld von dir? Wenn ich das täte, müsste Sara verhungern.« Barrow gab ein tiefes Lachen von sich. »Wenn es sich um was Wichtiges und was Privates handelt, ist es umsonst. Aber du kannst mich das nächste Mal gern zum Essen einladen.«
    »Danke,

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