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Der Fluch des Denver Kristoff

Der Fluch des Denver Kristoff

Titel: Der Fluch des Denver Kristoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ned Vizzini , Chris Columbus
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Doch dieses Buch besitzt eine Macht, die nur Göttern vorbehalten sein sollte. Mein Vater hat es einst besessen, doch er war zu schwach dafür. Er hat das Buch versteckt – und ich will es wiederfinden.«
    »Was für eine Macht hat denn das Buch?«, erkundigte sich Brendan.
    »Das geht dich nichts an!« Die Windfurie krümmte sich, als würden ihr wieder Flügel wachsen. »Ich habe schon nach diesem Buch gesucht, als ihr Blagen noch nicht einmal geschlüpft wart. Ich kann es aber nicht finden, weil mein Vater in dem Irrglauben, mich ›schützen‹ zu müssen, das Buch mit einem Fluch belegt hat. Jedes Mal, wenn ich ihm zu nah komme, verschwindet es. Also brauche ich euch, damit ihr das Buch für mich findet.«
    »Warum ausgerechnet uns?«, fragte Cordelia.
    »Weil ihr Walkers seid«, erklärte die Windfurie, »und weil die Familien Walker und Kristoff in enger Verbindung zu dem Buch stehen.«
    »Eine Sekunde mal: Sie haben uns in die alten Schauergeschichten Ihres Daddys eingesperrt, um ein blödes Buch zu finden?«, sagte Brendan.
    Die Windfurie nickte.
    »Aber das kann Jahre dauern!«, jammerte Cordelia.
    »Keine Sorge, meine Kleinen. Um das Buch zu finden, müsst ihr nur eurem Herzen folgen, euren Wünschen und – was noch viel wichtiger ist – eurem selbstsüchtigen Verlangen.«
    »Selbstsüchtiges Verlangen? Was soll das heißen?«, fragte Cordelia.
    »Tut etwas, das nicht im besten Interesse eurer Familie ist. Etwas nur für die Erfüllung eurer eigenen … Genusssucht. Darauf reagiert das Buch. Es zeigt sich denen, die von ihrem Ego erfüllt sind. Es sucht nach Lesern, die nach Macht streben.«
    »Klingt ganz nach Ihnen, Glatze«, bemerkte Brendan.
    Will meldete sich zu Wort: »Sie rachsüchtiger alter Troll. Lassen diese armen unschuldigen Kinder Ihre Drecksarbeit erledigen! Eine schamlose Betrügerin, das sind Sie!«
    »Ich bin so unschuldig wie ein Lamm, Mr Draper. Das Buch des Verderbens und Verlangens gehört mir und wurde mir durch Hinterlist und schwarze Magie genommen. Ich habe mir verdient, es zu besitzen.«
    »Und was sollte dieses ganze Zeug, das Sie uns vorher erzählt haben, in unserem Haus?«, sagte Brendan. »Wer ist dieser Dr. Hayes?«
    »Wenn unsere Eltern in Sicherheit sind, können wir sie dann wenigstens sehen?«, drängte Cordelia. »Das machen Entführer doch so, zeigen ein Foto oder ein Video, damit …«
    »Schweigt!«, herrschte die Windfurie sie an. »Findet das Buch. Dann werde ich euch nach Hause schicken und wieder zu euren Eltern führen. Nicht einen Augenblick früher. Darauf habt ihr mein Wort. Und wenn ihr wirklich in der Klemme steckt, wenn ihr absolut keinen Ausweg aus eurer Lage findet … ruft nach mir. Vielleicht komme ich euch ja zu Hilfe.«
    »Niemals werden wir Sie um Hilfe bitten!«, sagte Cordelia.
    »Das sagst du jetzt. Aber es ist manchmal schwer, in die Zukunft zu blicken.«
    »Sagen Sie! Miss Furie! Was soll ich eigentlich in dieser ganzen Geschichte?«, fragte Will.
    Die Windfurie schnaubte verächtlich. »Was spielt das für eine Rolle, du herausgeputzter Popanz? Du bist nur eine Romanfigur! Und einer der eher blassen und nicht besonders eindrucksvollen Charaktere meines Vaters, wenn ich das hinzufügen darf.«
    Will machte ein langes Gesicht.
    »War das wirklich nötig?«, fragte Cordelia die Windfurie aufgebracht.
    »Echt jetzt, der Junge hat den Schock noch nicht überwunden, dass er kein echter Mensch ist«, sagte Brendan. »Ist nicht böse gemeint, Will.«
    »Schon gut«, sagte der Pilot. »Es mag ja sein, dass ich einem Roman entstamme und nicht im herkömmlichen Sinn ›echt‹ bin, aber der Hass und die Abscheu, die ich gegenüber dieser kahlköpfigen Kreatur empfinde, sind sehr echt, ebenso wie es meine Pflicht ist, euch drei Kinder zu beschützen! Ich verdanke euch mein Leben!«
    »Dann bleiben Sie meinetwegen bei den Walkers, Mr Draper. Helfen Sie ihnen, das Buch zu finden, dann werde ich Sie zusammen mit ihnen zurückschicken. Betrügt ihr mich jedoch … werdet ihr alle vernichtet.«
    »Eine Frage«, meldete Brendan sich wieder. »Könnten Sie ›vernichtet‹ definieren?«
    Die Windfurie reagierte mit einem bösen Knurren, aber Brendan war gerade in Fahrt: »Heißt ›vernichten‹ zum Beispiel, dass Sie uns anzünden und bei lebendigem Leib verbrennen? Oder dass Sie uns mit einem Megaknall explodieren lassen und von uns nur minikleine Staubteilchen übrig bleiben? Werden Sie uns einfach nur auslöschen, indem Sie uns ins Weltall schießen oder

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