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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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mögliche Schwachstelle zu überprüfen.«
    »Und was hast du jetzt vor?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, um ehrlich zu sein. Ich weiß zwar nicht, wie, aber irgendwie muss ich den Kerl schnappen. Es ist die einzige Möglichkeit, meine Unschuld zu beweisen. Was den Mord an Catherine angeht, verfolgen sie offenbar eine neue Spur, aber mir wollen sie nichts darüber erzählen. Ich bin seit Montag offiziell von dem Fall entbunden. Selbst Jimmy lässt nichts raus.« Er seufzte. »Keine Ahnung, was ich ihrer Meinung nach tun sollte. Selbst wenn ich den Kerl fasse und ein Geständnis aus ihm herausprügele, wäre es einen Dreck wert.«
    Es klang, als hätte er so etwas schon einmal probiert. »Und hat Jimmy dir den Eindruck vermittelt, dass es eine heiße Spur ist?«
    »Nicht unbedingt. Es ist einfach etwas Neues. Aber wenn es etwas Handfestes wäre, würden sich alle darauf stürzen, und das ist definitiv nicht der Fall.«
    »Weil sich alle auf dich stürzen.«
    »Genau.«
    Sie grinsten sich an. Das letzte Mal, dass sie beide gelächelt hatten, schien eine Ewigkeit her zu sein.
    »Du siehst erschöpft aus«, schlug sie einen versöhnlicheren Ton an. »Du musst eine Höllenwoche hinter dir haben.«
    »Das kann man wohl sagen. Es tut mir wirklich Leid, dass ich nicht angerufen habe. Ich habe keine Entschuldigung dafür, aber je länger ich da draußen war, desto weniger Lust hatte ich, mit irgendjemand zu reden.«
    »Und schon gar nicht mit einer Frau«, ergänzte sie spitz.
    »So ist es wohl«, gab er zu.
    Er benahm sich so seltsam. Es war, als hätte ihm jemand allen Wind aus den Segeln genommen. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass sie ihn verstand, doch das wäre gelogen gewesen. Es konnte nie mehr so sein wie vorher. Sie blickte hinab auf den Tisch und sah, dass ihre Tasse leer war. Sie wollte nach Hause und über das nachdenken, was er gesagt hatte, und zwar ohne dass er dabei war und sie beeinflusste.
    »Es ist schon spät. Ich glaube, ich gehe ins Bett.«
    »Ich bringe dich bis zur Tür – wenn es dir recht ist.«
    »Gerne.«
    Der Abend war stürmisch und die Luft elektrisch geladen. Als sie zurückgingen, zogen schwere, dunkle Regenwolken über sie hinweg.
    »Danke, dass du mir zugehört hast«, sagte er, als sie ihre Haustür erreichten.
    Sie trat von ihm weg und wünschte ihm eine gute Nacht. Er schien ihre Vorsicht zu spüren und respektierte sie. Es war gut, mit ihm geredet und seine Version gehört zu haben.
    Aber welche Version entsprach der Wahrheit?

51
    Schwere, kalte Regentropfen prasselten auf ihn nieder. Die Äste und Zweige raschelten und knarrten und bogen sich im Wind, während er lautlos durch die Straßen huschte. Er war schwarz gekleidet und glitt verstohlen dahin, wie eine Katze auf Beutezug. Spade, die Katze seiner Mutter, die er so viele Jahre lang beobachtet hatte, bewegte sich mit derselben geschmeidigen Anmut.
    Makeddes Auto war leicht zu finden – auf der Heckscheibe prangte ein Aufkleber in schäbigem Blau mit dem Namen des Verleihs ›Lowe Rent‹. Es stand etwa einen Block weit von ihrer Wohnung entfernt, eng eingeparkt zwischen zwei älteren Wagen.
    Er hielt sich für einen Menschen, der alles sorgfältig plante, und er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass sein neuer Plan funktionieren würde. Er musste sich nur noch gedulden, und wenn er wollte, konnte er sehr geduldig sein. Diesmal würde ihm nicht irgendein verdammter Trittbrettfahrer in die Quere kommen und ihm seinen großen Moment vermasseln. Wer auch immer der Konkurrent gewesen war, er war sicher, dass der Mann nicht noch einmal aufkreuzen würde.
    Ein paar Meter vor dem Auto blieb er stehen, suchte nach beiden Seiten die Straße ab, lauschte und vergewisserte sich, dass die Luft rein war. Nichts. Nur der Wind, der Regen und das Rauschen der Bäume. Es musste alles perfekt sein – wie beim letzten Mal. Er durfte keinen Fehler machen.
    Er war aufrichtig stolz auf die Kreativität, mit der er bei seinen letzten Opfern zu Werke gegangen war. Am Ende waren sie so schwach gewesen, hatten gefleht und gewimmert. Weiche Haut, befleckt mit Tränen und Blut. Wunderschön. Makedde würde das Nonplusultra sein, die Vollendung. Das Schicksal hatte sie ihm zugeführt, das Schicksal stand in ihren Gesichtszügen geschrieben. Sie würde eine wichtige Eroberung sein: der zehnte Schuh, eine symbolische Zahl.
    Über die Polizei konnte er nur lachen. Fünf Frauen? Sie waren so unfähig, tappten so völlig im Dunkeln.
    Nummer

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