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Der Feuer-Dämon

Der Feuer-Dämon

Titel: Der Feuer-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wer hier spricht, John?«
    »Doch, Father Ignatius.«
    Mein alter Freund lachte. »Das hört sich ja fast an, als hättest du meinen Anruf erwartet.«
    »Habe ich auch.«
    »Dann sag mir den Grund, großer Hellseher.«
    »Es hängt mit einer Verbrennung zusammen, die so spektakulär auf dem Petersplatz stattgefunden hat.«
    Father Ignatius lachte leise. »Soll ich jetzt überrascht sein?«
    »Nein. Aber die Welt ist klein, und sie wird durch die moderne Kommunikationstechnik immer kleiner. Durch einen Zufall habe ich den Sender RAI sehen können. Man hat alles wunderbar übertragen. Deshalb bin ich informiert.«
    »Es stimmt, John, wir haben in der Tat Probleme.«
    »Und keine Spur – oder?«
    »So ist es leider.«
    »Und jetzt...«
    »Bist du an der Reihe, John, wenn du willst. Ich habe mir bereits einige Gedanken gemacht.«
    »Wahrscheinlich die gleichen wie ich.«
    Ignatius räusperte sich. »Ich bin der Meinung, dass dieser Anschlag nicht auf normalen Motiven beruht. Ich glaube fest daran, dass mehr dahinter steckt.«
    »Woran denkst du?«
    »An unsere alten Feinde. An wen sonst?«
    »Genauer!«
    »Die Hölle, sage ich mal allgemein. Dämonen, finstere Mächte, verfluchte Engel, was weiß ich alles.«
    »Gut. Ist nur ein wenig viel auf einmal.«
    »Ja, ich weiß. Aber genauer kann ich es dir nicht beschreiben. Aber ich denke, dass wir hier in Rom durchaus eine Spur aufnehmen können.«
    »Weißt du schon, weshalb gerade dieser eine Gardist umgebracht worden ist?«
    »Nein, John, aber wenn ich richtig informiert bin, wird daran noch recherchiert. Es kann sich durchaus um eine persönliche Rache gehandelt haben.«
    »Aber auch um etwas anderes.«
    »Genau. Um das herauszufinden, bitte ich dich, herzukommen. Falls du Zeit hast.«
    »Du wirst lachen, die habe ich. Und ich will nur hoffen, dass es nicht noch weitere Anschläge gibt.«
    »Nein, nein, dass verhindere der Allmächtige. Ich werde dir das Ticket bestellen lassen und...«
    »Können es auch zwei sein?«
    »Du willst Suko mitbringen?«
    »Ich habe daran gedacht.«
    »Das ist noch besser. Also zwei. Am Flughafen wird ein Wagen für dich bereitstehen.
    »Danke, das ist gut.«
    »Dann noch etwas, John. Ihr werdet nicht allein ermitteln, denke ich. Es gibt hier einen Mann, dem ich sehr vertraue. Er heißt Mario Carlesi und ist Chef der Garde. An ihn könnt ihr euch wenden, das heißt, er wird oft in eurer Nähe sein, sollte es tatsächlich darum gehen, dass der Brandstifter etwas mit der Garde zu tun hat.«
    »Alles klar, verstanden.«
    »Dann erwarte ich dich morgen. Die Maschine fliegt gegen neun Uhr vom Heathrow Airport ab.«
    »Du hast wie immer alles perfekt vorbereitet.« Ich lachte in den Hörer. »Auch ein Zeichen, dass du dich in Rom wohl fühlst.«
    »Im Moment nicht so sehr, das muss ich dir ehrlich sagen. Aber wir schaffen das schon.«
    »Sicher, bis morgen und eine gute Nacht...«
    ***
    Die kleine Kirche lag in der Nähe des Tibers. Sie gehörte nicht zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Touristen ließen sie links liegen, falls sie das kleine Gebäude überhaupt entdeckten, denn in dieser Gegend war die Engelsburg direkt am Ufer des Tibers die Sehenswürdigkeit überhaupt. Sie stellte alles andere in den Schatten.
    Der Mann, der an diesem frühen Abend den schmalen Weg am Flussufer nahm, benutzte ihn bewusst, denn er wollte nicht gesehen werden. Der Weg war den meisten Menschen unbekannt. Bei Hochwasser, das hin und wieder vorkam, war er überhaupt nicht mehr zu sehen, und selbst bei großer Hitze trocknete der Boden nicht aus. Hier war es stets etwas feucht.
    Es hatte in der letzten Nacht nicht einfach geregnet, sondern zweimal richtig geschüttet. Starkregen wurden diese Wassermassen genannt, und davon hatte die Stadt profitiert. Viele Reservoire waren wieder gefüllt worden. Der Schmier aus den Abwasserkanälen war weggeschwemmt, und auch die Menschen hatten aufgeatmet. Zu viel Hitze tat nicht gut, und der Sommer war verdammt heiß gewesen.
    Den blauen Himmel gab es auch nicht mehr. Er hatte bereits den Mantel der Nacht übergestreift, und so hatte sich die Ewige Stadt in ein wahres Lichtermeer verwandelt.
    Der Mann kümmerte sich nicht darum. Er gönnte den Lichtern an der Engelsburg keinen Blick. Auch den illuminierten Schiffen auf dem Fluss nicht, seine Sorgen waren anders. Er hoffte stark, alles richtig gemacht zu haben, und wollte nur noch die Bestätigung erhalten – und das eben in der kleinen Kirche.
    Es handelte sich eigentlich

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