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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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schreiben. Wie ihre Geschichte im Verlauf mehrerer frustrierender Befragungen zu Tage förderte, war sie in den Wald gegangen, weil am Waldrand Heidelbeerbüsche standen. Sie hatte sich um den Wald herum bis zur anderen Seite vorangearbeitet und beschlossen, den Heimweg quer durch den Wald anzutreten, weil es der schnellste Weg war.
    Sie hatte ihn nicht gehört. Sie hatte ihn nicht gesehen. Ohne Vorwarnung hatte ihr jemand etwas über den Kopf gestülpt und ihre Arme festgehalten. Das einzige Detail, an das sie sich erinnern konnte, war ein irdener Geruch gewesen. Zuerst hatte die Polizei dem nicht allzu viel Beachtung geschenkt, denn auf dem Waldboden liegend war nur zu erwarten, dass sie Erde roch. Einige hatten sogar angezweifelt, dass es so gewesen war, wie Mavis geschildert hatte, und vermutet, dass sie mit dem Geschlechtsverkehr einverstanden gewesen und erst später Angst bekommen und die Geschichte von dem Angreifer erfunden hätte.
    Doch Markby hatte ihr Glauben geschenkt, weil er nicht davon ausging, dass Mavis über die mentale Agilität verfügte, sich eine Geschichte wie diese auszudenken und daran festzuhalten, nachdem sie sie erst einmal erzählt hatte. Außerdem besaß sie Antworten auf sämtliche skeptischen Fragen (wenn man sie erst so weit gebracht hatte zu antworten).
    Warum hatte man keinen Stoff oder Sack oder etwas Ähnliches gefunden an der Stelle, wo sich nach ihren Worten die Tat ereignet hatte? Weil der Mann alles mitgenommen hatte. Und warum hatte sie ihn dann nicht gesehen, als er weggelaufen war? Weil er ihr Gesicht in die Erde und die Blätter gedrückt und ihr gesagt hatte, dass sie sich nicht rühren sollte, sonst würde er sie töten. Seine Stimme war schroff gewesen und hatte merkwürdig geklungen. Sie hatte sie nicht erkannt. Voller Angst war sie eine Weile liegen geblieben, sie wusste nicht wie lange, bevor sie den Mut gefasst hatte, aufzublicken und nach Hause zu rennen, als sie merkte, dass sie alleine war. Außerdem hatte der Fremde ihre Halskette gestohlen. Eine Schnur aus billigen Perlen, doch sie war Mavis’ ganzer Stolz gewesen, und sie hatte genauso sehr um die verlorene Kette wie um ihre verlorene Unschuld geweint – die Implikationen von Letzterem waren ihr gar nicht wirklich bewusst gewesen. Ob sie die Kette nicht vielleicht verloren hatte, weil sie gerissen war, ohne etwas zu bemerken? Nein, beharrte Mavis voller Tränen. Er hatte ihr die Kette gewaltsam vom Hals gezerrt, und es hatte wehgetan, als die Schnur gerissen war. Spuren an ihrem Hals schienen diese Version zu untermauern. Nichtsdestotrotz waren die Bewohner von Lower Stovey offensichtlich der Meinung gewesen, dass man nichts von dem glauben durfte, was Mavis Cotter erzählte, weil sie offensichtlich nicht ganz richtig im Kopf war, und so war es schon immer gewesen. Allein die Mutter des Mädchens hatte darauf beharrt, dass ihre Tochter vergewaltigt worden war.
    Dann war das zweite Opfer aufgetaucht, und ihm hatten sie glauben müssen. Jennifer Fernley war Studentin und eine leidenschaftliche Wandrerin gewesen. Sie war mit einer Freundin zusammen von Bamford aufgebrochen, doch nach relativ kurzer Zeit hatte sich die Freundin den Knöchel verstaucht und war somit ausgefallen. Jennifer war alleine weitergewandert. Sie war in Stovey Woods gewesen, auf dem ausgeschilderten Weg, als sie angegriffen worden war. Sie hatte plötzlich Schritte hinter sich gehört. Was für Schritte? Kein leichter, athletischer Lauf, mehr ein schwerfälliges, angestrengtes Trampeln. Sie hatte sich halb umgewandt, um zu sehen, wer es war, doch sie hatte nur einen dunklen Schatten erkannt, als man ihr einen Sack über den Kopf geworfen und sie geblendet und ihre Arme gefesselt hatte. Es hatte irden gerochen. Nachdem sie vergewaltigt worden war, hatte der Angreifer sie mit dem Kopf in ein Brombeerdickicht gestoßen, wobei sie sich das ganze Gesicht blutig zerkratzt hatte, und ihr befohlen, sich nicht zu rühren, sonst würde sie sterben. Seine Stimme hatte schroff und sonderbar geklungen. Und er hatte ihr etwas gestohlen. Ihre Armbanduhr.

    »Der Täter ist ein Sammler«, hatte der alte Superintendent Pelham gesagt, als Markby ihn darüber informiert hatte.
    »Er nimmt jedem seiner Opfer etwas weg, das er als Souvenir für sich behält. Wahrscheinlich hat er zu Hause eine Kiste voll mit Anhängern und dergleichen. Er nimmt sie abends raus und starrt sie an, und dabei geht ihm wieder einer ab.«
    Es war Markby gewesen, der vorgeschlagen

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