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Der Feind

Titel: Der Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Besonders kompliziert wurde es jedoch immer dann, wenn auch die CIA im Spiel war. Aus verständlichen Gründen gab die CIA nicht gern ihre Quellen und Methoden preis – vor allem, wenn Richter anordneten, dass die Agency brisante Informationen an Anwälte weitergeben sollte, die mutmaßliche Terroristen vertraten.
    Der Sheriff wies noch einmal auf die Fakten hin, als einer seiner Stellvertreter zu ihm kam. Zwei Männer in Straßenkleidung folgten ihm.
    »Boss«, wandte sich der Deputy an den Sheriff, »diese beiden Männer hier sagen, dass sie einen Special Agent McMahon sprechen wollen.«
    Der Sheriff zeigte mit dem Daumen auf McMahon. »Er ist hier.«
    »Da ist auch ein Fernsehteam beim Checkpoint.«
    »Verdammt«, murmelte der Sheriff.
    »Die Leute sind von NBC Baltimore«, erläuterte der Deputy. »Sie wissen, dass Rapps Frau tot ist. Sie sagen, der Sender hat sie hergeschickt, um Material für einen Nachruf zu sammeln, den sie bringen wollen.«
    »Was meinen Sie?«, wandte sich der Sheriff an McMahon.
    Einer der Männer, die mit dem Sheriff-Stellvertreter gekommen waren, sah McMahon an und schüttelte den Kopf. McMahon war nicht überrascht, dass der Mann keine Kameras hier haben wollte. Er blickte zu dem rauchenden Haus hinüber und wandte sich dem Deputy zu. »Sagen Sie ihnen, wir müssen erst überprüfen, ob noch irgendwo Gas austritt. Es dauert noch ungefähr eine Stunde.«
    Der Sheriff nickte zustimmend, und der Deputy ging weg.
    »Sheriff«, sagte McMahon, »entschuldigen Sie mich kurz, ich muss mit den Gentlemen hier sprechen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass sich die Fernsehteams nicht irgendwie hier einschleichen.«
    »Gute Idee.« Als der Sheriff weg war, wandte sich McMahon den beiden Männern zu. Er kannte den Mann mit dem kurz geschnittenen blonden Haar, den anderen hatte er jedoch noch nie gesehen. Das Äußere des Mannes verriet ihm jedoch einiges über ihn. Er war mit Jeans, Wanderstiefeln und einer schwarzen Wolljacke bekleidet und trug eine schwarze Taucheruhr am rechten Handgelenk. Obwohl der Mann bestimmt dreißig Kilo leichter war als McMahon, zweifelte der FBI-Agent nicht daran, dass ihn der drahtige Kerl mühelos hätte töten können. Der Mann war ein Special-Forces-Typ vom Scheitel bis zur Sohle.
    Dies war umso wahrscheinlicher, als McMahon von dem anderen Mann mit Sicherheit wusste, dass er einst den Sondereinsatzkräften angehört hatte. Der FBI-Agent wandte sich dem größeren der beiden Männer zu. »Scott Coleman«, begann er, »ich muss sagen, ich war im ersten Moment überrascht, Sie hier zu sehen, aber wenn ich’s recht bedenke, hätte ich eigentlich damit rechnen können, dass Sie kommen.«
    »Irene hat mich angerufen«, sagte der ehemalige SEAL in ernstem Ton. »Sie wollte, dass wir uns hier umsehen.«
    McMahon überlegte einen Augenblick. Er war sich nicht sicher, ob er die Meinung der CIA-Direktorin teilte. »Wer ist Ihr Freund hier?«
    Coleman wollte ihm antworten, doch McMahon winkte ab. »Nicht nötig«, sagte er, »ich will es sowieso nicht wissen, nicht wahr?«
    Coleman zuckte die Achseln. »Ich hätte Ihnen auch nicht seinen richtigen Namen gesagt.«
    McMahon schüttelte den Kopf und wandte sich dem Haus zu. »Waren Sie schon mal hier?«, fragte er.
    Coleman nickte.
    »Ich nehme an, Sie und Mitch stehen sich sehr nahe.«
    »Ja.« Coleman wandte sich seinem Begleiter zu und zeigte mit einer Kopfbewegung zum Haus. »Du weißt ja, wonach du suchen musst.«
    Der Mann blickte sich kurz um, nickte und ging weg.
    »Es heißt, dass es eine Gasexplosion war.«
    McMahon nickte. »Propan.«
    »Wer hat das gesagt?«
    »Der Sheriff und der Feuerwehrhauptmann.«
    »Kann ich mit dem Feuerwehrhauptmann sprechen?«
    »Sicher, kommen Sie.« Sie gingen zu dem Feuerwehrmann hinüber, der gerade einige Trümmer mit dem Stiefel beiseiteschob. Der Mann hatte die Jacke ausgezogen, doch er trug immer noch den Helm und den feuerfesten Anzug. McMahon stellte die beiden Männer einander vor, wobei er sich auf Colemans Vornamen beschränkte.
    Der Feuerwehrhauptmann zeigte auf die linke Seite des niedergebrannten Hauses. »Wir haben dort drüben, wo die Garage war, und an der Stelle, wo der Gastank stand, Spuren eines Brandbeschleunigers gefunden.«
    »Sehen Sie«, warf McMahon ein, »ich habe es Ihnen ja gesagt. Dann war es also kein Unfall.«
    »Das würde ich nicht sagen.«
    »Aber Sie haben doch Spuren eines Brandbeschleunigers gefunden.«
    »Schon, aber das ist in einer Garage oder in

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