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Der Feind im Innern: Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus Ohnmacht und Gewalt? (German Edition)

Der Feind im Innern: Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus Ohnmacht und Gewalt? (German Edition)

Titel: Der Feind im Innern: Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus Ohnmacht und Gewalt? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Huber
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integrierende Arbeit, die sie manchmal humorvoll kommentiert. So zeigt die rechte Seite in Abbildung 32, wie es einmal werden soll.

    Abbildung 32: Bremer Stadtmusikanten
    Und ein Bild, das auf dem Weg der inneren Begegnung entstand:

    Abbildung 33
    Allmählich, so hat sie den Eindruck, fallen die Bausteine ineinander:

    Abbildung 34
    Und hier ein Bild mit dem Titel: „Bin ich Wir, sind Wir Ich?“:

    Abbildung 35: „Bin ich Wir, sind Wir Ich?“

Interview 3: „Wir wollen verstehen, was ‚Er‘ für eine Bedeutung hat“
    Gespräch mit dem Persönlichkeitssystem von Frau K. über ein Täterintrojekt
    Vorbemerkung: Ich werde häufig gefragt: „Wie spricht man denn mit einer KlientIn, die ein Täterintrojekt hat, darüber? Hier ein Beispiel. Frau K. (siehe  Kapitel 15 , den Bericht von Renate Stachetzki, und das  Interview 5  mit ihr sowie Interview 4  mit Frau K. in diesem Buch) habe ich in einer sogenannten Live-Supervision gesehen. Solche Live-Supervisionen biete ich immer dann an, wenn es gilt, einen therapeutischen Prozess besser zu verstehen bzw. aus einer schwierigen Situation herauszuhelfen. Frau K. leidet an einer schweren Auto-Immunerkrankung der Haut. Wir alle – BehandlerInnen wie die Betroffene selbst in ihren Alltags- und Helferpersönlichkeitsanteilen hatten den Eindruck, dass die Erkrankungsschübe unter anderem auch etwas mit ihrer jeweiligen seelischen Befindlichkeit und dem Handeln von „Innenpersonen“ zu tun hatten. Aber was? „Sorgte“ auch „jemand da drinnen“ dafür, dass es immer schlimmer wurde? In der Livearbeit wurde deutlich, dass es einen inneren „Er“ gab, der mit dem Zwillingsbruder identifiziert war, der Frau K. über viele Jahre schwer misshandelt hat. „Er“ und zwei andere kleinere „Innenpersonen“ hatten etwas mit dem Körpersymptom zu tun. Es folgen nun Auszüge aus dem wörtlichen Protokoll des Gesprächs, das ich mit dem Persönlichkeitssystem von Frau K. führte.
    Th: Sie sind jetzt das dritte Mal hier – oder ihr seid ... Wie ist das eigentlich mit der Sprache genau: Ist es besser im Plural oder besser ‚Sie und alle anderen‘? Wie haben Sie es am liebsten?
    Kl: Also öffentlich vermeide ich das. Das sollen Außenstehende ja nicht wissen.
    Th: Da draußen soll es niemand wissen.
    Kl: Nein.
    Th: Wir sind ja hier unter uns, sozusagen.
    Kl: Ja.
    Th: Ist es denn hilfreicher, in der Mehrzahl angesprochen zu werden?
    Kl: Also mittlerweile: ja.
    Th: Mittlerweile ja. Also so, dass ich sagen könnte: Alles, was da ist, oder ihr.
    Kl: Nickt .
    Th: (Blickt auf die Zeichnungen am Boden.) Guck mal, hier gibt’s ja ganz viele Sachen, die ihr gemalt und gestaltet habt. (Schaut Patientin freudig an) So viele!
    Kl: Ja.
    Th: Ist das nicht erstaunlich? Das habt ihr alles hergestellt.
    Kl: Hm.
    Th: Malt das eigentlich einer oder eine von euch oder malt ihr da alle mit?
    Kl: Ideen liefern alle.
    Th: Ideen liefern alle ...
    Kl:. ... aber malen tut bloß einer.
    Th: Einer malt. Aha.
    Kl: Und das andere machen andere.
    Th: Also auch diese Steinskulpturen.
    Kl: Die Steine machen andere.
    Th: Die Steine machen andere. Hm, da gibt es ja verschiedene Situationen, die da „in Stein gemeißelt wurden“ sozusagen oder in Stein hergestellt wurden. Und diese kleine Pistole da, die schon vor ewigen Zeiten mal hergestellt wurde [aus Speckstein] ...
    Kl: Ganz am Anfang, ja [Anm. MH bei ihrem ersten von bislang vier stationären Aufenthalten in dieser Klinik].
    Th: Ganz am Anfang. Ist das in Ordnung, dass die da liegt, oder soll die da nicht liegen? Oder soll die anders liegen? Ist das in Ordnung, wie sie da liegt?
    Kl (zögernd) : Ja.
    Th: Ja? O.k.
    Kl: Die könnte woanders hingucken.
    Th: Die könnte woanders hingucken. (Steht auf) Ihr meint diese Pistole hier?
    Kl: Ja.
    Th: Soll die ... Wie soll die liegen? Ein bisschen so?
    Kl: Hm. Ich merk’ zwar ... nee. (Patientin steht auf)
    Th: Am besten machen Sie es selbst, genau.
    Kl: Dreht die Pistole weg von Kl. und Th.
    Th: O.k. ... Ach so. Das Feuer würde dann eher da hingehen [nach außerhalb].
    Kl: Ja.
    Th: Das bedroht niemanden.
    Kl: Nein.
    Th: Tja, umso interessanter finde ich dieses Bild. (Deutet auf das gemalte Bild, das eine Jugendliche zeigt, die einem Jungen die Pistole an den Kopf hält – und er umgekehrt ihr auch) :

    Abbildung 36 Das „Pistolenbild“
    Kl: Ja.
    Th: Gell. Wenn das in Ordnung ist, können wir das, weil es ja auch aus jüngerer Zeit stammt, mit in Betracht ziehen, dass es auch eine wichtige Aussage

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