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Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Titel: Der Feigling im Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Remy Unmensch
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einen Feigling, weil er seinem Volk nicht
geholfen hat. Ganz wenige nur wissen, dass er in Wirklichkeit
gestorben ist, um das Feuer zu stoppen. Aber eines Tages, wenn die
Schatten wieder aufstehen, dann wird er aufwachen und ausgeruht auf
seinen Thron steigen und das Land wieder in Ordnung bringen."

    Vier
– Die Kupfergarde und das Volk des Feiglings

    Die
Reise nach Norden stellte sich als weniger beschwerlich heraus, als
erwartet.
    Das
Ufer war nach ihrem Empfinden dünn besiedelt, aber nachdem sie
durch einige Dörfer gezogen waren und sich dort mit
Ortsansässigen ausgetauscht hatten erfuhren sie mehr und mehr
von dem Zustand, in dem sich das Land befand. Scheinbar war die Küste
ein eher komfortabler Lebensraum, verglichen mit den unendlich
scheinenden Einöden der Mitte des Landes.
    Sie
erfuhren von der Eiswüste im Süden, wo der Feigling Cyron
geherrscht hatte und von dem Pass, der sie in den Nordteil des Landes
bringen würde.
    Kumrad
und Vargo waren zu dem Einverständnis gekommen, dass sie den
Leuten am besten von den möglichen Plänen des Feiglings
berichten sollten. Auch von Kilorn Frostblatt erzählten sie. Von
den Taten seines Vorfahren, der durch die Ungerechtigkeit des ersten
Feiglings Zir Cyron verbannt wurde und für sein Volk das beste
daraus gemacht hatte.
    Davon,
dass er eine karge Insel voller Verbrecher in ein blühendes Land
verwandelt hatte und diese Ehre nun auch dem Hauptland zuteil werden
solle.
    Man
sah den Leuten an, dass sie nicht wussten, was sie davon halten
sollten. In ihren Augen spiegelten sich Unglauben und die Unfähigkeit
Hoffnung zuzulassen. Das Leben hier macht einen wohl hart, dachte
Vargo mitleidig und erzählte noch ein wenig von dem Phönix
aus der Asche. In die Augen der Kinder wenigstens konnte er so immer
ein Leuchten bringen.

    So
arm das Land auch war, sie stießen mehrfach auf Banden von
Dieben, manchmal waren es sogar nur Kinder.
    Die
Straße, die sie entlang liefen, wurde sonst vor allem von
Händlern genutzt, und so hatten sie einige Zusammenstöße
mit Wegelagerern verschiedenster Art.
    Es
war eine Überwindung für Vargo, tatsächlich die Waffe
gegen einen Menschen zu erheben. Alles war er in seinem Leben mit
seinem Hammer bearbeitet hatte waren Übungspuppen gewesen,
manchmal hatte er sich auch Duelle mit Freunden geliefert. Aber nie
hatte er das schwere Stück Metall gegen den Kopf eines Menschen
geschleudert. Es missfiel ihm und die Hektik des Kampfes rief in ihm
einen Fluchtinstinkt hervor, der ihm mehr als peinlich war.
    Aber
nach einigen solcher Zusammenstöße wurde es leichter und
er merkte, dass die Arbeit an Übungspuppen nicht vollkommen
unnütz gewesen war, auch wenn die Banditen selten still stehen
wollten.
    Dennoch,
er bevorzugte es, wenn Kumrad seine Rapiere schwang und die Dame aus
der Ferne mit kleinen Klingen warf. Er hielt sich heraus, wann immer
es ihm sicher erschien.
    Einmal
hatte Kumrad ihn sogar gelobt, dass er die Aufmerksamkeit auf sich
gezogen habe, sodass er die Banditen von hinten erstechen konnte. Die
Wahrheit war, er war auf der Flucht gewesen.

    Alle
drei waren heilfroh, als ein ihnen entgegenkommender Händler
berichtete, dass der Pass nicht mehr weit sei.
    Vargo
fürchtete sich ein wenig davor zu sehen, was der Norden für
sie bereit halten würde. Was sollten sie tun, wenn die Türme
auch hier aus dem Boden sprossen wie bleiche Finger? Das war es, was
sie die Türme mittlerweile nannten. Die Finger des Feiglings.
Was sollte werden, wenn er das gesamte Land mit seiner vielfingerigen
Hand fest im Griff hatte? Er versuchte nicht darüber
nachzudenken und fragte sich, ob wohl Kumrad und das Mädchen von
den gleichen Sorgen geplagt seien.

    Der
Pass in den Nordteil des Landes war in Wirklichkeit keine Brücke,
wie sie angenommen hatten. Vielmehr war es ein monströser Berg,
durch den hindurch der Fliegende Fluss seinen Weg gebohrt hatte.
    Manche
Leute berichteten, dass dieses Wunder der Natur durch das Feuer
entstanden war, andere sprachen von einem Erdbeben und wieder andere
davon, dass Menschen in ihrer Gier nach Gold den Berg so mit Minen
und Gängen durchlöchert hatten, dass irgendwann ein Gang
nach dem anderen brach und Wasser von einer Seite des Berges bis hin
zu anderen fließen konnte.
    Was
es auch war, es war beeindruckend.

    Am
Fuße des Passberges stießen sie auf ein Dorf, dass
verlassen zu sein schien.
    Erst
als sie sich anschickten es zu durchqueren, um zu dem mächtigen
Berg in seinem Rücken zu gelangen, hörten

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