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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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erforderte. Seine einzigen Bedingungen waren, Mahoney unter ständiger Beobachtung zu halten und das Ganze ›nicht zu versauen‹, wie er sich ausgedrückt hatte.
    Jimmy reichte ihr den Zeitungsausschnitt.
    »Möglicherweise lockt dieser Rick Filles mit Hilfe dieser Anzeigen Frauen an. Wir wollen, dass Sie ihn überprüfen und, falls nötig, dabei helfen, ihn einzubuchten.«
    Ihr Gesicht leuchtete vor Aufregung auf, doch nachdem sie die Anzeige studiert hatte, änderte sich ihre Miene.
    »Äh … Sie wollen, dass ich als Model für diesen Kerl posiere?«
    »Sie werden verkabelt, und wir sorgen dafür, dass Sie unter ständiger Beobachtung stehen.«
    »Beobachtung …«
    »Um Ihre Sicherheit zu gewährleisten«, stellte Andy klar. »Wir müssen herausfinden, ob dieser Kerl unser Mann ist, und wenn ja, werden Sie diejenige sein, die all die Frauen, die da draußen in Gefahr sind, vor dem Schlimmsten bewahrt.«
    Seine Worte schienen die gewünschte Wirkung zu haben.
    »Jawohl, Sir.«
    »Jimmy wird Sie genau instruieren. Ich möchte, dass Sie umgehend mit den Vorbereitungen beginnen.«
    »Aber ich muss mich nicht … ausziehen oder so, oder?«
    »Sie dürfen diesen Typen jedenfalls nicht misstrauisch machen. Wir wollen auf keinen Fall, dass er Lunte riecht. Natürlich hat Ihre Sicherheit für uns höchste Priorität. Am besten verlassen Sie sich auf Ihr eigenes Urteilsvermögen.«
    Sie schien über seine Worte nachzudenken. »Und was ist mit Tony Thomas?«, fragte sie schließlich.
    »Um den kümmern sich Hunt, Reed und Sampson«, erwiderte Jimmy. »Dieser Filles ist jetzt wichtiger. Wir brauchen Sie.« Kurz darauf sah Andy, wie Jimmy und Mahoney den Flur entlanggingen und Jimmy den Arm um sie legte.
    Endlich hatte er ein wenig Zeit zum Nachdenken. Einen segensreichen Moment lang hatte er das Büro für sich allein. Es war ein ruhiger Samstag, und selbst Inspector Kelley war nach Hause gegangen. Andy zog das Telefon zu sich heran und wählte Makeddes Nummer. Es klingelte ein paarmal, bevor sie sich mit einem vorsichtigen »Hallo?« meldete.
    Ihr Ton ließ bei ihm die Alarmglocken schrillen. »Ich bin’s, Andy. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    Sie zögerte. »Ja. Nur ein paar komische Anrufe.«
    »Was für komische Anrufe?«, wollte er wissen und unterdrückte das drängende Bedürfnis, sofort in seinen Streifenwagen zu springen und zu ihr zu fahren.
    »Ach, das hat bestimmt nichts zu bedeuten. Es klingelt, und wenn ich mich melde, wird aufgelegt. Aber hier haben vor mir so viele Models gewohnt, dass die Anrufer vermutlich einfach jemand anders erwarten.«
    Andy hoffte, dass sie Recht hatte. Zumindest klang es plausibel, doch er hatte ein ungutes Gefühl. »Hat Tony Sie noch einmal belästigt?«
    »Nein, überhaupt nicht.« Sie machte eine Pause. »Vielen Dank übrigens noch einmal für den netten Abend gestern. Es hat wirklich gut getan, mal rauszukommen.«
    »Das Vergnügen war ganz meinerseits. Aber nächstes Mal suche ich vielleicht besser das Restaurant aus.« Er hoffte, dass es ein nächstes Mal geben würde.
    »Tut mir Leid wegen des Essens. Ich weiß, es ist nicht gerade einfach zu handhaben.«
    »Nein, das Essen war köstlich. Aber das Restaurant … es …« Er ließ den Satz lieber unvollendet. Es hatte schließlich keinen Sinn, ihr auf die Nase zu binden, dass fast die gesamte Polizei sie bei ihrem gemeinsamen Abendessen beobachtet hatte.
    »Ich verstehe. Ist einfach nicht ihr Stil. Auf was für Restaurants stehen Sie denn?«
    Er wollte sie wiedersehen. Er wollte auf sie aufpassen, sicherstellen, dass ihr nichts passierte. Sie war so anders als Cassandra.
    »Das zeige ich Ihnen heute Abend … wenn Sie mich lassen.«
    »Äh … ja, gern«, erwiderte sie.
    Hatte er vielleicht ein wenig zu erwartungsvoll geklungen? »Oder auch nicht«, fügte er hinzu.
    »Doch, ich würde wirklich gern mit Ihnen essen gehen.«
    »Gleiche Uhrzeit?«
    »Okay, dann bis nachher.«
    Er legte auf und merkte, dass er nicht mehr allein im Zimmer war.
    »Ahaaa«, meinte Jimmy mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Kein Wort!«, warnte Andy ihn. »Kein einziges Wort …«
    »Hauptsache, du vergisst nicht, dass dieser Fall wirklich wichtig ist und dass es wirklich schade wäre, wenn einer von uns die Sache vergeigt, indem er sich zum Beispiel mit einer Zeugin einlässt oder …«
    »Jimmy!«
    Er schwieg.
    »Danke«, sagte Andy mit Nachdruck. »Hat Kelley mit dir über das zusätzliche Personal gesprochen?« Sie brauchten dringend

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