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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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harte Kruste gab unter seinen Fingern plötzlich nach, als er auf dichten Seeigelbewuchs in der Mitte stieß. Als Summer ihn nicken sah, kam sie mit der Videokamera heran und filmte das Objekt aus nächster Nähe. Dann setzten die beiden Taucher ihre Suche fort, wurden aber nicht mehr fündig.
    Als sie zu einer Fallleine kamen, die den Ausgangspunkt ihres Tauchgangs markierte, stiegen sie zu Oberfläche auf, die zehn Meter über ihnen glitzerte.
    Im saphirblauen Wasser einer weiten Bucht nahe der Keliuli Bay an der Südwestküste von Big Island, der Hauptinsel von Hawaii, tauchten sie auf. Ein paar hundert Meter entfernt schlug die Brandung an die Felsenküste, steil ansteigende schwarze Lavaklippen, umgeben von weißer Gischt. Vor ihnen hallte das Krachen der Brecher wie Donnergrollen wider.
    Dirk schwamm zu einem kleinen Schlauchboot, das an der Fallleine vertäut war, und stemmte sich über die Gummiwand.
    Er schnallte Pressluftflasche und Bleigurt ab und half seiner Schwester an Bord. Summer spie das Mundstück ihres Atemreglers aus und kam kaum zum Luftholen.
    »Was hältst du von dem Korallenstock in der Mitte der Sandbank?«, sprudelte sie los.
    »Er kommt mir ein bisschen zu gradlinig vor.«
    »Den Eindruck hatte ich auch. Ich würde gern mal eine Weile im Sand außen rumgraben. Mal sehen, ob da irgendwas übrig ist, das die Korallen noch nicht verzehrt haben.«
    Sie holte die Porzellanfigur aus ihrer Tauchtasche und musterte sie im Sonnenschein.
    »Du meinst wohl, in den Korallen da unten liegt ein Schiffswrack, was?«, versetzte Dirk frotzelnd, während er die Bugleine löste und den kleinen Außenbordmotor anwarf.
    »Irgendwo muss das ja herkommen«, sagte sie und hielt die Statuette hoch. »Wie alt könnte sie deiner Meinung nach sein?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Dirk. »Meiner Meinung nach ist der rechteckige Stein viel interessanter.«
    »Hast du eine Vermutung?«
    »Das schon«, sagte er, »aber ich denke nicht daran, irgendwelche Behauptungen anzustellen, bevor ich den Schiffscomputer nicht zu Rate gezogen habe.«
    Dirk drehte das Gas auf, und kurz darauf jagten sie über die Wellen hinweg auf das Schiff zu, das in der Ferne vertäut war.
    Das Forschungsschiff der NUMA war leuchtend türkis gestrichen, und als sie sich von Steuerbord her näherten, konnten sie den Namen erkennen, der in schwarzen Lettern am Heckspiegel prangte: MARIANA EXPLORER. Dirk lotste das Boot zur Backbordwand und lies es unter einen kleinen Kran treiben, von dessen Ausleger zwei Trossen aufs Wasser herabhingen. Als Dirk und Summer die Trossen an den D-Haken im Boot befestigten, beugte sich ein muskulöser Mann über die Reling.
    Mit seinem dicken Schnurrbart und den stahlblauen Augen sah er wie der Widergänger Wyatt Earps aus, allerdings mit breitem texanischem Akzent.
    »Haltet eure Hosen fest«, rief er und schaltete die hydraulische Winde ein. Im Nu hatte Jack Dahlgren das Boot aus dem Wasser gehievt und an Deck abgesetzt. »Hast du das letzte Riff hier erfasst?«, fragte er Summer, als er ihnen beim Abspülen und Verstauen der Tauchausrüstung half. »Der Käptn will wissen, ob er klar Schiff machen und nach Leleiwi Point abdampfen kann, dem nächsten Untersuchungsgebiet, an der Ostküste der Insel.«
    »Ja und nein«, erwiderte Summer. »Wir haben alle Daten gesammelt, aber ich würde hier gern noch einen weiteren Tauchgang machen.«
    Dirk hielt die Porzellanfigur hoch. »Summer meint, sie ist auf ein Schatzschiff gestoßen«, sagte er grinsend.
    »Kunstschätze wären mir auch recht.«
    »Was für Hinweise habt ihr gefunden?«, fragte Dahlgren.
    »Nichts Aufsehenerregendes, aber Summer hat einen ganz interessanten Stein entdeckt«, sagte Dirk. »Wir müssen uns die Videokassette anschauen.«
    Dirk und Summer duschten und zogen sich um, dann trafen sie sie sich mit Dahlgren in einem der Labors des Forschungsschiffes. Dahlgren hatte die Videokamera an einen Breitwandbildschirm angeschlossen und spielte die Aufnahme ab. Als der rechteckige Stein auftauchte, drückte Dirk auf die PAUSE-Taste.
    »So was Ähnliches habe ich schon mal gesehen«, sagte er, setzte sich dann an einen Computer und gab eine Reihe von Befehlen ein. »Es war bei einem Kongress über Unterwasserarchäologie, eine Veröffentlichung über ein Wrack, das man vor Malaysia gefunden hat.«
    Nach kurzer Suche stieß er auf eine Website, auf der er den wissenschaftlichen Text fand, dazu eine Reihe von Fotos von der Fundstelle. Dirk ließ die Bilder

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