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Der Fluch des Florentiners

Der Fluch des Florentiners

Titel: Der Fluch des Florentiners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ackermann
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… Sie brauchen keine Angst zu haben! Kleimann … Kriminalhauptkommissar Bernhard Kleimann ist meine Name. Diese Männer werden Sie jetzt loslassen. Dann werden Sie Ihre Koffer packen, werden uns aus diesem wunderschönen Tausendundeine-Nacht-Palast hinausbegleiten und in ein Flugzeug steigen, das wir Ihnen bereitgestellt haben. Sie werden zu Ihrer Frau fliegen und sich um sie kümmern. Sie wissen ja seit dem Anruf gestern, dass ihre Frau aus dem Koma erwacht ist. Sie braucht Ihre Hilfe, Ihre Liebe! Sie braucht keinen Killer an ihrer Seite! Sie, Herr von Hohenstein, werden Ihre höchst eigentümliche Golfausrüstung samt der Carbonpfeile hier lassen! Sie werden mit niemandem über all das hier sprechen. Auch nicht mit Ihrer Frau! Und wir werden auch mit niemandem darüber sprechen, wenn Sie sich an diese Regeln halten. Wenn nicht, verschwinden Sie mindestens zwanzig Jahre in einem marokkanischen Gefängnis irgendwo in der Wüste. «
    Georg von Hohenstein war erschüttert. Er brach zusammen.
    Er weinte und schüttelte sich vor Entsetzen und vor Freude. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis er die Augen wieder öffnen und ein Wort sagen konnte. Die Männer mit den Waffen waren weg. Die aufgesprengte Tür seiner Suite lag mitten im Raum. Es roch nach verbranntem Holz. Es waren nur noch drei Männer anwesend. Der deutsche Kriminalhauptkommissar trat an sein Bett. Ein arabisch aussehender Mann mit sehr grimmigem Gesichtsausdruck stand neben ihm.
    » Kennen Sie diesen Mann? «, fragte der Deutsche und hielt ihm ein grausiges Farbfoto entgegen. Der Kopf des Mannes, der da abgelichtet worden war, ließ keine Zweifel aufkommen, dass es ein Toter war. Georg von Hohenstein kannte ihn.
    » Ja «, schluchzte er entsetzt, » ich kenne diesen Mann. Er hat … er hat … mich und meine Frau auf unserem Schloss überfallen. Und er hat meine Frau … «
    » Ich weiß, was dieser Mann getan hat, Herr von Hohenstein. Wir alle wissen es. Wir wissen auch, was Sie vorhatten. Der Provinzgouverneur von Ouarzazate hat die Beamten vom marokkanischen DST auf Sie aufmerksam gemacht. Er hat sich gefragt, wieso Sie ein Zielfernrohr für die Jagd auf Niederwild brauchen. Schnepfen schießt man bekanntlich mit Schrot! Seien Sie froh, dass es Ihnen nicht gelungen ist, Ihren Plan durchzuführen. Sie wären hier in einem marokkanischen Gefängnis verrottet. Aber was Sie planten, Herr von Hohenstein, haben gestern andere vollendet! Wer es war, wissen wir nicht genau. Mein marokkanischer Kollege Oberst Semouri geht davon aus, dass es ein persönlicher Racheakt war. Ein Mann in einem blauen Gewand wurde in Tatortnähe gesehen. Solche Gewänder werden von den Tuareg getragen. Und Oberst Semouri sagte mir, dass die Tuareg bekannt sind für ihre brutalen Vorgehensweisen, wenn sich jemand an ihr e F rauen heranmacht. Wie auch immer: Fakt ist, dass dieser Mann hier auf dem Bild, vermutlich der Marokkaner Faisal Jawda, tot ist. Seit gestern. Jemand hat ihm mit einem Schwert den Kopf vom Rumpf getrennt. Mit einem Schlag. Es heißt, es sei ein Targi gewesen. Fußabdrücke am Tatort von ledernen Sandalen sprechen für diese These. «
    16. Kapitel
    F
    r ancis Roundell war außer sich vor Wut. Und er war im höchsten Maße beunruhigt. Er legte sein Handy zur Seite und starrte aus dem Fenster. Seit Tagen war London von einer grauen Nebeldecke verhüllt. Seine Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Und jetzt auch noch dieser Anruf! Alles lief völlig anders, als es geplant war. Sein kriminalistischer Spürsinn sagte ihm, dass da unbekannte Kräfte am Werk waren. Kräfte, die er absolut nicht einzuschätzen vermochte. Das störte sein Streben nach Perfektion. Mehr noch jedoch beunruhigte ihn die Tatsache, dass er sich die Geschehnisse in Marrakesch überhaupt nicht mit eventuellen Aktivitäten von Polizeiorganisationen oder Geheimdiensten erklären konnte. Es gab keinerlei plausible Erklärungen für die aufgetretenen Probleme. Der Tod eines Mannes aus ihrer Gruppe war eher harmlos gewesen. Jedenfalls waren die Meldungen in der Presse und die kurzen Verlautbarungen seitens der marokkanischen Polizei nicht dazu angetan, nervös zu machen. Irgendein Verrückter, so wie es aussah ein Wüstennomade in blauem Gewand, hatte Faisal Jawda geköpft. Tra f e s zu, was die marokkanischen Behörden behaupteten, war Faisal Opfer eines Zwistes mit einem Targi, einem Stammesmitglied der Tuareg, geworden. Als Hintergrund vermutete man den persönlichen Rachefeldzug eines eifersüchtigen

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