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Der Fluch des Denver Kristoff

Der Fluch des Denver Kristoff

Titel: Der Fluch des Denver Kristoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ned Vizzini , Chris Columbus
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Cordelia.
    Hinter ihnen am Fenster schepperte es. Der Anführer der Skelette versuchte gerade, ins Haus zu klettern. Erstaunlich, wie er seine knochigen Gliedmaßen zusammenklappen konnte! Ein Mensch aus Fleisch und Blut hätte das niemals geschafft.
    »Da runter!«, sagte Cordelia und meinte das Loch der Bodentreppe. Das Wasser auf dem überfluteten Flur im oberen Stockwerk schimmerte ihnen entgegen.
    »Nicht ohne die Matratze!«, beharrte Brendan. »Sonst funktioniert doch mein Plan nicht …«
    »Da oben!«, rief Eleanor plötzlich und zeigte auf einen Dachbalken. »Die Matratze muss da hochgeflogen sein, als Dick Jagger uns hat fallen lassen.«
    Langsam kam der erste der Knochenmänner mit ausgestrecktem Schwert auf sie zu, während seine Gefährten jeweils zu zweit durch die Fensteröffnung kletterten. Blitzschnell packte Brendan Wills Entermesser und schleuderte es von unten gegen die Matratze.
    Sie geriet ins Schwanken, kippte vom Balken und fiel dem ersten Skelett mit einem dumpfen Aufschlag direkt vor die Füße. Es klapperte wütend mit den Zähnen, bevor es unbeirrt über das Hindernis lief und auf Brendan zukam.
    Brendan bückte sich, packte die Matratze an beiden Ecken und riss sie dem Skelett unter den Füßen weg. Es wurde rückwärts durch die Luft geschleudert und prallte gegen die knochige Nachhut, die in einem heillos chaotischen Knochenhaufen durcheinanderpurzelte. Wie sie aus Erfahrung wussten, würde es nicht lange dauern, bis die Skelette sich wieder sortiert hatten. Brendan zog die Matratze bis kurz vor das Loch im Boden und sprang nach unten in das stetig ansteigende Wasser. Prustend kam er an die Oberfläche, spuckte das salzige Seewasser aus und rief paddelnd: »Los runter, jetzt, Leute! Du zuletzt, Will, du musst die Matratze über das Loch ziehen.«
    »Eine Matratze wird diese hohlköpfigen Klappergestelle kaum aufhalten!«
    »Das muss sie auch nicht, jedenfalls nicht lange …«, setzte Brendan an, doch die Skelette machten eine weitere Erklärung unmöglich: Um ein Haar hätten sie Cordelia erwischt. Sie konnte sich gerade noch mit einem Sprung ins Wasser retten. Als Nächstes kam Eleanor und zuletzt Will mit dem Entermesser. Die Schriftrollen ließ er oben auf dem Dachboden zurück, damit sie nicht nass wurden. (Er ging davon aus, dass die Skelette wohl kaum Latein verstehen, geschweige denn lesen konnten.) Er zog die Matratze über die Öffnung.
    »Alle Mann dagegendrücken!«, kommandierte Brendan. »Sie darf nicht verrutschen!«
    So gut es ging, versuchten die vier, sich im großen Stoff an der Unterseite festzukrallen und von unten gegen die Matratze zu drücken.
    »Was jetzt?«, fragte Eleanor.
    Sekundenlang herrschte Stille. Will und die Geschwister waren vollauf damit beschäftigt, sich einigermaßen über Wasser zu halten, während sie sich mit einer Hand krampfhaft an die Matratze klammerten – länger würden sie das nicht aushalten, zumal Will, Cordelia und Eleanor zusätzlich mit ihren Armverletzungen zu kämpfen hatten. Viel Zeit blieb ihnen ohnehin nicht, denn zwischen Wasseroberfläche und Decke war nur noch knapp ein halber Meter Platz.
    »Das Wasser steigt immer höher!«, rief Eleanor. »Wie sollen wir jetzt … Aaaahhhh.«
    Direkt vor ihrer Nase bohrte sich plötzlich ein Schwert durch die Matratze. Als Nächstes folgte ein Speer, der nur knapp Wills Schulter verfehlte.
    »Sie machen ein Nadelkissen aus dem Ding!«, schrie Cordelia.
    Gleichzeitig zerrten die Skelette unermüdlich an der Matratze. Ein paar Zentimeter hatten sie diese bereits zur Seite gerückt.
    »Nicht loslassen!«, feuerte Brendan sie an.
    Immer mehr Schwerter, Speerspitzen und Dolche bohrten sich durch die Matratze. Einige Klingen blieben stecken und wackelten gefährlich hin und her, als die Skelette versuchten, sie wieder herauszuziehen. Die Walkers und Will duckten sich und wichen den scharfen Klingen aus, so gut es ging … während das Wasser unaufhaltsam anstieg.
    Mittlerweile waren es nur noch knapp fünfzehn Zentimeter bis zur Decke. »Ich kann kaum noch atmen!«, schrie Will. »Gleich haben wir keine Luft mehr!«
    »Haltet noch ein paar Sekunden durch!«, rief Brendan. »Gleich geht die Sonne auf!«
    »Und dann?«
    Ein Schwert stieß direkt vor Brendans Kinn durch die Matratze und traf genau auf seinen Pickel.
    »Auuuua!« Er befühlte sein Kinn. »Dann verwandeln sie sich in etwas, was wir töten können.«
    »Iih, dein Pickel ist geplatzt!«, stellte Eleanor fest. »Aber ich weiß, was

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