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Der Fluch der Finca

Der Fluch der Finca

Titel: Der Fluch der Finca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Dalton
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immer du willst. Ich mache einfach meine Arbeit und dann tue ich, was du
verlangst.“
    „Ganz einfach“, gab sie mit gespielter Koketterie zurück. „Verbringe eine Nacht mit mir.“
    Unfähig zu einer Antwort, starrte Keith sie mit großen Augen an.
    „Auf der Finca, du Genie! Verbringe dort eine Nacht mit mir und mache dir einfach ein
Bild von der Sache.“
    Immer noch glotzte er sie nur mit offenem Mund an. Der Überraschungsangriff hatte
gesessen. Es war Zeit, dass er wieder in die Gänge käme.
    „Also, was ist? Du hast doch keine Angst vor Gespenstern, oder? Keith Herrgott, nun
sag´ schon was!“
    „Eine Nacht mit dir auf der Finca? Das ist alles? Ich denke, das kann ich machen. Ja,
warum nicht?“
    Und das Buch nehmen wir mit!“
    „Aber wieso? Lass es doch hier, das bringt doch nichts!“
    „Keith!“
    „Also gut, wenn du meinst, dann nehmen wir es halt mit. Jetzt ist sowieso schon alles
egal.
    Jetzt strahlte sie ihn an, denn ihr war wirklich nach Strahlen zumute. Jetzt konnte alles
gut werden. Vorausgesetzt, alles würde so laufen, wie sie es sich erhoffte.

 
    14. KAPITEL
    Die Sonne ging bereits unter. Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern, bis es losging.
Während Michelle innerlich immer angespannter wurde, saß Keith völlig relaxed in
einem Deckchair und ließ sich die letzten Sonnenstrahlen auf den nackten Oberkörper
scheinen. Er schien der Auffassung zu sein, dass er die ganze Sache ja auch genießen
konnte, wenn er schon mal hier war. Unter normalen Umständen, so hatte er ihr
versichert, hätte er den Pool der Tirados niemals benutzt. Das gehörte sich nicht. So
aber, sei er ja förmlich dazu gezwungen.
    Er hatte wieder auf diese eigentümliche, süße Art gegrinst, als er das sagte und
Michelle war froh, ihn hier bei sich zu haben. Er strahlte Selbstsicherheit aus und in
dieser Selbstsicherheit fand Michelle Trost. Sie fühlte sich geborgen. Die Nervosität
wurde sie dennoch nicht vollständig los.
    „Keith, es wird bald dunkel. Möchtest du ein Glas Wein? Es sind ein paar sehr gute
Flaschen im Weinregal und ich darf mich hier an allem bedienen. Wie wär´s?“
    Sie blinzelte ihm zu und er antwortete mit einem entspannten Lächeln. Später konnten
sie immer noch ins Haus gehen. Vielleicht war es ohnehin besser, sie überließ es ihm,
wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen war. Früher oder später würde es hier
draußen unheimlich werden und dann musste auch Keith merken, dass etwas nicht
stimmte.
    Stattdessen sagte er:
    „Ich glaube, ich habe genug frische Luft und Sonne für eine ganze Woche gehabt.
Wollen wir den Wein drinnen trinken?“
    „Gern. Und Keith: ich finde es schön, dass du hier bist.“
    „Ich finde es auch schön, hier zu sein, ehrlich!“
    Dann stand Keith auf, kam zu ihr und hielt ihr seine Hand hin, die sie ergriff. Sein
starker Arm zog sie mühelos und schwungvoll von ihrem Stuhl hoch, so dass sie fast in
seine Arme flog. Doch sie konnte ihren Schwung in letzter Sekunde abfangen, ehe sie
Brust an Brust mit ihm zusammengestoßen wäre. Jetzt standen sie sich gegenüber und
sahen sich in die Augen. Ihre Lippen waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Mit
einem Lächeln ließ er seine Zähne aufblitzen und er neigte den Kopf etwas zur Seite.
    „Das wäre ja fast schief gegangen“, neckte er sie.
    „Oh ja, das wäre wirklich furchtbar gewesen.“ Ihre Augen schimmerten vielsagend.
    Von drinnen schellte das Telefon.
    „Das wird Mr. Tirado sein“, vermutete Keith.
    „Geh nur und rede mit ihm. Er wird sich Sorgen machen. Ich bringe uns dann schon mal
eine Flasche und Gläser ins Wohnzimmer. Wir treffen uns da.“
    Das Gespräch dauerte gute zehn Minuten. Bis Keith im Wohnzimmer auftauchte, hatte
Michelle schon einen exzellenten Barolo entkorkt und zum Atmen in eine Karaffe
umgefüllt. Im CD-Regal hatte sie seichte und unaufdringliche Musik gefunden, die nun
im Hintergrund lief und die Stille halb verdrängte und halb unterstrich.
    Das letzte Tageslicht drang noch durch die Vorhänge, als Keith hineinkam.
    „Ich habe ihm gesagt, ich tue alles, was in meiner Macht steht, um seine Tochter zu
finden. Tue ich das?“
    „Das tust du. Du weißt es vielleicht noch nicht, aber das hier ist das Beste, was du im
Moment für Juanita und ihren Vater tun kannst.“
    „Aber ich sitze doch nur hier herum, während meine Kollegen in den Staaten wirklich
etwas tun. Was genau mache ich denn?“
    „Wir warten gemeinsam auf die Nacht

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