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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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keine Lust, hier zu bleiben.«
    »Meinst du, ich vielleicht? Ich weiß nicht mehr aus noch ein vor Arbeit. Dieser Fall bringt mich noch um.«
    »Dir geht es also wieder mal wie immer am schlechtesten, hm?«
    »Diesmal ist es tatsächlich so.« Jared wurde merklich lauter. »Deshalb finde ich, dass du es mir zumindest etwas einfacher machen könntest.«
    »Warum? Du machst es mir auch nicht einfacher, Kozlow zu sprechen. Stattdessen lässt du mich einen schriftlichen Antrag stellen.«
    »Ach, das ist es also! Du bist sauer, weil ich mich ans Protokoll halte. Also, tut mir wirklich leid, Schatz, aber wenn du nicht mit harten Bandagen kämpfen willst –«
    »Verschon mich mit deinen Machoklischees. Das hier hat nichts mit harten Bandagen und schon gar nichts mit irgendwelchen Protokollfragen zu tun – nur damit, dass du ein aufgeblasenes Arschloch bist.«
    »Ach, wirklich?«
    »Ja, wirklich. Oder kannst du mir vielleicht sagen, warum du mich sonst mit diesem ganzen bürokratischen Papierkram schikanierst?«
    »Und warum rufst du in der Rechnungsabteilung meiner Kanzlei an und gibst dich als Kathleen aus?«, schoss Jared zurück.
    Sara erstarrte. »Wie bitte?«
    »Sara, ich weiß genau, dass du angerufen hast. Oder dachtest du im Ernst, sie würden mir nicht sagen, dass jemand über Kozlow Erkundigungen einholen wollte? Mir war sofort klar, das kannst nur du gewesen sein.«
    Sara sagte kein Wort.
    »Und du denkst, ich wäre unfair?«, fuhr Jared fort. »Was du getan hast, verstößt nicht nur gegen die primitivsten Anstandsregeln – es stellt auch unser Vertrauensverhältnis in Frage. Du weißt, dass meine Karriere auf dem Spiel steht, und trotzdem versuchst du hinter meinem Rücken irgendwelche schmutzigen Tricks. So etwas würde ich umgekehrt nie tun.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Warum sagst du dann Barrow, er soll mir falsche Informationen über den Fall unterschieben?«
    Jared sah seine Frau wütend an.
    »Aber nein doch«, fuhr Sara sarkastisch fort, »du würdest nie etwas hinter meinem Rücken tun. Du bist ja so superkorrekt mit deiner noblen Kanzlei und ihren riesigen Partys und ihrer Devise: um jeden Preis gewinnen. Dann will ich dir mal was sagen: Im Endeffekt bist du genauso rücksichtslos wie ich. Der einzige Unterschied ist, dass ich nicht vorgebe, mich in allem, was ich tue, an die allerhöchsten ethischen Prinzipien zu halten.«
    »Deine Moralpredigt kannst du dir sparen«, sagte Jared. »Ich weiß, was ich getan habe, und übernehme die volle Verantwortung dafür. Wenn du also über den Fall sprechen willst, dann lass uns darüber sprechen. Ansonsten halte ich es nicht für nötig, unsere Abende damit zu verbringen, über unsere unterschiedlichen Prozessstrategien zu streiten.«
    Sara lehnte sich gegen einen der großen Kühlschränke und holte tief Luft. »Da bin ich ganz deiner Meinung. Was gibt es demnach noch zu besprechen?«
    »Wie wär’s mit einer realistischen Beilegung des Falls? Wie ich die Sache sehe, sollten wir die ganze Angelegenheit so bald wie möglich zum Abschluss bringen. Je länger wir sie hinausziehen, umso weniger Zeit haben wir für Pop, der sich sicher –«
    »Du Mistkerl!«
    »Was habe ich denn –«
    »Untersteh dich und benutze ihn noch einmal gegen mich!«, legte Sara los. »Er ist nicht irgendeine Spielfigur! Er ist mein Großvater! Ist das klar?«
    »Sara, glaub mir, ich habe nichts dergleichen beabsichtigt. Ich wollte nur –«
    »Ich weiß genau, was du wolltest. Also, wenn du mit mir reden willst, jederzeit, aber lass Pop aus dem Spiel! Ich möchte nicht mal, dass du seinen Namen erwähnst.«
    »Schön, dann kommen wir gleich zur Sache. Soweit ich es beurteilen kann, hast du nichts, womit du vernünftig arbeiten kannst. Du hast mit Ach und Krach einen Prozess bekommen, und zwar mit Hilfe der Aussage eines inkompetenten Cops und einer unzuverlässigen Zeugin, und du weißt genau, dass ich die beiden in einer Verhandlung nach allen Regeln der Kunst auseinander nehmen werde. Von ihnen abgesehen hast du nichts weiter als einen schlichten Fall von Verwechslung. Um es dir also so einfach wie möglich zu machen, mein letztes Angebot: Entweder du stellst das Verfahren ein, oder du machst dich schon mal auf eine vernichtende Niederlage gefasst. Es bleibt ganz dir überlassen.«
    »Wirklich eine tolle Rede«, konterte Sara. »Aber um einen Prozess kommst du auf keinen Fall herum.«
    Jared stieg das Blut ins Gesicht, und er ballte die Fäuste noch

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