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Der Fluch der Finca

Der Fluch der Finca

Titel: Der Fluch der Finca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Dalton
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konnte sie sich wenigstens teilweise für all
die Annehmlichkeiten revanchieren, die sie ihm verdankte.
    Am anderen Ende der Leitung kam ein paar Sekunden gar nichts. Dann war ein
Räuspern zu hören.
    „Michelle? Hörst du? Also, ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll, aber ich
versuche es mal so: Er hat abgelehnt.“
    Wieder folgte ein Augenblick der Stille. Unter normalen Umständen hätte Juanita
einfach munter weiter geplappert, doch es kam nichts. Michelle war verunsichert, was
sie jetzt tun sollte.
    „Er hat also abgelehnt, OK. Ist doch nicht schlimm, obwohl es natürlich schade ist.“
    Juanita räusperte sich wieder. Es klang verlegen.
    „Also weißt du Süße, zu sagen, er hätte abgelehnt, würde es vielleicht nicht ganz
treffend beschreiben.“
    Wieder eine Pause. Michelle wurde langsam hibbelig.
    „Ja wie würdest du es denn beschreiben? Nun rede doch mit mir und lass dir nicht alles
einzeln aus der Nase ziehen.“
    „Entschuldige, du hast ja Recht. Also Daddy ist regelrecht ausgeflippt, als ich Jakes
Namen erwähnte. Ich hatte zuerst nur erzählt, dass es möglicherweise einen
Kaufinteressenten für die Finca gibt. Da war noch alles in Ordnung. Ob es ihn
interessierte oder nicht, kann ich nicht sagen, aber die Tatsache an sich hat ihn nicht
aufgeregt. Er meinte einfach, ich solle mal weiter erzählen. Ja, und als ich dann zu der
Stelle mit Jake kam, ist er mir sofort ins Wort gefallen. Ich weiß nicht, was zwischen
meinem Vater und Jake vorgefallen ist, aber es muss hässlich gewesen sein. Er verbat
sich, jemals wieder mit Gesprächen über oder mit Bitten von Jake Thorn belästigt zu
werden.“
    Michelle starrte ungläubig vor sich hin. Was hatte das zu bedeuten?
    „Aber wieso, Juanita. Dein Vater muss doch was dazu gesagt haben. Vielleicht handelt
es sich um ein Missverständnis?“
    „Vergiss es, Michelle. Meinem Vater unterlaufen keine Missverständnisse. Er hat ein
ziemlich dickes Fell, und wenn es nichts Gravierendes gewesen wäre, was sich
zwischen ihm und Thorn abgespielt hat, dann hätte er nicht so reagiert. Er hat mich ja
förmlich angeschnauzt. So kenne ich ihn überhaupt nicht.“
    „Ist gut Juanita. Wir müssen das akzeptieren. Wenn dein Vater nein sagt, wird er seine
Gründe haben. Ich richte es Jake einfach so aus und dann ist die Angelegenheit vom
Tisch. Keine große Sache. Es ist ja nur eine Finca.“
    „Aber ich wüsste schon gern, was da los ist zwischen den beiden. Wenn Thorn meinem
Vater etwas getan hat, will ich das wissen. Dann suche ich mir nämliche einen anderen
Club.“
    Juanita schnaubte regelrecht vor Wut. Allein die Möglichkeit, jemand könnte ihren Vater
verletzt haben, reichte aus, sie in Rage zu versetzen.
    „Juanita, beruhige dich. Ich werde Jake heute Abend mal unauffällig darauf ansprechen.
Vielleicht gibt es für die Reaktion deines Vaters ja eine ganz einfache Erklärung.“
    Sie verabschiedeten sich und Michelle lehnte sich nachdenklich zurück. Sie hielt das
Telefon noch in der Hand, als sie hörte, wie Jake den Schlüssel ins Schloss schob und
eintrat.
    „Jake ist zu Hause! Wer versüßt mir meinen Abend? Freiwillige vor!“
    Er erschien gut gelaunt auf dem Balkon und grinste anerkennend, als er das Glas in
Michelles Hand sah.
    „Du genießt das Leben, wie ich sehe. Gefällt mir! Gibt es vielleicht einen Grund zum
Feiern?“
    Sie stand auf, stellte das Glas beiseite und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    Guten Abend erst mal, mein starker Mann!“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen
und er packte sofort ihren Hintern und zog sie zu sich heran.
    „Hast du schon mit dem alten Tirado sprechen können? Hast du etwa den künftigen
Hausherrn einer Traumfinca am Haken?“
    Er knetete ihre Pobacken und atmete heftig. Der Gedanke an die Finca schien ihn zu
erregen. Offenbar hatte Michelle den Stellenwert, den diese Sache für ihn hatte, falsch
eingeschätzt. Er würde enttäuschter sein, als sie angenommen hatte.
    Sie wandte sich aus seiner Umklammerung und drehte sich zum Balkongeländer um
und blickte hinaus aufs Meer. Sie wusste nicht, wie sie es ihm beibringen sollte.
    Jake kam ihr nicht hinterher. Er blieb an der Balkontür stehen und betrachtete sie
skeptisch. Michelle spürte seinen fragenden und bohrenden Blick auf sich lasten. Sie
nahm allen Mut zusammen und drehte sich um.
    „Jake“, begann sie zögernd und brach dann wieder ab.
    „Was ist?“ Jakes Tonfall war ungeduldig. Fast hatte sie den

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