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Der Fliegende Holländer

Der Fliegende Holländer

Titel: Der Fliegende Holländer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Holt
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jedenfalls sicher.«
    Jane wollte etwas sagen, hatte jedoch vergessen, was es war, also konnte es nicht so furchtbar wichtig gewesen sein. »Okay, dann geh ich mal gleich los und ruf meinen Vater an.«
    »Danke, Jane. Also dann.« Vanderdecker machte sich schnell auf dem Weg zum Haus.
    Wenn es die Umstände erlaubten, stand der Fliegende Holländer uneingeschränkt zu seinem Wort. Und wenn er sagte, er werde einem Professor in den Hintern treten, dann hielt er das Versprechen auch.
    »Autsch!« rief Montalban erschrocken. »Mein lieber Freund, was soll denn …? Aua!«
    Vanderdecker trat noch einmal zu, diesmal kräftiger. Das war keine meiner schlechtesten Ideen, sagte er bei sich. Er versuchte, noch einen Tritt anzubringen, trat diesmal jedoch daneben und stieß mit dem Fuß in ein kompliziertes wissenschaftliches Gerät, das zur Tarnung wie eine mit kleinen japanischen Figuren gefüllte Glasvitrine aussah. Natürlich hatte er davon keine Ahnung, aber in diesem Moment flackerten in Montreal, in Genf und in dem radioastronomischen Observatorium Jodrell Bank die Lichter.
    »Käpt’n!« rief der Professor, während er zurückwich und dabei seine Würde zu bewahren versuchte. »Was ist bloß in Sie gefahren?«
    »Damit, daß Sie mich in diesen Schlamassel gebracht haben, kann ich mich ja noch abfinden«, fuhr Vanderdecker ihn an. »Ich werde auch spielend damit fertig, daß ich Ihretwegen fast fünfhundert Jahre lang um die Welt segeln mußte. Aber einfach abzuhauen und mich unter einer herabgestürzten Betondecke liegenzulassen, nur um hierher zurückzukehren und sich mit Makronen vollzustopfen, das ist ein bißchen viel, finden Sie nicht?« Er wollte dem Professor erneut einen gezielten Tritt geben, sein Fuß glitt jedoch vom Schlüsselbund in der Hosentasche des Professors ab und fuhr mit voller Wucht ins Leere, wodurch der Fliegende Holländer selbst leicht ins Wanken geriet. Er gewann das Gleichgewicht und die Selbstbeherrschung fast gleichzeitig zurück.
    »Na ja«, fuhr er in ruhigerem Ton fort, »wie dem auch sei, nun sind wir jedenfalls hier. Sie werden sicherlich mit Freuden hören, daß Ihr billig zusammengeschustertes Kraftwerk jetzt wieder sicher ist, und das haben wir keinesfalls Ihnen zu verdanken. Außerdem schulden Sie mir und meinen Jungs je eine komplette Kleidergarnitur. Ist das klar?«
    »Ja, sonnenklar«, erwiderte Montalban. »Mein lieber Freund, bin ich froh, Sie putzmunter wiederzusehen. Ich kann …«
    »Das glaub ich Ihnen gern!« unterbrach ihn Vanderdecker wütend. »Wenn ich nämlich nicht mehr putzmunter wäre, hätte Sie das ganz schön was gekostet. Also, ich kann Ihnen sagen …«
    »Noch froher bin ich aber über die Feststellung, daß die Behandlung gewirkt hat«, erklärte der Professor mit so viel Sanftheit, wie er aufbringen konnte.
    Vanderdecker machte große Augen. »Behandlung?«
    »Ja«, antwortete der Professor. »Genau, wie ich es gehofft hatte. Die radioaktive Strahlung hat den Geruch spurlos beseitigt. Meine Versuche waren also nicht umsonst. Darüber müssen Sie sich doch sehr freuen.«
    Und dankbar müßten Sie mir dafür auch sein, deutete Montalbans Tonfall an. Eigentlich müßten Sie mir sogar so dankbar sein, daß Sie mir als Gegenleistung wirklich einen kleinen Gefallen tun sollten.
    Vanderdecker nahm die Andeutung des Professors auf, wie Rodney Marsh einen langen langsamen Baseball auffängt und zurückwirft. »Wenn Sie glauben, daß ich Ihnen die verdammte Police übertrage, nach allem, was Sie mir gerade angetan haben …«
    »Und was habe ich Ihnen angetan?«
    »Mich einfach im Kraftwerk liegenzulassen!« brüllte Vanderdecker. »Außerdem haben Sie mir noch ganz andere Sachen angetan, aber im Moment hauptsächlich das.«
    »Mein lieber Freund«, erwiderte Montalban, »ich dachte, Sie wären … na ja, tot, um es geradeheraus zu sagen. Ich konnte keine Spur von Ihnen entdecken. Ich hatte befürchtet, Sie und Ihre Kameraden wären durch die Wucht der Explosion einfach atomisiert worden. Ich konnte nichts mehr für Sie tun, deshalb bin ich gegangen. Schließlich wurde ich hier gebraucht …«
    Vanderdecker knurrte leise, aber seine Entrüstung versickerte im Sand wie Benzin aus einem lecken Kanister. Der Professor lächelte ihn freundlich an.
    »Und so hat sich doch noch alles zum Besten gewendet«, stellte er fest, »Sie haben gar keine Vorstellung, wieviel Vergnügen mir dieser Moment bereitet. Die unangenehme Nebenwirkung meines Elixiers ist erfolgreich

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