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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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Alibis für die anderen Verbrechen nicht aus. Wahrscheinlich glaubten sie, er hätte seine Frau umgebracht und es bewusst so aussehen lassen wie die anderen Morde. Erschreckenderweise schien es keinem von ihnen besonders schwer zu fallen, ihm Derartiges zuzutrauen. Polizisten, die sich auf Serienmörder spezialisiert hatten, begegneten diejenigen, die es nicht besser wussten, gemeinhin mit Argwohn. Seine Spezialausbildung beim FBI hatte ihn zwar die Karriereleiter hinaufklettern lassen, ihn den anderen jedoch auch entfremdet.
    Der alte Fahrstuhl ratterte unendlich langsam hinauf zu dem Stockwerk, in dem er noch vor kurzem gearbeitet hatte. Als er schließlich ausstieg, schien es ihm, als ob seine Begleiter erleichtert aufatmeten. Andy war nicht auf Ärger aus; er war nur gekommen, um zu erfahren, was die Analysen ergeben hatten. Niemand hatte seine Anrufe erwidert, nicht einmal Jimmy, und er war es leid, wie ein Verbrecher behandelt zu werden.
    Seine Schuhe zu untersuchen, war absolut lächerlich, und das hatte er ihnen auch gesagt. Er blieb dabei, dass ihm jemand den Mord an seiner Frau anhängen wollte, und wenn das der Fall war, würden die Analysen überhaupt nichts beweisen. Er besaß alte Stiefel, die er seit Jahren nicht getragen hatte. Jeder hätte ein Paar davon mitgehen lassen können, genau wie das Messer. Wer auch immer der Mörder war, hätte mit den Stiefeln durch das Blut seiner Frau marschieren und die Stiefel anschließend wieder in seinen Schuhschrank zurückstellen können. Es wäre ganz leicht gewesen.
    Andy betrat das Büro der Mordkommission und sah, dass Jimmy nicht an seinem Platz war. Auch die anderen Detectives waren fast alle unterwegs. Dafür war Inspector Kelley da. Er schien überrascht, Andy zu sehen.
    »Tag, Flynn. Was machen Sie denn hier? Die Untersuchung Ihrer Schuhe wurde verschoben.«
    »Na toll«, erwiderte Andy und runzelte grimmig die Stirn.
    »Wir haben neue Hinweise«, fuhr Kelley in versöhnlicherem Ton fort. »Wir konzentrieren uns in dem Mordfall an Ihrer Frau nicht mehr auf die Schuhabdrücke und die Tatwaffe.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ich nicht mehr als Verdächtiger gelte?«
    Kelleys Gesichtszüge verhärteten sich. »Zum jetzigen Zeitpunkt sage ich gar nichts. Also – was wollen Sie hier?«
    »Ich wollte nur wissen, was die Untersuchungen ergeben haben. Keine Sorge, ich habe nicht die Absicht, zu bleiben.«
    »Ich hoffe, diese Geschichte ist bald geklärt«, sagte Kelley und verschwand in Richtung Flur. Offenbar wusste er nicht recht, wie man eine Persona non grata behandelte. Niemand wusste das.
    Andy wollte gerade gehen, als er Jimmy aus dem Fahrstuhl steigen sah. Sein langjähriger Partner sah zweimal hin, begrüßte ihn mit einer zerstreuten Geste und marschierte an ihm vorbei zu dem Telefon, das auf seinem Schreibtisch klingelte. Andy sah ihn etwas in den Hörer murmeln. Diese Geheimniskrämerei machte ihn allmählich verrückt.
    »Skata! Was soll das heißen, ihr habt ihn verloren?«, schrie Jimmy plötzlich in den Hörer. Seine braune Haut verfärbte sich dunkelrot, und an seinem Hals traten die Venen hervor. »Wie ist das möglich?« Um seine Worte zu unterstreichen, schlug er mit der Faust auf den Schreibtisch. Dann knallte er den Hörer auf die Gabel. Irgendjemandem klingelten vermutlich die Ohren.
    »Hey, Jimmy! Was ist los? Wen haben sie verloren?«
    »O Scheiße! So eine Sauerei«, flüsterte er. »Ich habe keine Minute geglaubt, dass du so etwas tun könntest, Kumpel. Also habe ich nach jemandem Ausschau gehalten, der es auf dich abgesehen haben könnte. Jemand, der dir die Sache anhängen will, wie du gesagt hast.« Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: »Da war dieser Kerl in der Kneipe. Ed Brown. Wir haben ihn gerade erst unter Beobachtung gestellt, aber er hat uns reingelegt.« Jimmy rieb sich mit zitternden Händen das Gesicht. »O Scheiße, er ist uns entwischt …«
    Andy konnte kaum aufnehmen, was Jimmy ihm noch erzählte. Ihm war speiübel. Sie hatten den Stiletto-Mörder gefunden und ihn dann verloren.
    Es kam noch schlimmer. »Bevor er uns durch die Lappen gegangen ist, hat er telefoniert. Wir haben sein Telefon überwacht. Er hat Makeddes Nummer gewählt.«
    Andy brauchte nichts zu sagen – sein Gesicht sprach Bände. Er war wieder dabei, ob es dem Inspector passte oder nicht.
    »Wahrscheinlich reißt Kelley mir dafür den Kopf ab. Aber scheiß drauf!« Jimmy langte nach unten, öffnete eine stählerne

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