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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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dazu von dieser Mrs. Scott und Mrs. Aston.« Er ging zur Kirche, und Meredith wandte sich ab, um Ginny Holding zu begrüßen.
    »Hallo, Detective Constable.«
    »Hallo, Miss Meredith«, erwiderte Ginny liebenswürdig.
    »Ich bin zum Sergeant befördert worden, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind.«
    »Oh, Entschuldigung, das wusste ich nicht. Herzlichen Glückwunsch nachträglich.« Ginny Holding zuckte die Schultern.
    »Warum sollten Sie es auch wissen? Gibt keinen Grund dafür.« Sie senkte die Stimme und fragte:
    »Kennen Sie dieses Dorf gut?«
    »Nein!«, entgegnete Meredith.
    »Und ehrlich gesagt, ich will es verdammt noch mal auch gar nicht genauer kennen lernen!« Sie war überrascht von der Vehemenz ihrer eigenen Antwort, und sie hatte Ginny Holding beeindruckt, so viel stand fest. Sergeant Holding hob fragend die Augenbrauen.
    »Ist es so schlimm?« Ein blauweißes polizeiliches Absperrband war wie durch Magie quer über dem Tor zum Kirchhof erschienen, und nicht einen Augenblick zu früh. Der Wirt und seine Frau waren aus dem Fitzroy Arms nach draußen gekommen, während Meredith mit Ginny Holding gesprochen hatte. Sie standen, er reglos, sie auf und ab hüpfend vor Aufregung, vor ihrem Pub und beobachteten die Aktivitäten ringsum. Aus allen Richtungen strömten andere Dorfbewohner herbei, doch Meredith entdeckte nirgendwo die massige Gestalt von Old Billy Twelvetrees darunter. Plötzlich drehten sich alle Köpfe, und die kleine Menge teilte sich. Ruth Aston, gefolgt von Mrs. Scott, kam aus der Einmündung der Church Lane gerannt. Sie durchquerte das Tor zum Kirchhof, brach durch das neu gespannte Band, wich dem jungen Constable aus, der ihr den Weg abschneiden wollte, und traf atemlos vor Meredith und Ginny Holding ein.
    »Wo ist sie?«, fragte sie Meredith.
    »Wo ist Hester?«
    »In der Kirche, Ruth, aber ich glaube nicht, dass Sie jetzt reinkönnen …« Sie sah Ginny Holding an und murmelte:
    »Das ist Ruth Aston, die mit … mit der Toten zusammengewohnt hat. Und das hier ist Mrs. Scott, die Frau, von der ich Ihnen und Inspector Pearce erzählt habe.«
    »Ich will Hester sehen!«, rief Ruth mit lauter werdender Stimme. Aus der Menschenmenge erhob sich unterstützendes Gemurmel.
    »Schon gut, schon gut, in Ordnung«, versuchte Ginny Holding die aufgeregte Frau zu besänftigen. Ruths schrille Stimme hatte Pearce angezogen, der aus dem Kirchenvorbau trat und sich unklugerweise in die Unterhaltung einmischte.
    »Alles zu seiner Zeit, gute Frau.«
    »Wagen Sie es nicht, so mit mir zu reden!«, Ruth zeigte mit bebendem Zeigefinger auf ihn.
    »Ich will meine Freundin sehen, auf der Stelle! Muriel Scott sagt, sie liegt tot in der Kirche. Das kann nicht sein!«
    »Ich fürchte doch, Ruth«, sagte Mrs. Scott hinter ihr.
    »Ich hab sie selbst gesehen. Und sie liegt nicht am Boden, sondern auf eine Kirchenbank gestützt unter dem Denkmal vom alten Rufus.«
    »Danke sehr, Ma’am, das reicht jetzt«, sagte Pearce laut und unterbrach den Informationsfluss, der von der eifrig lauschenden Menge begierig aufgesaugt wurde. Er blickte sich gehetzt um und legte die Finger an den Unterkiefer, während er die Pros und Kontras einer hysterischen Szene vor einem aufmerksamen Publikum gegen eine zusätzliche, fremde Person am Tatort abwog.
    »Sie dürfen bis zur Tür gehen, Mrs. Aston, nicht weiter«, sagte er schließlich.
    »Und Sie dürfen nichts anfassen, sind Sie damit einverstanden?«, räumte er schließlich ein.
    »Ich will nichts anfassen, ich will Hester sehen!« Ruths Stimme klang klagend wie die eines kleinen Kindes.
    »Sie wird zusammenbrechen«, murmelte Meredith leise an Pearce gewandt. Vielleicht hatte Ruth ihre Worte gehört, denn sie unternahm einen sichtlichen Versuch, sich zusammenzureißen.
    »Ich bin Kirchenvorsteherin dieser Gemeinde«, sagte sie würdevoll.
    »Genau wie Hester. Wir kümmern uns um diese Kirche und den Inhalt. Wenn irgendetwas mit dem Besitz passiert, dann muss ich es Pater Holland in Bamford berichten und danach wahrscheinlich auch noch dem Bischof.« In Pearce stiegen düstere Visionen von einer Bande wütender Kirchenmänner auf. Noch unglücklicher als zuvor nickte er zögernd.
    »Ich bringe Sie hin. Sie können Ihre Freundin ansehen, aber dann gehen wir sofort wieder nach draußen, einverstanden? Ich fürchte, Sie dürfen Ihre Freundin unter keinen Umständen berühren.« Pearce führte die aufgelöste Ruth Aston ins Innere der Kirche, und Meredith und Muriel Scott

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