Der Fluch der Hebamme
erzählen würde, hatte sie sofort beschlossen, auch wenn sie sich über die Beweggründe dafür nicht genau im Klaren war.
»Dem Herrn sei Dank!«, stieß Reinhard erleichtert aus. »Jetzt kommen bessere Zeiten …«
Er küsste seine Frau leidenschaftlich und war überglücklich, als sie seinen Kuss erwiderte. Entschlossen schob er sie Richtung Bett.
»Wirst du nicht zum Mahl erwartet?«, wandte Clara zaghaft ein.
»Dort kommen sie ohne mich aus. Otto wird schon nach mir rufen lassen, wenn er mich braucht …«
Als Clara sich auf das Bett sinken ließ und das Kleid am Saum leicht hochzog, schüttelte er den Kopf.
»Heute will ich mir Zeit nehmen«, sagte er mit rauher Stimme, während er ihr wieder aufhalf und nach den Schnüren griff, die ihr Obergewand an den Seiten zusammenhielten.
»Komm, hilf mir …«
Ohne ein Wort entknotete Clara die Bänder, erst links, dann rechts, während ihr Mann ihr das Schapel vom Kopf nahm und die zum Zopf geflochtenen Haare löste.
»Sechs Nächte war ich ohne dich … und auch davor hatten wir viel zu wenig Zeit füreinander … Jetzt will ich jeden Quadratzoll von dir genießen.«
Mit einem Griff zog er ihr Bliaut und Untergewand über den Kopf, wobei Clara bereitwillig die Arme hob. Dann löste er die Bänder, die ihre Beinlinge über dem Knie hielten, zog ihr die Strümpfe aus und ließ sie achtlos sinken.
Nun lag seine Frau vollkommen nackt vor ihm, und obwohl ihn sein Körper zur Eile drängte, konnte er sich an dem Anblick kaum sattsehen.
Immer noch vollständig bekleidet, legte er sich zu ihr und küsste sie, während seine Hände begehrlich ihre Brüste umfassten.
Dann löste er seine Lippen von ihren, saugte sanft an den Spitzen ihrer Brüste und ließ seine Hände über ihre Schenkel gleiten.
Clara hatte die Augen geschlossen und erschauderte unter seinen Liebkosungen. Sein Glied war längst hart und aufgerichtet. Sie spürte durch seine Kleider, wie es sich gegen sie drückte. Reinhard schien sich nicht entscheiden zu können, die Hände von ihrem Leib zu lösen, um es aus der Bruche zu befreien. Schließlich versuchte er es mit der Rechten, während seine Linke weiter ihre Brust streichelte.
»Warte!«, flüsterte Clara. Und zu Reinhards Erstaunen, das sich jäh in Freude verwandelte, richtete sie sich auf, um ihm aus den Kleidern zu helfen, bis auch er vollkommen nackt war.
Dann ließ sie sich wieder auf das Laken sinken, lächelte und schloss die Augen. Vorsichtig legte er sich auf sie, küsste sie erneut und schob sein Knie zwischen ihre Schenkel. Er strich mit den Lippen über ihren Hals, senkte den Kopf, um Brüste und Bauch zu liebkosen, während seine rechte Hand ihre empfindsamste Stelle streichelte.
»Dreh dich um«, bat er, und zu seiner Überraschung hatte sie keine Einwände gegen seinen Wunsch, obwohl sie erstaunt darüber sein mochte und gewiss auch vier Wochen Fasten als Buße auferlegt bekommen würde, falls sie das beichtete.
Kraftvoll schob er sein Glied in ihren Leib, verharrte einen Moment, um den Augenblick auszukosten, und freute sich erneut,
als sie sich ihm entgegenreckte.
Nun wusste er, dass er sich nicht länger zurückhalten musste.
Bald wurden aus ihrem gedämpften Stöhnen verblüffte, spitze kleine Schreie, und dann ritt er sie, wie er es noch nie getan hatte: ohne Furcht, er könne ihr weh tun, ohne Bedenken, sie könne ihn dafür verabscheuen, ohne den Zweifel, sie träume von einem anderen Mann, während er mit ihr schlief.
Ohne sich zurückzuhalten und angespornt dadurch, dass sie den letzten Rest Schüchternheit abgelegt hatte. Ihm war zumute, als würde seine Kraft nie versiegen. Als er seinen Höhepunkt nahen merkte, zog er sich ein Stück aus ihr zurück, ohne ihre Verwunderung zu beachten, kreiste in ihr … bis er nicht mehr länger warten konnte und tief in sie hineinstieß, wieder und wieder und wieder.
»Wenn das der Frieden ist, stehen uns himmlische Zeiten bevor«, seufzte Reinhard, die Hände unter dem Kopf verschränkt und auf die Deckenbalken der Kammer starrend. Inzwischen musste das Mahl in der Halle wohl vorbei sein, doch er und Clara lagen immer noch nebeneinander im Bett, schweißgebadet vom Liebesspiel, zum Schutz gegen die Kälte in den Burgmauern mit Fellen zugedeckt.
Clara hatte bis eben noch den Eindruck erweckt, als sei sie eingeschlafen. Nur an dem feinen Lächeln um ihren Mund erkannte er, dass sie wach war. Nun schlug sie langsam die Augen auf. Ihr Lächeln verschwand, sie
Weitere Kostenlose Bücher