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Der Fluch des Andvari (German Edition)

Der Fluch des Andvari (German Edition)

Titel: Der Fluch des Andvari (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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Tanz?“
    „Sehr gern. Habt einen schönen Abend, ihr zwei. Amüsiert euch gut.“
    Fröhlich wandte sie sich von ihnen ab und ging zum Pavillon.
    „Wow, du siehst zauberhaft aus, Hanni.“ Röwers Augen leuchteten. Sie wollte nichts erwidern. „Wer waren die beiden?“, fuhr er fort.
    „Mitarbeiter meines Vaters.“ Und an Julia gewandt: „Na, Prinzessin, alles klar bei dir?“
    „Ja, Mama“, antwortete sie freudig und löffelte ihre Schüssel Tiramisu. Hannah setzte sich neben Röwer auf die Bank und küsste ihn, um die Tarnung zu wahren. „Amüsierst du dich, Schatz?“
    Er legte seinen Arm um sie und streichelte sie. „Ja, mein Schatz. Das ist ein tolles Fest. Dorothea und du habt euch wirklich viel Mühe gemacht.“
    „Danke.“
    „Hast du Hunger? Soll ich dir etwas vom Buffet holen?“
    „Ja, das wäre echt lieb.“
    „Besondere Wünsche?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich esse alles.“
    „Okay.“ Er küsste sie, bevor er aufstand. „Ich bin gleich wieder da, Hanni.“
    Aufgewühlt sah sie ihm nach. Ihm schien das Theaterspielen zu gefallen. Seine Emotionen wirkten echt; ihre Eltern hatten ihnen das Liebespaar bislang abgenommen.
    Ohne große Schwierigkeiten hatte es Holler geschafft, Einlass in die Villa zu bekommen. Er trug die Uniform des Partyservice und stand mit zwei Serviermädchen hinter der Bar. Ein zufriedenes Grinsen zeichnete sein Gesicht, während er die Cocktails mixte.
    Gestern hatte er das Kommen und Gehen genau beobachtet und dabei seine Chance entdeckt. Die Mitarbeiter des Partyservice kannten einander nicht; der Barkeeper war das ideale Opfer gewesen. Holler hatte ihn am Nachmittag auf dem Weg zur Villa abgefangen und seine Rolle übernommen. Niemand schöpfte Verdacht, zumal Holler jetzt seine Erfahrungen als Barkeeper einsetzen konnte. Die Mädchen bewunderten sogar sein Geschick und Wissen über die verschiedenen Cocktails.
    Doch Holler interessierte sich nicht für das offensichtliche Geschäker seiner beiden ‚Kolleginnen‘. Er war sehr konzentriert. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Hannah Jenning, die sich mit ihrer Tochter in einem der Pavillons unterhielt. Sie sah richtig scharf aus in dem türkisfarbenen Kostüm, es bot einen starken Kontrast zu ihren roten Haaren. Holler musste sich zwingen, nicht ständig zu ihr hinüber zu starren. Stattdessen beobachtete er Röwer, ihren Aufpasser, der am Buffet stand und einen Teller mit Fisch und Gemüse belud. Doch der Kommissar würde ihn von seinem Vorhaben nicht abhalten können. Holler würde sich die Frau greifen - früher oder später.
    Versonnen schweifte sein Blick über die Gäste. Es fiel ihm schwer, Steinhagen in dem Getümmel auszumachen. Doch er war sich sicher, dass er heute Abend hier war. Immerhin war er Eigentümer und Mitaktionär vieler TV-Sender, was ihm sehr viel Macht in der Medienberichterstattung einbrachte. Jenning konnte nicht daran gelegen sein, ihn zum Feind zu haben.
    Da sah Holler Beate Wittek und deren Vater, die sich beide dem Buffet näherten. Eine sexy Brünette, dachte er. Sie trug ein enges, knöchellanges schwarzes Kleid mit funkelnden Pailletten, dazu einen Seidenschal. Das lange Haar floss ihr bis auf den Rücken. Doch Hollers Favoritin war Hannah Jenning. Er musste sich die Rothaarige greifen, bei der erst besten Gelegenheit. In dem Trubel würde niemand etwas bemerken. Und mit dem Getränketransporter könnte er sie ungehindert aus der Villa schaffen.
    Vergnügt betrachtete Hannah den Kommissar, wie er mit einem reichlich gefüllten Teller und einem Glas Weißwein zurückkam. Zufrieden erwiderte er ihr Lächeln.
    „Hm, das sieht gut aus“, lobte sie ihn.
    „Ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen.“
    Er stellte den Teller auf den Tisch. Hannah sah Forelle und Lachs, dazu Spinat und Broccoli mit Kartoffeln.
    „Das hast du. Danke.“
    „Lass es dir schmecken.“
    „Kann ich noch Tiramisu haben?“, fragte Julia.
    „Ja, aber nur noch eine Schüssel“, antwortete Hannah streng. „Zu viel süß ist nicht gesund.“
    Das Mädchen sprang auf und lief Richtung Buffet. Röwer behielt sie im Auge.
    „Und? Sind sie hier?“, fragte Hannah leise, während sie zu essen begann.
    „Ich befürchte ja“, erwiderte der Kommissar versonnen. „Zumindest Steinhagen habe ich schon gesehen mit zwei seiner Bodyguards.“
    „Die Schwarzen Engel?“
    „Sie tun in jedem Fall das, was er ihnen sagt.“
    Als Hannah ihre Tochter am Buffet beobachtete, erinnerte sie sich plötzlich an ihre

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